Forum: Thrash-Metal
Thema: Review: Deathhammer - Evil Power
Eröffnet von: Nabu

Beitrag von Nabu an 04.06.2015, 15:47
Deathhammer – Evil Power

Schmieriges Logo mit umgedrehtem Kreuz, aus Norwegen. Och nöö, nicht schon wieder eine Black Metal Band die sich verzweifelt an die verblasste Romantik der Helvete-Tage klammert! Aber halt: Thrash Metal, kein Black Metal steht hier. Das ist eine angenehme Überraschung. Na da wollen wir doch mal sehen was uns erwartet. Die beiden Jungs von Deathhammer haben ein klar definiertes, ganz einfaches Ziel: sie wollen den Old School Thrash Metal hochleben lassen. Komplett mit engen Jeans, weißen Sneakern und dreckigen, punkigen Sound. Blasphemische Symbolik und Lyrics inbegriffen. Ob es nun Thrash oder vielleicht doch eher Speed Metal ist bleibt wohl dem Hörer überlassen – eines ist allerdings klar: selten wurde dieses Konzept so großartig umgesetzt wie hier.

„Evil Power“ ist eines dieser Alben welches in mir eine große Freude weckt sobald der erste Klang ertönt. Der Opener „Warriors Of Evil“ bietet mir direkt alles was ich erwarten würde. Rotziges Riffing, einen schnellen Rhythmus und markante Vocals. Geiler Shit. Der Sound packt den Hörer sofort und nimmt ihn zurück in die späten 80er Jahre. Schnell, dreckig und böse – zumindest für damalige Standards. Das bietet uns Deathhammer. Das Hauptaugenmerk liegt dabei ganz klar auf den Riffs. Und da zaubern die Norweger regelrechte Klassiker aus dem Ärmel. Nimmt man beispielsweise den Song „Satan Is Back“. Eingängig, mitreißend und doch relativ einfach. Die Musik macht Spass und kommt fett rüber.

Mit dem Song „Sinner’s Possession“ zeigen sie uns, dass sie sich nicht verbissen an den klassischen Speed Metal klammern. Der Song startet gemächlich, ja schon fast langsam. Dadurch bricht er aber angenehm mit der bisherigen Linie und kann die Aufmerksamkeit des Hörers erneut erregen. Das Tempo wird im Verlauf natürlich gesteigert, trotzdem fällt der Song bei jedem neuen Durchlauf wieder positiv auf. Die Rhythmik ist fesselnd und stillsitzen ist bei diesem Song nicht möglich – zumindest für jeden der einen Funken Thrash im Herzen trägt.

Leider flacht die Euphorie gegen Ende etwas ab. Den Songs am Ende des Albums fehlt etwas Entscheidendes um nochmal etwas Markantes am Ende zu hinterlassen. Die trübt (für mich persönlich) das Hörerlebnis etwas.

Alles in Allem ist „Evil Power“ aber ein nahezu perfektes Thrash (oder eben halt Speed) Metal Album der alten Schule. Man liebt es oder man hasst es. Mein Tipp: „Total Metal“ anhören!



Anspieltipp: Warriors Of Evil, Total Metal, Sinner’s Possession

Wertung: 8.5 / 10




Gesamtlänge: 33:38
Label: < Hells Headbangers Records >
VÖ: 30. Juni 2015

Tracklist
1.   Warriors Of Evil
2.   Total Metal
3.   Satan Is Back
4.   Powertrip
5.   Sinner’s Possession
6.   Belial’s Curse
7.   Rot In Shreds
8.   Omen Of The Beast

Website der Band: < https://www.facebook.com/deathhammerofficial >

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