Forum: Thrash-Metal
Thema: Review: Legion of the Damned - Ravenous Plague
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 15.01.2014, 00:37
Legion of the Damned
Ravenous Plague
Napalm Records
03.01.2014



Das letzte Album der Holländer fand ja nicht überall Freunde, zu nah stand es den vorangegangenen Werken, wirkte zu uninspiriert, zu gleichförmig und den eingefahrenen Mustern folgend. Es wurden Stimmen laut die meinten das LotD das immer gleiche Album nur in anderer Titelreinfolge machen. Nach dem Genuss von "Ravenous Plague" dürften diese Stimmen für immer schweigen, den das Album ist mit das Beste was dir Thrash Metal im Moment bieten kann. Es kommt noch einen ganzen Zacken frischer und agiler ums Eck geballert als man es von der Truppe um Maurice Swinkels erwartet hätte. Angetrieben vom erbarmungslos treibenden Drumming haut dir die Verdammtenlegion 10 Granaten vor den Latz die sich gewaschen haben. Hört euch mal die Schlagzeugsalven auf "Ravenous Abominations" an, unmenschlich.
Es gibt echt keinen einzigen Ausfall auf dem Album, einzig das Intro hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, aber dafür ist`s ja nicht so lang. Aber es gibt nicht nur Gebretters, auch das melodische Midtempo beherrscht man problemlos, immer wieder verfällt man in eben selbes und wirkt dennoch massiv und drückend. Erstaunlich sind die spielend leicht wirkenden fliessenden Übergänge der verschiedenen Tempobereiche, hier merkt man das sie sich beim Songwriting echt Mühe gegeben haben. Wobei ich jetzt in keinster Weise die vorangegangenen Alben der Holländer runterstufen möchte, aber auf "Ravenous Plague" wirkt das Endergebniss noch etwas ausgereifter und direkter als zuvor, eben direkt auf den Punkt. Teilweise wagt man schon den Übergang zum Deathmetal, vor allem da Sänger Maurics Swinkels wieder allerfeinst keift und meckert.
Einen Schädelspalter der Extraklasse hat die Legion hier hervorgewuchtet, ein Brocken an dem sich folgende Alben anderer Bands aus dem Genre erstmal messen müssen. Denn auch das was hier von der Gitarrenfraktion kommt ist mehr als gekonnt, messerscharf und pfeilschnell kommen die Riffs aus den Boxen gewetzt. Dem Rezept das man sich eine kleine Spur Dreck im druckvollen Sound bewahrt hat ist man glücklicherweise auch treu geblieben, somit bleibt dieses Monster noch ein Stück organisch.
Also was soll ich noch gross rumeiern Leute, holt euch diese Album, besser bekommt ihr Thrashmetal im Moment so schnell nicht mehr geboten. Hier sitzt und passt einfach alles, jeder Break, jedes Riff, jeder Refrain, es macht einfach nur Freude dieses Album zu hören. Mit jeder Runde frisst es sich weiter in deine Gehörgänge und kommt dort auch so schnell nicht mehr raus. Legion of the Damned sind erschreckend stark zurückgekehrt und haben die Latte sehr sehr hoch gelegt. Ein rundum gelungenes Werk, eine Hitexplosion ohne Nieten, dieses Album gehört in jeden metallischen Haushalt und auf die Bühnen dieser Erde. Die erste Überraschung und der erste Pflichtkauf des noch jungen Jahres.

Tracklist:
01. The Apocalyptic Surge
02. Howling for Armageddon
03. Black Baron
04. Mountain Wolves under a crescent Moon
05. Ravenous Abominations
06. Doom Priest
07. Summon all Hate
08. Morbid Death
09. Bury me in a Nameless Grave
10. Armalite Assassin
11. Strike of the Apocalypse

10 von 10 Punkten
< http://www.legionofthedamned.net/ >

Beitrag von Exorzist an 15.01.2014, 19:02
Na das hört sich ja mächtig an, da muss ja wohl zuschlagen ! Sehr schön rezitiert.
Beitrag von Höllenfürst an 15.01.2014, 19:18
Ich bin immer mehr gespannt auf diese Scheibe...... :huepfer2:
Beitrag von The Overkiller an 16.01.2014, 07:26
@Hölli: Morgen mittag...

Im übrigen finde ich die Ravenous Plague (endlich mal wieder) auch sehr geil!  :rock:  Kann Alu's Review blind unterschreiben :censored: , sehr gut!  :ok:
Die Songs bleiben nach eher durchschnittlichen Alben in letzter Zeit endlich wieder im Ohr hängen und haben den lange vermissten Wiedererkennungswert. Das Album ist vom ersten bis zum letzten Song verdammt hart, hat Groove und peitscht auch gewohnt schnell nach vorne. Aufgrund des doch eher limitierten LotD-(Thrash)Sounds ist meines Erachtens Ravenous Plague umso höher zu bewerten, gerade weil die letzten Scheiben gleichförmig klangen und keine echten Höhepunkte hatten.
:rock:  :rock:  :rock:



Beitrag von UnDerTaker an 17.01.2014, 12:52
Halihalo,
pure Begeisterung?
Da muss ich jetzt unbedingt auch mal meine Lauscher ranhalten!

Beitrag von Höllenfürst an 26.01.2014, 13:14
So, das Ding hat mich jetzt voll überzeugt. Habe sie gestern noch mal durch die Anlage gejagt. Werde ich mir demnächst holen. Habe ja nur die gebrannte Version. Und so was gehört sich ja nicht!!! :paddel:
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