Forum: Thrash-Metal
Thema: Review: Jesusmartyr - The black waters
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 29.12.2008, 13:30
Jesusmartyr - The black waters

Seit 1997 lärmt der Vierer aus Buenos Aires in Argentinien schon in der Metalszene ohne dass sie mir untergekommen sind. Mit dem vierten Output "The black waters" liegt nun ein in schwarz/weiß gehaltenes, aufklappbares, nett gestaltetes Digipack der Jungs vor mir. Fotos der Bandmitglieder und die üblichen Informationen sind dort abgedruckt, allerdings sind keine Songtexte enthalten.
Für den Sound zeichnet Peter "Ziggy" Siegfredsen, der schon mit Bands wie Mnemic, Ill Disposed, Hatesphere und Mercenary gearbeitet hat, verantwortlich. Insgesamt ist der Sound gut und klar, die Instrumente sind klar zu hören und der Gesang steht bei Jesusmartyr etwas im Vordergrund.
Die Argentinier machen modernen Thrash mit Death-, Hardcore- und Metalcore-Elementen. Stilmäßig bewegt man sich in Bereichen von Ill Niño, Machine Head, Heaven Shall Burn, In Flames und Slipknot. Der Gesangsstil von Sänger und Bassist Bruno Nasute bleibt meist im Hard- und Metalcorebereich. Das die Jungs ihre Instrumente beherrschen ist deutlich zu vernehmen. Fettes Drumming, Blastbeats, Gitarrenriffs, Basslinien, aggressiver Gesang und eine ordentliche Portion Groove, üblicherweise im Uptempo vorgetragen, bestimmen das Geschehen bei Jesusmartyr. Die Argentinier machen eine interessante Mucke, die durch kleine musikalische Sequenzen und Stilwechsel abwechslungsreich bleibt und nicht langweilig wird. Allerdings klingt der Sound doch etwas synthetisch, kalt und leblos, für mich etwas zu digital abgemischt.

Das Album beginnt mit einem kurzen melodischen Intro Namens "End of the era" gefolgt von "Moonvalley". Eine thrashige Nummer im südamerikanischen Stil, was bei mir Erinnerungen an Ill Niño wach werden lassen. Metalcoregesang zum Teil auch cleane Backgroundgesänge dazu schönes Geknüppel im Uptempo zeigen die Richtung. Im 3. Song "Breathless" geht es gesangsmäßig und musikalisch heftig zur Sache, im Stile von HEAVEN SHALL BURN wird alles niedergewalzt. "What Makes you Burst" kommt zunächst als langsames Intro daher, anschließend folgt basslastiger fetter Groove im Hardcorestil. "High at the Holy City" klingt ebenfalls nach Hardcore und Thrash, teils wie LEGION OF THE DAMNED, teils mal wie SLIPKNOT. Die kurzen schnelle Gitarrenleads, Blastbeats grooviger Drumsound machen Freude. "Hecatomb" klingt mal wieder wie MACHINE HEAD mit HEAVEN SHALL BURN-Gesang. Hier geht es etwas langsamer als sonst zur Sache, im zweiten Teil des Songs der durch Groove und einem netten Schluß auffällt zeigt sich die Klasse der Band. In Track Nummer 8 "Masses want Dead", der nur weniger als zwei Minuten dauert, wird schnelles, aggressives Geballer mit mächtig Drumgewitter serviert. Stakkatotartiges Gehacke und Highspeed Doublebass mit groovigen Einlagen laden zum moshen und bangen ein (geil auch das kurze punkmäßige Bassriff/solo). In "The Black Waters" stand wohl auch SLIPKNOT und Konsorten Pate, stampfender Rhytmus, megaphonemäßiger Gesang, stakkatoartige Riffs lassen Fans dieser Musik die Herzen höher schlagen. Der Schlusssong "Damn the Jesusmartyr" gefällt im Midtempo und Metal-, Hardcorestil, ab der Mitte geht der Song in einen gefühlvollen, melodischen, instrumentalen Part mit coolen Gitarrenriffs über.


Resüme:
Alles in allem ein gutes Album, wenn man auf den modernen Kram aus schnellen aggressiven Thrash mit Hardcore- und Metalcoreelementen steht. Fans von Ill Niño, In Flames,  Machine Head, Heaven Shall Burn und Slipknot sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren.

*** English ***
A quite good output if you are a fan of fast and aggressive modern thrash with hardcore- and metalcore elements. Fans of Ill Niño, In Flames, Machine Head, Heaven Shall Burn and Slipknot should give this CD a try.


Wertung: 7,5 / 10




Gesamtlänge: 32:07
Label: < Rusty Cage Records >
VÖ: 08.2008

Tracklist
1. End of the era
2. Moonvalley
3. Breathless
4. What Makes you Burst
5. Seed Of Evil
6. High at the Holy City
7. Hecatomb
8. Masses want Dead
9. The Black Waters
10. Motherland
11. Damn the Jesusmartyr


Website der Band: < www.myspace.com/jesusmartyr >

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