Forum: Death-Metal
Thema: Resurrected
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 13.01.2007, 00:11
Wer gerne auch mal ne Schweinehälfte roh im stillen Kämmerlein verzehrt, der ist bei der Duisburger Formation von Resurrected genauso gut aufgehoben wie bei seinem Metzger des Vertrauens. Denn auf Endless Sea of Loss gibt es dermaßen Roh servierten Deathmetal das einem erstmal die Spucke wegbleibt.
Schon der erste Einlauf der Scheibe hat mich total weggeblasen, Mann was für ein brutales Geschoß ! Die Power der neuen Scheibe ist echt unglaublich, hier wurde eine Brachialität auf Silikon gebrannt die ihresgleichen sucht.
Die Band besteht ja bereits seit 1993 und mit "Endless Sea of Loss" steht bereits der 5. Longplayer in den Läden, das hier keine Anfänger am Werk sind ist an allen Ecken und Enden heraus zu hören. Auch die Produktion tut ihr übriges um das Material äußerst rau und brutal aus den Speakern hämmern zu lassen.
Was sehr positiv heraus sticht ist, das die Platte sehr abwechslungsreich in Bezug auf Geschwindigkeit und Songaufbau eingetrümmert wurde, zähfließende brutale Slow-Mo-Parts wurden gekonnt mit schnelleren Songteilen verwoben so das die Songs in sich sehr homogen klingen. "Homogen“ ist nicht gleich „Human“ das zeigt Carsten Scholz der für die Vokills zuständig ist, denn was hier ins Mikro geröchelt wird klingt nicht unbedingt „Menschlich“. Der Gesang kommt ultrabrutal, fies und absolut passend zu der Hammermucke – Grandios !
Leute das Teil ist der Killer

Zu den Songs im Einzelen:

Extermination –Intro , düster und beklemmend, gepaart mit den Schreien der gequälten Seelen wartet man auf die Dinge die da kommen mögen.
Hidden by Disguise ist der perfekte Einstieg zu dieser Mörderscheibe. Beginnend mit einem Hammerriff und zusammen mit dem brutalen Gesang geht’s hier voll nach vorne los. Der Song meist im Midtempo gehalten setzt eine Energie frei die dir glatt die Birne wegbläst.
Wer hier nicht mindestens einmal ein Mördergrinsen im Gesicht hat der darf dann gerne die Eject-Taste betätigen für alle anderen gilt - ruhig Blut das Gemetzel geht noch weiter.
Etwas heftiger knüppelt dann Seducer of Mankind, hier wird meistens das volle Brett gefahren bis die Fussmaschine der Doublebass das Handtuch wirft. Trotzdem ist der Song eingängig und artet nicht in Chaos oder Gefrickel aus.
Bloodmarked mit 6:58 der längste Track des Albums beginnt mit den Schmerzensschreien einiger bedauernswerter Kreaturen. Nachdem sich die Schreie gelegt haben wird erstmal Slow-Mo Death serviert, die Gitarren bretzeln und der Bass drückt wie Sau bis wieder plötzlich und gekonnt das Gaspedal durchgetreten wird. Der Song pendelt zwischen brutalen Midtempoparts und Doublebassattacken, hier werden allerfeinst gehackte Riffs absolut tight vorgetragen und Sänger Carsten Scholz growlt und röchelt das es eine wahre Wonne ist.
Straight nach vorne ist auch das Motto bei Until you Kill yourself. Der Mittelteil des Songs ist der Knaller, ein Mörderriff jagt das andere und auch die Ryhtmusabteilung ? geht voll in dem Song auf. Bei Smouldering Human Compost gibts wieder die deftigere Keule, brutal bis ins Mark. Hier gibt es keine Gefangenen, es wird einfach alles platt gewalzt was sich in den Weg stellt.
...And She Loves it Anal geht auch gleich richtig hart und dreckig los. Meist im Uptempo wird hier der Knüppel geschwungen, Respekt an den Session Drummer Adriano Ricci der die Scheibe eingetrümmert hat. Wie bei fast allen Songs wird auch bei diesem Song gekonnt songdienlich das Tempo variiert so das der rote Faden innerhalb der Songs nie verloren geht. An Obseding End glänzt durch sein Facettenreichtum, in dem Song ist alles enthalten was einen guten Deathsong ausmacht. End of a Decade vereint noch mal alle Qualitäten von Resurrected, brutale Monsterriffs, eingängige Songstrukturen mit dem richtigen Gespür für Tempovariierungen und ein Sänger denn die Death Metal Welt braucht.
Endless Sea of Loss-Outro, beschließt eine Brecher-Scheibe die Mann mal gehört haben sollte.

Also Freunde des brutalen Death Metal, von mir gibt es hier eine absolute Kaufempfehlung. Scheiben die eine solche Brachialität und Energie transportieren sind wirklich selten. HAMMER ! :ok:

Wertung: 9 von 10 Punkten

Ressurected – Endless Sea Of Loss, 2006, Morbid Records.
Gesamtlänge: 39:00min.

Bandpage: < Resurrected > oder unsere Bandlinkskategorie benutzen.




Beitrag von Goregoyle an 13.01.2007, 00:19
Ich muss sagen, ich hab diesen Namen noch nie gehört :gruebel:
Aber es scheint sich auf jeden Fall zu lohnen, das was man sich auf der Homepage anhören kann klingt doch schon mal sehn gut. ich denke, da kommt gleich was auf die Einkaufsliste :)
Dankeschön für den tollen Tip

Beitrag von UnDerTaker an 13.01.2007, 02:04
Hehehe,
war ein guter Tipp von mir  :pfeif: lohnt sich doch im underground zu wühlen...

Wo Morbid Records drauf steht ist auch Morbide Musik drin  :rock2:

Beitrag von Azze an 15.01.2007, 08:58
Den Namen hab ich au noch nie gehört, mal reinhören
Beitrag von Holo an 16.07.2007, 18:07
Die haben mir aufm Deathfeast ganz gut gefallen. Zwischen dem ganzen Geballer waren die mal ne gute Abwechslung! Muss mir die CD bei gelegenheit mal genauer anschauen!

PS: Bin neu hier. Gibts hier sowas wie einen Vorstellungsthread?

Beitrag von Goregoyle an 16.07.2007, 19:49

(Holo @ 16.07.2007, 18:07)
QUOTE
PS: Bin neu hier. Gibts hier sowas wie einen Vorstellungsthread?

Das wissen wir ;)
Öhm, nein, den gibt es nicht, aber wenn du da smachen möchtest kannst du das gerne im Hauptforum tun, vor allem, wenn du vor hast länger zu bleiben ;)

Ansonsten lernt man sich ja durch die ganzen Posts etwas kennen.

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