Forum: Grindcore
Thema: Review: Metzgore - Black Hole Eating (Exenterare incipiat)
Eröffnet von: Runes In My Memory

Beitrag von Runes In My Memory an 07.10.2010, 21:38
Metzgore - Black Hole Eating (Exenterare incipiat)

Mit ihrer EP "Black Hole Eating (Exenterare incipiat)" geben die fünf Halberstädter Jungspunde von METZGORE ihr Debüt! Bereits 2007 fanden die ersten Proben der Band statt, doch bis auf ein paar regionale Gigs konnten die Herren nicht viel vorweisen. Dazu kamen noch Besetzungswechsel und Co. Doch 2010 fand man endlich ein stabiles LineUp und der erste Studiobesuch in dem Schmiedeberg7Tonstudio (Rübeland) stand auf dem Programm. Was dürfen wir nun von dieser Scheibe erwarten? Werden die jungen Harzer abstinken, wie die bekannte Käsespezialität der Region, oder eine eigene, kräftige Duftmarke hinterlassen? Wir werden sehen..

Die EP beginnt mit dem Intro "Black Hole Eating". Zuerst geheimnisvoll gehalten, wie nicht von dieser Welt, wird danach deftig drauflos geknüppelt und in eine bedrohliche Atmosphäre umgeschwenkt. Ein paar Herzschläge lassen das ganze Ausklingen. Doch es geht sofort mit dem charmanten Song "Cindy (And Her Unicorn Dancing Over Decaying Corpses)" weiter. Das Gebolze des Schlagzeuges drängt sich stark in den Vordergrund, ist aber dennoch gut auf das Riffing abgestimmt. An den richtigen Stellen ein Break eingebaut und schon kreist der Nacken des Zuhörers. Mit "Vaginal Disembowelment" folgt ein Track, der ins selbe Gebälk schlägt. Ein kleiner Blastbeat hier, markige Growls dort und ab und zu ein zähflüssiger Riff - hier wird auch Abwechslung geboten. "Bloodfestival" ist der kürzeste Song dieser Scheibe. Dafür wird aber auch drauflos gedroschen und geschreddert was das Zeug hält. Nach dem einen oder anderen Tempowechsel findet auch der letzte Mattenschwinger seinen Takt und kann entspannt „mitnicken“.
Alles hat ein Ende und in diesem Fall auch der Grind. "Life Lines" bildet den Abschluss der EP. Hier wird es chaotischer. Wieder einmal wildes Drumming, gepaart mit scharf angesetzten Riffs der Gitarren und Bassfraktion – die Growls röhren in tiefster Tonlage und selbst tiefe Screams fehlen nicht. Ein zum Abschluss eingespieltes Brummen lässt das ganze Szenario verklingen.  

Fazit: Die Herren liefern mit ihrem Erstling ein solides Machwerk ab. Es werden fast schon monoton wirkende Black Metal Riffs mit modernen Death Metal Riffs verschmolzen, währenddessen sich das sehr grindlastige Drum ein Wettrennen mit den Vocals liefert. Durch diese verwendeten Mittel erreicht die Band eine recht hohe Komplexität. Dennoch wirkt das Drumming nach den ersten zwei, drei Songs etwas fad. Das ist aber Geschmackssache. Auch der ein oder andere kleine Soundpatzer hat sich eingeschlichen – was das ganze aber, für ein Erstwerk, authentischer macht. Es tut der ansonst runden Produktion keinen Abbruch. Den harschen Growls fehlt, meiner Meinung nach, soundtechnisch noch ein wenig mehr Druck. Schlussendlich kann sich diese EP wirklich sehen lassen – Geiles Coverartwork, gute Musik. Für ihr Debüt gibt’s ermutigende 7/10 Punkte!

Support the underground!



Gesamtlänge: 12:14 min
Label: ---
VÖ: 04.09.2010

Tracklist:

01. Black Hole Eating
02. Cindy (And Her Unicorn Dancing Over Decaying Corpses)
03. Vaginal Disembowelment
04. Blood Festival
05. Life Lines

MySpace: < www.myspace.com/metzgoregrind >



Beitrag von Slaypultura an 08.10.2010, 09:16
5 Lieder und grad ma knapp über 12 Minuten Spielzeit?! Naja, Grind halt.. Das wird wohl nie meine Baustelle werden..
Aber nettes Review, junger Mann!
Fühl dich getätschelt! :cool:  :redfinger:

Beitrag von Exorzist an 09.10.2010, 16:37
Feines Review !
Der Sound der Jungs kann echt was.

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