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G�ttliche Himmelsk�rper

Wie kamen diese babylonischen Sterndeuter dazu, in der Dreifachkonjunktion im Jahr 7 v. Chr. das Himmelszeichen f�r die Geburt des K�nigs der Juden zu erkennen? Nach der babylonischen Rangfolge der Planeten, in denen man Gottheiten zu erkennen glaubte, war der gl�nzende Jupiter der Gott Marduk, die h�chste Gottheit. Nun wurde der zweite Gro�planet Saturn vielfach als Repr�sentant der Israeliten angesehen; dies wird so auch vom r�mischen Historiker Tacitus bezeugt. Ferrari d'Occhieppo nimmt nun an, dass dadurch f�r die Sterndeuter ein Zusammenhang mit Israel zu erkennen war - so wird das Geschehen im �brigen auch im Planetarium Stuttgart dargestellt.

Dagegen ist einzuwenden, dass die Magier, die in der Tradition der babylonischen Astronomie und Astrologie standen, schwerlich Saturn mit einem fremden Volk in Verbindung gebracht haben k�nnen. Denn nach ihrem h�chsten Gott Marduk (Jupiter), der h�chsten weiblichen Gottheit Ischtar (Venus) und Gott Nabu (Merkur) war Saturn der Gott Kajman, die vierth�chste Gottheit Babylons. Es musste demnach einen anderen Grund geben, der die Magier veranlasste, nach Bethlehem zu ziehen.

F�r die babylonischen Sterndeuter muss der Tierkreis nach ihren astrologischen Regeln eine nicht unwesentliche Bedeutung gehabt haben. K�nnte es f�r die Sterndeuter also wichtig gewesen sein, in welchem Sternzeichen sich die Dreifachkonjunktion abspielte? Anders gefragt: K�nnte in Babylon eine Zuordnung der 12 Tierkreiszeichen zu den L�ndern des damals bekannten Erdkreises bestanden haben?

Die Dreifachkonjunktion Jupiter-Saturn im Jahre 7 v. Chr. fand im Tierkreiszeichen Fische statt. Und nach Werner Papke besteht im Mittelalter tats�chlich eine Deutung dieses Sternbildes als Zeichen des Volkes Israel. Nach Ferrari d'Occhieppo ist weiterhin in babylonischen astrologischen Texten von einer Zuordnung des Sternzeichens Fische zu dem L�nderbogen von Mesopotamien bis Unter�gypten die Rede. Der mittlere Teil dieses L�nderbogens entspr�che Pal�stina, und genau in diesem mittleren Teil des Sternzeichens Fische fand die Dreifachkonjunktion zwischen Jupiter und Saturn statt. Und dies d�rfte wohl der Grund f�r die Magier gewesen sein, den neugeborenen K�nigssohn in Jerusalem am Hof des Herodes zu vermuten.