Forum: Thrash-Metal
Thema: Review: Hellish Crossfire - Bloodrust Scythe
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 20.02.2010, 19:29
Hellish Crossfire - Bloodrust Scythe

Nach vier Jahren Pause ist es sie endlich da, die neue von den Thrashern HELLISH CROSSFIRE. Der neue Hassbatzen nennt sich "Bloodrust Scythe" und kommt mit 8 Songs und einer Spielzeit von knapp 43 Minuten daher.
Laut Gitarrist Iron Incubus sind die Songs roh, hässlich und hämmern voll in die Fresse.  Vier Jahre lang hätte man an den Songs gefeilt bis sie genau dem Gefühl und der Qualitätsansprüchen der Band entsprachen.
Nach all den vielversprechenden Information und der Kenntnis dass die letzte Scheibe ein fettes Stück old school Black/Thrash ist packte ich die Scheibe in den CD Player. Das Album ist abermals in einem old school Cover a la Hellish Crossfire, welches einen Sensemann in einer höllisch rot feurigen Umgebung gespickt mit Pentagrammen, Kreuzen und Skeletten zeigt, verpackt.
Leider musste ich nach dem ersten Durchlauf feststellen dass die Scheibe nicht sofort die Begeisterung vom letzten Album "< Slaves Of The Burning Pentagram >" entfachen konnte. Erst zwei Wochen später habe ich der Scheibe noch mal gut 5 Durchläufe gegeben und so langsam kann ich mich für "Bloodrust Scythe" begeistern. Trotzdem fehlt mir etwas der Groove und der dämonische Rhythmus der einem bei "Slaves Of The Burning Pentagram" sofort in den Bann zog. Der Black Metal Einfluss ist meiner Meinung nach mehr dem Speed Metal Einfluss gewichen, auch sind mehr Heavy Metal Parts und Gitarrensolis eingebaut worden.
So beginnt zum Beispiel der Opener "Night of the possessed" langsam, bedrohlich und anschwellend. Die Gitarren sägen langsam und bedrohlich, das Schlagzeug spielt gemächlich, dann lässt Sänger Iron Tyrant einen dämonischen Schrei los der auch von Martin van Drunen stammen könnte - langsam zieht die Double bass das Tempo an bis dann mit einem weiteren dämonischen Lacher die Post abgeht. Speed/Thrash Geballer nach alter Sitte und in den Fußstapfen von Living Death, Iron Angel und Violent force.
Der Sound und die Instrumente sind wie auf dem Vorgänger Album roh und ungeschminkt gehalten, der Sound von Sänger Iron Tyrant ist wieder hallend und blechern, dazu lässt er immer wieder fieses Lachen und Schreie in die Songs einfließen. Ganz in der Linie von Bands wie Nifelheim oder Darkthrone wird auf neumodische Effekte und Schnick-Schnack, den unzählige Plastikbands heutzutage benutzen, verzichtet.
Mir persönlich fehlt teilweise etwas die Aggressivität in den Songs, wie zum Beispiel bei dem langen Zwischenspiel im Songs "Orgasmic Rush" gut zu hören ist. Durch den Verlust des Black/Thrash-Anteils zu Gunsten des höheren Speed/Heavy Anteils lässt das Album "Bloodrust Scythe" wohl eher das Herz der Jeanswesten und Nietenbandträger der 80er Speedmetal-Fraktion höher schlagen denn meines dass eher den rohen, rotzigen Black/Thrash verehrt.

Resümee: Wieder ein großes Album das den ganz alten Tagen und Beginns des deutschen Speed- und Thrashmetals um 1986. Auch wenn das größte Metalmagazin Schwedens, das Close-Up, das Album "Bloodrust Scythe" zum Soundcheck Gewinner für Januar 2010 gemacht hat, gebe ich dem Album einen halben Punkt Abzug zum Vorgänger "Slaves Of The Burning Pentagram" und somit 8,5 Punkte.

Again a great album in the vein of the great German speed- and thrashmetal bands of 1986 like Living Death, Iron Angel or Violent Force. Raw, ugly and in-your-face without any modern sound shit.

Anspieltipp: Der Opener "Night of the possessed" ist ein genialer Song der nahezu alle Facetten des Album beinhaltet.

Wertung: 8,5 / 10




Gesamtlänge: 42:43 Minuten
Label:  < I Hate Records >
VÖ: 11.01.2010

Tracklist
01. Night of the Possessed
02. Black Injection
03. ...of Slaying Grounds
04. Into the Old and Evil
05. Orgasmic Rush
06. Speed Hunter
07. At the Edge of Total Chaos
08. Too Tough to Die


Myspace: < www.myspace.com/hellishcrossfirethrash >



Beitrag von Exorzist an 21.02.2010, 14:01
Hmmm, 80er Speed/Thrash ..... da muss ich mal reinhören  :)
Beitrag von Death_Knight an 24.02.2010, 22:47
Die Scheibe werd' ich mir auf jeden Fall holen müssen!!
Und "Night of the Possessed" geht ziemlich geil ab!  :rock2:

Beitrag von Exorzist an 25.02.2010, 21:06
Kommt auf die Einkaufsliste !
Beitrag von Suricata an 25.02.2010, 22:16
Geiiiler Lacher ...   :sagrin:
Der Opener ... von allem etwas ...    :devil:

Finde das Cover klasse ... und das Review informativ  ...    :ok:

Beitrag von The Overkiller an 26.02.2010, 14:51
Absolut empfehlenswert :rock: !

Ich persönlich hab' beim Anhören dieser geilen Scheiblette immer Desaster im Ohr und mit Speed-Metal liegste' meines Erachtens doch recht weit daneben, mein lieber Pit. Natürlich geht's auch mal schneller vorwärts, aber Speed-Metal is' das nun wirklich nicht... :oo:
Jedoch produktionstechnisch ist das gute Stück passend zur Mucke wirklich schön roh wie Mett!
Buy or Die :saevil: !!!

Beitrag von Exorzist an 26.02.2010, 19:13

(The Overkiller @ 26.02.2010, 14:51)
QUOTE
Speed-Metal liegste' meines Erachtens doch recht weit daneben, mein lieber Pit. Natürlich geht's auch mal schneller vorwärts, aber Speed-Metal is' das nun wirklich nicht... :oo:

Der Speed-Metal bezieht sich auf die 80'er Kategorisierung von Speed-Metal Bands wie die erwähnten Living Death, Iron Angel or Violent Force und nicht an Blastspeed ... falls du das gemeint hast.
Oder sollte das heißen das du keine Parallelen zu den 80'er Speedbands siehst ?

Beitrag von The Overkiller an 26.02.2010, 20:15
Naja, bei klassischem Speed-Metal kommen mir da eher Kapellen wie Exciter oder Anvil in den Sinn, aber das, was Hellish Crossfire hier abliefern, hat ja mit dem Sound von Exciter oder Anvil auch nix zu tun. Meiner Meinung nach ist das hier in erster Linie Thrash mit 'ner Prise Black, was durch den Gesang und die rohe Produktion entsprechend geprägt wird, und da seh ich am ehesten noch Parallelen zu Desaster.
Und Blastspeed hab ich auf keinen Fall gemeint...

Beitrag von Death_Knight an 27.03.2010, 17:04
Die Scheibe is' der absolute Hammer!!!  :rock:
Die wird noch länger bei mir rotieren!

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