Der 3. Output der deutschen Loonataraxis klingt frisch, neu, toll arrangiert. Hier stimmt einfach alles: Gitarren, Schlagzeug, Gesang, der Sound und zuletzt die Arrangements der Songs. In der Musik ist einfach alles drin, vom tief gestimmten Industrial Metal bis hin zu Ska-ähnlichen Elementen ist einfach alles vorhanden. Allerdings klingt der Crossover der vier Jungs aber auch verdammt nach System Of a Down. Gerade der Gesang lässt keine Zweifel aufkommen, dieser hört sich extrem nach den beiden System Of a Down Sängern mit ihren stakkatoartigen Gesangslinien an. Für die einen vielleicht ein Abklatsch für die anderen eine weitere Alternative zu SOAD. Aufgrund der komplexen Songstrukturen und Musikstile wirken die Lieder teils verfrickelt und kompliziert. Selbstverständlich beherrschen Loonataraxis ihre Instrumente einwandfrei. Auf dem Album featuren auch Geigerin Anna Kränzlein und Sänger Thomas Lindner von der Band Schandmaul.
Für Leute die die komplizierte SOAD Musik mögen sollten bei "This boy is a crying shame" definitiv ein Ohr riskieren.

Nachfolgend noch Eindrücke zu einigen Songs. Song Nummer 1 "This boy is a crying shame" klingt sehr nach SOAD. Hier werden ähnliche Gitarrenriffs und auch der verquere Gesang von den beiden SOAD Sänger kopiert. Auch Song 2 "Cold comfort" klingt sehr ähnlich, wieder im Midtempo mit abwechselnd langsamen Parts, allerdings werden hier mehr Schreielemente wie im Metalcore eingesetzt. "Endurance" ist eine langsame Ballade, mit akustischen Gitarren, sogar eine Geige fehlt nicht. Leider klingt der Song allzu ähnlich zu "Lost in Hollywood" von SOAD. "In your closet" ist eigentlich gar kein Song sondern eher ein Intro für "Watch the locut grow". Im besagten Song erzeugen tief gestimmt Gitarren und treibender Slomo Rhytmus einen ziemlich düster wirkenden Industrial Metal Song. Der fette Groove wird aber wieder mit an SOAD anmutenden Zwischenstücken unterbrochen, gegen Ende wird der Song wütender und massiver, mit Metalcore Screams wird der entsprechende Druck erzeugt.
Der hidden Track war für mich eine herbe Enttäuschung: Hier wird Assi-mäßig gesungen, herumgealbert, dazu schlechter, mieser Sound. Auf wirkt das abtörnend und schadet der Professionalität der Scheibe.


Anspieltipp: Cold comfort

Wertung: 8 / 10