Forum: Grindcore
Thema: Review: Leng Tch'e - Marasmus
Eröffnet von: InstantRectalApocalypseForYou

Beitrag von Rokka an 15.01.2008, 22:30
Leng Tch’e - Marasmus

In den Staub! Leng Tch’e verschwenden auf ihrer 2007-er Scheiblette des Grauens keine einzige Sekunde. Jeder Part, egal ob Blast, Mid-Tempo, Breakdown oder Achtel-Geprengel zerschmettert das, woran du bisher als Grind-Fan geglaubt hast. Das hier ist was völlig Anderes, was Frisches. Hier kriegst 39 Minuten und 40 Sekunden lang auf den Arsch, bis die Kimme brennt.

Diese Cd bietet eine extrem abwechslungsreiche Form des Grindcore dar. Du bist von Sekunde eins an den atemberaubenden Sound gefesselt und ständig darauf gespannt, was die Jungs als nächstes aus dem Hut zaubern. Schnell verliebt sich der Hörer in den beeindruckenden, verspielten Style, welcher `ne explosive Mischung aus Grind, Death und Hardcore Elementen darstellt.

„Razorgrind“ nennt die Band selbst ihren Stil... Recht haben sie. Die Riffs fegen Dir wie ein Klingensturm durchs Gesicht und ziehen Dir die runzlige musikalische Haut ab. Hier ist kaum etwas so, wie es mal war. Von Chören, welche alte Hasen wie ich (^^) aus dem Hardcore kennen, hin zu überdicken Breakdowns, wie sie selbst Bands wie „Born From Pain“ nicht besser hinkriegen, geht es über in gewaltige Groove und Blast Parts, die dir das Genick brechen.
Todesklopfer Sven gibt dem Werk durch seine ausgefallenen Ideen eine ganz andere Note, als Standard-Drums sie erzielen würden. Eingängig und in sich stimmig treibt er jeden Song wie eine Meute von Sklaven voran. Ein Feuerwerk für die Ohren...
Textlich dreht sich die Platte um politische und gesellschaftliche Missstände. Doch wer hier ewig langweiliges Punker-Gemecker erwartet ist total auf dem Holzweg. Die Texte sind in einem eigenständigen, lebhaft intelligenten Stil geschrieben. Stimmbestie Boris varriiert sein Instrument zwischen hasserfülltem, außerordentlich agressivem shouting und dem altbekannten Grunzen eines abgestochenen Schweins.

Addiert man all das zusammen kommt man zu der Schlussfolgerung, dass Leng Tch’e hier die Meisterprüfung abgelegt haben. Imho haben sie 2007 die innovativste Scheibe auf den Markt geschmissen, mit der sie sich selber die Krone aufsetzen und alles Andere im Grind Bereich an die Wand pusten.
Die Band bietet auf ihrer Myspace Seite 2 Hörproben von der Scheiblette an. Reinhören lohnt sich definitiv.

Wertung: 9,5 / 10



Gesamtlänge:  39:40

Label: < Relapse Records >

VÖ: 09.03.2007

< Leng Tch'e official Homepage >

< Leng Tch'e Myspace >


Tracklist

1. Lucid Denial
2. 1-800-Apathy
3. Tightrope Propaganda
4. Nonsense Status
5. Tainted Righteousness
6. Marasmus
7. Confluence Of Consumers
8. The White Noise
9. Obsession Defined
10. Abstained
11. The Sycophant
12. Social Disgust
13. The Divine Collapse
14. Submissive Manifesto
15. Pattern
16. Trauma & Scourge



Beitrag von Exorzist an 15.01.2008, 23:23
Wollte mir das Teil schon länger mal zulegen, das klingt ja dann echt nach einem Pflichtkauf !
Beitrag von Butcher an 16.01.2008, 13:54
Geht gut ab die Musi :rock2: Und super Review,Instant!! :ok:
Beitrag von BöseDän an 16.01.2008, 14:11
Also ich finde 'Marasmus' is die schlechteste Leng Tch'e Platte von allen! Absolut kein Vergleich zu 'Death By A Thousand Cuts' oder 'Man Made Predator'!!

Aber wenn man diese Paltten nicht kennt ist sie schon okay, mehr aber auch nicht...

Beitrag von Rokka an 16.01.2008, 21:04
Richtig... absolut kein Vergleich. Für die einen haben sie sich zum Positiven verändert; für die anderen sind sie jetzt nur noch so lala. Ich persönlich gehöre zur ersteren Fraktion.
:rock2:

Beitrag von Bemme an 17.01.2008, 20:23
waaaaaah
genau über diese Platte wollte ich auch ein review schreiben!!

Sch...eibenkleister

Joa ich muss auch sagen dass es ne sehr gute Platte ist, bei mir hat sie sich allerdings nach vielen Durchläufen totgehört da sie vielleicht schon etwas zueingängig ist.

Meine Meinung

LG
Bemme

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