Forum: Death-Metal
Thema: Review: Ontborg - Within The Depths Of Oblivion
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 31.05.2019, 14:53
Ontborg - Within The Depths Of Oblivion

Organic`s "Carved in Flesh" habt ihr noch im Ohr? Dann gehts hier weiter! Die Jungs kommen ebenso aus Italien und sind dem skandinavischen Death Metal verfallen. Aber Ontborg ziehen die Knarzgitarrenschiene nicht ganz so extrem durch wie ihre Landsmänner und klingen eine Spur moderner. "Within..." verbindet Schwedentod und melodischen Death Metal der Nordmänner zu einer Mischung der man sich schwer entziehen kann, vor allem weil das Material durch die Kombination beider Stile groovt wie die Hölle.
Zweifel? Dann schaltet mal bei "Entwined In Darkness" rein! Vor eurem inneren Auge werden Demonical zu seeligen "Death Infernal" Zeiten wieder auferstehen, glaubt mir. Wobei ich sagen muss: Wer nicht schon vorher zumindest einen Teil seiner Seele an die Band verkuft hat dem ist eh nicht mehr zu helfen...

Und dann direkt "A Storm Breaks The Silence" hinterher mit dem HM2 Gänsehautmoment ab der ersten Sekunde. Im weiteren Verlauf fällt der grosse Pluspunkt der Truppe auf: sie sind nicht im Schwedentodmemorialsound gefangen, nach einer Minute nimmt man das Tempo raus und wechselt in feinsten Melodeath. Dadurch setzt man sich von den ganzen Truppen ab die dem Klang der Kreissäge uneingeschränkt folgen und austauschbar werden. Das das alles problemlos auch im gemässigterem Tempo funktioniert beweist "This Time", eine herzerweichender Midtempostampfer.

Langsam machen mir die Italiener Angst, das ist schon das zweite SweDeath Album innerhalb kurzer Zeit aus einem nicht-skandinavischen Land. Was ja erstmal kein grosses Kunststück ist, Buzzsaw Jünger gibt es zahlreiche über den Planeten verteilt. Aber wenn es dann sogar besser ist als eine Vielzahl von Veröffentlichungen aus dem Heimatland weil es einfach den Schritt weiterdenkt und nicht in sich selbst gefangen ist dann wird es Zeit ein paar Italiener mal hochzuschicken um den alten Herren gehörig in den Hintern zu treten.
Zumal das hier erst das Debütalbum ist bei dem Grossmeister Juanjo Castellano erneut ein Meisterstück abgelegt hat. Aufmerksamen Beobachtern fällt dann noch auf das die Scheibe ohne Label im Rücken aufläuft, selbst das ganze Aufnahmeprocedere blieb komplett in den Händen der Band.

8 von 10 Punkten



Gesamtlänge: 50 Minuten
Label: Eigenveröffentlichung
Vö: 24.05.2019

1.Living Is A Torture 03:15
2.Within The Depths Of Oblivion 03:56
3.Entwined In Darkness 05:45
4.A Storm Breaks The Silence 05:08
5.This Time 05:33
6.Die To Be Alive 03:12
7.Snow Of Lethe 07:21
8.No Memories Beyond 04:21
9.The Long Awaited Winter 05:10
10.Black Garden 05:58

Ontborg: Lukas Flarer (voc., guit.), Florian Reiner (guit.), Harald Klenk (b.) and Christoph Flarer (dr.).

< https://ontborg.bandcamp.com/album/within-the-depths-of-oblivion >

Beitrag von Exorzist an 31.05.2019, 20:15
Hui klingt richtig gut  :rock: ....ich verbessere mich mal, das klingt verdammt geil!
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