Forum: Pagan-Metal
Thema: Review: Craving - At Dawn
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 24.09.2013, 23:55
Craving - At Dawn

Mit allerlei Vorschusslorbeeren aus allen Richtungen bedacht, landete das zweite Album der Oldenburger bei mir im CD Player. Melodischer Black / Death Metal sollte gleich aus meinen Speakern kommen. Soweit, so gut …
Bereits nach ein paar Songs des Album war mir klar: Death oder gar Black Metal gibt es hier nicht zu hören. Stattdessen würde ich das Gehörte eher in die Richtungen Folk Metal, Battle Metal, Pagan und Humpa Metal einordnen. Beim Hören kommen mir Bands wie Powerwolf, Obscurity, Equilibrium, SuidAkrA oder auch Finntroll in den Sinn.
Schnelles Drumgehämmere und gelegentliche Growls sollen wohl den Anspruch der harten Musik untermauern, aber leider wird kein Song auf diese Weise durchgezogen. Nach wenigen fulminanten Minuten werden immer wieder akustische Gitarren, nette Melodien und fröhlicher Singsang eingebaut, der eher nach lustiger Saufmusik denn brutalem Todesmetal oder finsterem Black Metal klingt. Gerade der überaus klinisch und glatt gebügelte Sound, der im bandeigenen Studio in Oldenburg aufgenommen wurde, passt nicht zu letzt genanntem Genre, ebenso wie der weitgehend verwendete Klargesang von Sänger Ivan Chertov.
Auf dem Album sind wieder Songs in den Sprachen Russisch, Deutsch und Englisch vorhanden. Wobei die russischen Sachen wie z.B. der Opener "Mik" teilweise an slawischen Pagan Metal erinnern. Die englischen Texte hingegen klingen sehr nach Schulenglisch und lassen erkennen, dass hier keine Muttersprachler am Werk waren.
Als Gastmusiker sind Chris Caffery (Ex-Savatage), Agalaz von Obscurity (was oben genannte Ähnlichkeiten zu Obscurity erklärt), Andreas Müller (Dystopolis) und Niels Löffler von Orden Ogan zu hören.
Dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen ist ohne Zweifel, gibt es doch massig schöne, teils hymnische Gitarrensolis, cleane Gitarreneinlagen, Highspeed Drumming von Maik Schaffstädter und Synthesizer Backgroundmelodien wie z.B. bei "Sons of the Rebellion" zu hören.
Das farbige Cover wurde im übrigen von All Things Rotten (Children of Bodom, Amon Amarth) erstellt.

Fazit: Aus Sicht eines Extrem-Metallers ist das Album nicht meine Baustelle, auch wenn die Beschreibung des Beiblatts dies suggerieren will.
Für diejenigen, die ihren Spass beim Folk oder Battle Metal haben, denen kann man die CD zum Antesten durchaus empfehlen.

Bewertung: 7 / 10 Punkte






Gesamtlänge: 64:23 Minuten
Label: Apostasy Records
VÖ: 11.10.2013

Tracklist
01. Мик (Mik)
02. Sons of the Rebellion
03. Targaryen Wrath (feat. Christopher Caffery (Ex-Savatage))
04. In die Nacht hinein (feat. Niels Löffler(Orden Ogan))
05. Schwarze Flügel (feat. Agalaz(Obscurity))
06. Сказания о святой Ольге (Olga)
07. Breath after Breath (feat. Chee Salis, Baal & Ingo Putz)
08. Garden of Bones
09. Dance with the Wind (feat. Andreas Müller (Dystopolis))
10. Hellraiser

Website der Band: [URL=http:// < http://www.cravingmetal.de/]www.cravingmetal.de[/URL] >

Beitrag von ALUCARD an 26.09.2013, 19:19
Klingt doch gar nicht so verkehrt. Ich hab ja die erste von den Jungs besprochen( < https://www.hell-is-open.de/cgi-bin....;t=3731 > ), mittlerweile würde ich der Platte zwar keinen 9er mehr geben, aber damals hats gepasst. Ich glaub ich werd mal reinhören in die neue Scheibe.
Beitrag von Necross an 17.09.2015, 16:36
Die erste ist definitiv die bessere. geht mir aber mit vielen bands so das ich das erste album richtig geil finde und das zweite hängt meistens etwas hinterher
Beitrag von Adyton an 17.09.2015, 17:23
Hab mal den Track "Olga" auf der Homepage angehört. Hat eine schöne Melodie, aber diese "Olga-Olga" Rufe nerven.

@Necross: Der Fluch des zweiten Albums. Ist echt was wahres drann.

Powered by Ikonboard 3.1.5 © 2006 Ikonboard