Forum: Pagan-Metal
Thema: Review:  Adorned Brood – Noor
Eröffnet von: stalinorgeler

Beitrag von stalinorgeler an 29.01.2009, 20:25
Adorned Brood – Noor

Wie viele ähnliche Bands haben auch Adorned Brood den Black-Metal-Deckmantel vergangener Dekaden abgestreift, um sich heute einer wesentlich heavy- bis thrash-metalligeren Variante ihres Pagan-Folk-Metals hinzugeben. Ob dies aus kommerziellen Gründen oder aus der Sicht der Weiterentwicklung zu betrachten ist, sei hier mal als absolut nebensächlich hingestellt, denn die heutigen Adorned Brood wissen dem aufgeschlossenen Hörer einfach besser zu gefallen als vor zehn Jahren (wobei ich zugeben muss, zu dem zwischenzeitlichen Schaffen nichts sagen zu können, da ich nichts davon kenne).
Geschickt verstehen es die Grevenbroicher Mannen und ihre Mitstreiterin Ingeborg ihre seit jeher sehr guten Flötenparts und veträumten Abschnitte mit treibenden Heavy-Parts zu verquicken und der Instrumental-Fraktion insgesamt muss man zugestehen, die letzten Jahre wohl nicht mit Größe vortäuschendem Schwertgerassel verbracht zu haben. Stattdessen wurden die musikalischen Fähigkeiten aufpoliert wie Klingen, Rüstungen, Schilder nach einer blutgetränkten Schlacht. Lange nicht mehr so peinlich wie noch auf Wigand oder Hiltia wirken die Klar- und Chorgesänge (gut zu vernehmen in Noor). Die Klampfensolos, die eigentlich oftmals in dieser Musikrichtung verpönt sind, fügen sich sehr gut ein und sorgen für ordentliche Abwechslung und unterstreichen die bereits angesprochenen Fortschritte im Bandlager. Die Songs sind eigentlich recht hörerfreundlich gestaltet, besitzen regelrecht einen gewissen Ohrwurmcharakter, mit Songs, die sich in den Hörgängen festfressen wie die Enterhaken in der feindlichen Schiffsbeplankung. Wobei wir auch gleich mal bei der Thematik  von Noor angekommen wären. Denn Songs wie Am Grundes des Meeres oder Schiff der Toten verbreiten eine gewisse Seefahrerromantik. Under Yggdrasil hingegen huldigt der Sagenwelt und mit Sons of the damned hat man eine echte Hymne an den geliebten Metal eingetrümmert, wie sie so manche True Metal Band lyrischer nicht besser hinbekommen hätte. Gegen die Produktion gibt es ebenfalls nichts einzuwenden, so dass zumindest einem Probehören nichts im Wege steht.

Fazit: Pagan-Traditionalisten (mit Black-Metal-Einschlag und Rumpelsound) und Leute die sich permanent mit brutalster Mugge zudröhnen, sollten die  Finger von Noor lassen. Wer etwas mit melodischem Pagan-Folk anfangen kann mal gerne in Gedanken auf 'nem Drachenboot gen ferne Gestade triftet, sollte Hugin und Munin losschicken, ihm dieses Album zu besorgen.                          

Wertung: 8,0 / 10





Gesamtlänge: 45:23
Label: < Black Bards >
VÖ: 21.11.08

Tracklist

1. Intro
2. Storm
3. Am Grunde des Meeres
4. Sons of the Damned
5. Noor
6. Adorned Brood
7. Schiff der Toten
8. Trollmelodie
9.Under Yggdrasil
10. Drunken Sailor

Website der Band: < www.adornedbrood.de >
Myspace: < www.myspace.com/adornedbroodde >

Beitrag von UnDerTaker an 29.01.2009, 21:26
Das kilingt doch ganz fein was die Mannen da schreiben... Muss mal ein Ohr riskieren.
Werde aber nciht die Raben losschicken sondern meine Freundin Hel  ;)

Beitrag von Runes In My Memory an 29.01.2009, 22:11

(UnDerTaker @ 29.01.2009, 21:26)
QUOTE
Werde aber nciht die Raben losschicken sondern meine Freundin Hel  ;)

:laugh:  :ok:

Werd aufjedenfall auch mal an Ohr dranhalten! Schön umschrieben!

Beitrag von Paganfan666 an 27.08.2011, 12:44
gestern Abend nen sehr geiles Interview auf Metal Only ,mit unserem tetzel von Asenblut , man kann sehr gespannt sein was da noch kommt, wenn sie dann nen neuen Drummer gefunden haben.Frost ist auf jeden Fall sehr zuversichtlich.
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