Forum: Thrash-Metal
Thema: Crisix – Rise... then Rest
Eröffnet von: stalinorgeler

Beitrag von stalinorgeler an 04.06.2014, 19:29
Crisix – Rise... Then Rest

Ola die Waldfee, hier bitten die Thrash-Conquistadores von Crisix zum rasanten Tänzchen auf dem Metalparkett. Dreckigen Cross-Over-Thrash in der Machart der von Municipal Waste nicht unähnlich haben uns die Spanier dazu als Hintergrundbeschallung mitgebracht. Hier wird alles hochenergetisch und staubtrocken in Grund und Boden gestampft, was nicht bei drei auf den Sonnenschirmen vom Ballermann sitzt. Sänger Juli Baz intoniert mit ordentlich Wut im Bauch Thrash-Gefauche bis Death-Gegrunze und rutscht das ein oder andere Mal auch in stimmbandzerfetzende schwindelerregende Screams ab. Garniert wird öfters hardcoremäßig mit Gangshouts von der restlichen Besatzung. Die Gitarren-Fraktion liefert alles von der derben Stakkato-Ramme über geile Leads bis hin zu schnieken Gitarrensoli und so mancher Melo-Breitseite. Das gute daran ist, dass die Härte in keinem der elf Tracks plus Motörhead-Cover unter der Abwechslung darunter leidet. Geschickt haben die Jungs mit Frieza the Tyrant in der Mitte der Platte einen Kracher untergebracht der abwechselnd mit simplen aber epischen Double-Guitars und fetter Thrash-Rhythmik auftrumpft. Besonders gelungen finde ich auch Army of Darkness, einen derben Mid-Tempo-Stampfer bei dem ich die Füße einfach nicht still halten kann und der mit entsprechenden Lyrics aus dem gleichnamigen Film begeistert (ich sage nur Glattu Verrata Nectu.... oder so ähnlich). Die folgenden Volcano Face und Scars of the Crucifix sind anständige straight forward Thrash-Granaten mit ordentlichem Ufta-Ufta, Double-Bass-Gebollere und mehr oder minder ernstzunehmenden Texten über pickelgesichtige Assassinen und Wolverine. Waldis Gang ist ein bluesig angehauchter Gassenhauer mit Mundharmonika-Solo und zum Finale haben Crisix einen der geilsten Motörhead-Songs überhaupt, nämlich Ace of Spades durch den Fleischwolf gedreht, sind insgesamt dabei aber sehr nahe am Original geblieben. Als Anspieltipp sei noch Rise … Then Rest genannt, von dem wohl auch ein Video auf You Tube kursieren soll.

Fazit: Platte macht Spaß und wenn die Jungs das live auch so rüberbringen geht´s bestimmt ordentlich rund im Pit.

Wertung: 8,5





Label: < Apostasy Records >
VÖ: 11.04.2014

Tracklist
1. I.Y.F.F.
2. Rise…Then Rest
3. Bring ‘Em to the Pit
4. Those Voices Shall Remain
5. One by One
6. Frieza the Tyrant
7. Seven
8. Army of Darkness
9. Volcano Face
10. Scars of the Wolf
11. Waldi Gang
12. Ace of Spades  




Website der Band: < crisixband.com/ >

Beitrag von Höllenfürst an 04.06.2014, 19:59
Wie immer schön beschrieben, Daniel. Aber mein Ding isses leider nicht.
Habe mich durch das Album gezappt. Der Gesang geht mir gar nicht ins Ohr. So sind die Geschmäcker..  ;)

Beitrag von UnDerTaker an 04.06.2014, 22:20
Schönes Review der Herr.
Hab mir mal den Song "Bring ‘Em to the Pit" reingezogen und muss sagen, dass mich die Gangshouts eher abtörnen und das Ganze über weite Strecken zu sehr nach dem old school Hardcore klingt...

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