Forum: Death-Metal
Thema: Review: Kataklysm - Meditations
Eröffnet von: Nabu

Beitrag von Nabu an 12.06.2018, 17:21
Kataklysm - Meditations

Ach ja, Kataklysm. Was hat die Band doch für eine Entwicklung hinter sich. Viele sagen ja seit „Serenity In Fire“ ist da nichts verwertbares mehr gekommen. Ich persönlich stimme dem nur bedingt zu – gehört doch „Prevail“ zu meinen Lieblingsalben. Danach, und da sind wir uns wohl alle einig, wird’s aber richtig eng. „Heaven’s Venom“ habe ich mir damals etliche Male angehört und ganze zwei Songs sind mir geblieben – wovon mir aber nur einer gefällt. „Waiting For The End To Come“ und „Of Gods And Ghosts” habe ich mir zwar angehört und unter Umständen sogar ein Review geschrieben. Aber erinnern kann ich mich an absolut nichts mehr. Völlig verschwunden in der Bedeutungslosigkeit.

Nun starten die Kanadier mit „Meditations“ einen neuen Versuch, sich mit den alten Fans wieder gut zu stellen. Achtung Spoiler: es klappt nicht. Warum? Weil ich hier das selbe Gefühl habe wie bei den vorangegangenen Alben. Es klingt nicht so als hätten die Jungs geile Ideen und richtig Bock auf Metal. Es klingt eher so nach „oh fuck, die wollen wieder ein Album, lass mal eben was machen.“. Und das ist sehr schade. Vereinzelt sind aber schon gute Ansätze vorhanden. „Outsider“ beispielsweise klingt phasenweise recht packend und kräftig – macht als Song aber einen unfertigen Eindruck. Als hätte man eine geile Passage geschrieben und diese als Song verpackt. Obwohl dieser mit fast 3:40 (leider) zu den längeren Songs des Albums gehört. „What Doesn’t Break Doesn’t Heal“ zeigt auch Tendenzen in die richtige Richtung. Aber auch hier ist es zu wenig um ein echtes Highlight darzustellen.

Machen wir es kurz und knapp: das Album ist für einen Kataklysm Fan kein Pflichtkauf und wird wohl auch – wie die Vorgänger – relativ schnell vergessen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber die Band kommt aus ihrem nun schon fast zehn Jahre anhaltenden Tief auch mit „Meditations“ nicht wirklich raus. Bestenfalls Mittelmaß.

Anspieltipp: Outsider, Narcissist, What Doesn’t Break Doesn’t Heal


Wertung: 5,0 / 10




Gesamtlänge: 38:48
Label: < Nuclear Blast >

VÖ: 1. Juni 2018



Tracklist


1.  Guillotine
2.  Outsider
3.  The Last Breath I'll Take Is Yours
4.  Narcissist
5.  Born to Kill and Destined to Die
6.  In Limbic Resonance
7.  And Then I Saw Blood
8.  What Doesn't Break Doesn't Heal
9.  Bend the Arc, Cut the Cord
10. Achilles Heel

Website der Band: < Kataklysm bei Facebook >

Beitrag von UnDerTaker an 12.06.2018, 18:07
Schade aber kaum anders zu erwarten.
Also fleißig weiter auf Kataklysm Konzerte mit old school Set gehen.

Beitrag von Nabu an 12.06.2018, 19:35

(UnDerTaker @ 12.06.2018, 18:07)
QUOTE
Schade aber kaum anders zu erwarten.
Also fleißig weiter auf Kataklysm Konzerte mit old school Set gehen.

... und hoffen dass es hilft! :)
Beitrag von Exorzist an 12.06.2018, 21:12
Schade, aber ich hatte nicht wirklich mit einem neuen Kracher gerechnet. Wenn in der Labelankündigung bei Kataklysm neuerdings auch schon Melodic Death Metal steht weisste Bescheid.......
Beitrag von Cosmower an 12.06.2018, 22:00
Ohoh... da steh ich wohl ganz allein da. Ich seh das nämlich toootal anders: ich mag die Platte richtig gern, das Ding knallt - va beim Autofahren - tierisch gut. Aber das ist halt  dich Geschmackssache. Die "Prevail"  galt ja für viele bisher als DER Stinker der Diskographie und due "Waiting..." war wieder ein Hammer.
Aber das sill jetzt nicht ausarten.  I h steh auf "Meditations". Bei mir knackrn die schon die 8,aber ich bin da mittlerweile auch ein blinder FanMan...

Beitrag von Nabu an 13.06.2018, 01:53

(ElWiz @ 12.06.2018, 22:00)
QUOTE
Ohoh... da steh ich wohl ganz allein da. Ich seh das nämlich toootal anders: ich mag die Platte richtig gern, das Ding knallt - va beim Autofahren - tierisch gut. Aber das ist halt  dich Geschmackssache. Die "Prevail"  galt ja für viele bisher als DER Stinker der Diskographie und due "Waiting..." war wieder ein Hammer.
Aber das sill jetzt nicht ausarten.  I h steh auf "Meditations". Bei mir knackrn die schon die 8,aber ich bin da mittlerweile auch ein blinder FanMan...

Interessant und faszinierend zugleich wie unterschiedlich Musik aufgefasst wird. :) ich gehe davon aus dass einige Fans sehr froh um deinen Kommentar sind :D
Beitrag von UnDerTaker an 06.09.2018, 12:55
Habe dem Album mal zwei weitere Durchläufe gegönnt und muss sagen, dass es so schlecht nicht ist. Etwas zu glatt und poliert, ohne den brutalen, aggressiven Punch der ganz alten Scheiben.
Aber trotzdem waren die Kanadier stets bemüht und haben ein paar solide Songs auf dem Album. Mittlerweile wäre eine 7 auch nicht unangebracht ;=

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