Forum: Thrash-Metal
Thema: Austin Deathtrip – Texas Bulldozer EP
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 02.12.2012, 15:35
Review: Austin Deathtrip – Texas Bulldozer EP

Das Bild einer Geisterstadt aus einem alten Western, ein verrosteter, ausgeschlachteter Pickup und der Name Austin Deathtrip gaukeln einem erst mal vor, das man es hier mit einer waschechten Südstaaten Band zu tun hat. Aber weit gefehlt, denn die Band kommt aus good old germany, genauer gesagt aus Oldenburg im hohen Norden.

Musikalisch hauen Austin Deathtrip mit dem ersten Song A Hypocrite’s Manifest in Pantera-artiger Manier heftig auf die Zwölf. Mit wuchtigem Drumming, krachigen Riffs und einem guten Brüllwürfel am Mikro, weiß die Band mit dem Einstieg in die EP direkt zu gefallen. Der Song geht direkt ins Ohr und die vier Austin-Brüder *grins* halten das Aggressionslevel immer schön am oberen Limit, sehr cooler Einstieg. “Cain“ schwenkt soundtechnisch in großem Bogen gen Brasilien und bollert im Sepultura/Soulfly-Style durch die staubige Wüste. Die Gitarrenarbeit hinterlässt einen bleibenden Eindruck und kann sich sehr gut in Szene setzen, auch die sehr gute, druckvolle Produktion zahlt sich aus und lässt das Songmaterial herrlich brachial aus den Boxen knattern.  Textlich scheinen die Oldenburger es nicht so ernst zu nehmen, was Songtitel wie z.B. Butt Spanker  unterstreichen. So humorvoll die Texte, gibt es auf musikalischer Seite nichts zu lachen, mit einer deftigen Mischung aus fettem Thrash, Core-Parts und modernen Elementen wird auch in diesem Song wieder um sich geballert was das Zeug hält.  Zum Glück halten Austin Deathtrip die Core-Elemente in Grenzen und verzichten auf  jegliches unsägliches dünnes Gejaule, was dem Gesamtwerk doch sehr zu Gute kommt. Der letzte Song Terence Hills Have Ice kommt auch gleich wieder mit seinem stampfenden Rhythmus direkt auf den Punkt, kurze Tempoverschleppungen, fordernde Blastbeats und das wütende Organ von Sänger Buck Austin sorgen für den amtlichen Rest. In manchen  Passagen erinnern mich die Herrschaften durch die fetzigen Riffs gepaart mit einer Menge Dreck und Eingängigkeit an Bands wie z. B. Jungle Rot die sich in dem Gewässer auch pudelwohl fühlen, wobei die Amis schon noch einen Tacken Deathlastiger zu Werke geht.

Fazit: Deftiger moderner Thrash Metal mit dicken Eiern, hier und da ein paar Core-Elemente, eine saftige Prise Death Metal und fertig ist die verdammt bleihaltige Suppe. Die äußerst druckvoll produzierte EP der Oldenburger hinterlässt einen positiven Gesamteindruck, auch wenn hier an keiner Stelle das Rad neu erfunden wurde, was aber auch sicherlich nicht der Anspruch der Band war. Hier darf ruhig mal ein Ohr riskiert werden !!

Die EP gibt es auf < http://www.austin-deathtrip.com/ > als gratis Download !

Anspieltipp: A Hypocrite’s Manifest

Wertung:  8,0 / 10

Gesamtlänge:  13:57min



Tracklist:

01. A Hypocrite’s Manifest
02. Cain
03. Butt Spanker
04. Terence Hills Have Ice


Website der Band: < http://www.facebook.com/austindeathtrip > oder < http://www.austin-deathtrip.com >

VÖ 12.08.2012



Beitrag von ALUCARD an 03.12.2012, 21:24
Reingehört und für gut befunden, ich glaub das kann man gut im Auto hören! Danke für den Tipp :beten:
Beitrag von UnDerTaker an 04.12.2012, 18:57
Upps, da muss ich mal Zuhause ein Ohr dranhalten.
Klingt nach fetter Agressionsabbaumucke...

Beitrag von Höllenfürst an 04.12.2012, 20:19
Ja, ich erinnere mich. Die bollert gut ins Gehör. Und ALUCARD Du hast recht. Am besten im Sommer bei offenem Fenster.
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