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Thema: Review: Mnemonic – Pandora
Eröffnet von: stalinorgeler

Beitrag von stalinorgeler an 22.08.2008, 19:15
Mnemonic – Pandora

Es ist schon weit nach Sonnenuntergang. Die letzte Band ist seit einer halben Stunde verstummt und mit ihr die Lightshow gestorben. Von allen Seiten vernimmt man ein Stimmgewirr und irgendwo in der Meute ertönen Sprechchöre. Auf einmal erkennt man schemenhaft im Dunkel drei Gestalten, die die überdimensionierte Bühne betreten. Ein Raunen geht durch die Menge, Anspannung liegt förmlich in der Luft. Aus den Boxentürmen ertönt der Klang einer verzerrten Gitte. Als sich nach 9 Sekunden der Rest, bestehend aus Schlagzeug, Bass und zweiter Gitarrenspur, dazugesellt und die Spots wieder beginnen, ihr grelles Licht dem Publikum entgegenzuschleudern, sieht man die Menschenmassen vor sich wogen. Die Kapuzenpullis mit Linkin Park- und P.O.D.-Emblemen darauf tief ins Gesicht gezogen, springen sie sich die Seele aus dem Leib und haben den Spaß ganz für sich alleine.
Und ich …?! Ich stehe apathisch dazwischen und kann mir ein Gähnen einfach nicht verkneifen. Mehr als ein müdes Wippen mit dem Fuß ist bei mir einfach nicht drin.
So gar nicht mein Geschmack ist diese Platte aus dem Hause Tiefdruck. Konnte ich den Labelkollegen von Repulsed noch so einiges abgewinnen, sagt mir der Teil meines Gehirns, der für die audio-geschmackliche Rezeption zuständig ist, dass ich diese CD nach dem Review vermutlich nie wieder in den Schacht schieben werde.
Dabei muss ich auch hier wieder sagen, dass die Musik von Mnemonic bestimmt alle Anforderungen derer erfüllt, die auf eben solche Musik stehen. Im Beipackzettel werden Parallelen - nicht zuletzt wegen der Produktion durch eine gewisse Sylvia Massy-Shivy - zu solchen Hochkarätern wie Tool, System Of A Down, den Deftones und anderen gezogen. Gleichzeitig verspricht das Infoschreiben Abwechslung in Sachen Schnelle, Härte und Produktionsherangehensweise. Die Abwechslung ergibt sich, wenn die Band balladesk wie in Souvenier auftritt oder von dem Trio korneskschen Psychedelichgraden gefischt wird wie etwa in Track 5 Quicksand. Auch wenn es jetzt so aussieht, als ob ich mich vor der mir gestellten Aufgabe drücken will, ich kann und will zu dieser Sorte von Musik nicht allzu viel sagen, da ich mich sonst ernsthaft genötigt sehen würde, eine schlechte Note zu verteilen, und ich glaube, keine Band dieser Welt hat es verdient, schlecht rezensiert zu werden von jemandem, der einfach keinen Zugang zu der von ihr fabrizierten Musik hat. Seht die Wertung mit 0 Punkten daher nicht als Verriss sondern als „Keine Ahnung“ an.

Fazit: Selber hören macht doof. Probiert aus, ob euch die Musik gefällt, für mich ist sie nichts und ich freue mich jetzt auf ein paar Doom-, Death- und sogar true-Black-Kracher, die hier bei mir noch rumfliegen und auf ihre Behandlung warten.  


Wertung: 0 / 10





Gesamtlänge: 36:40
Label: < Tiefdruck-Musik >
VÖ: 15.08.2008

Tracklist
1. Hindsight
2. Echoes
3. T.A.P.
4. Mellow
5. Quicksand
6. P.S.
7. So Close
8. Souvenir
9. Palindrome
10. Suffer


Website der Band: < www.findpandora.com >

Beitrag von UnDerTaker an 23.08.2008, 00:07
Uui, Mnemonic die sogar schon auf dem Wacken gerockt haben, werden hier schwachbrüstigen Flachheit beschuldigt?
Selbstverfreilich ist die Mucke nicht für Hartwurstmenschen  ;)
Am besten gibst du mir die Scheibe mal am NOAF und ich schau mal ob mir dazu was einfällt...

Beitrag von stalinorgeler an 23.08.2008, 18:43
Wacken gerockt... Du sagst es  :redfinger:
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