Forum: Death-Metal
Thema: Review: Purgatory - Omega Void Tribunal
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 20.03.2016, 16:45
Purgatory
Omega Void Tribunal
War Anthem Records
VÖ:18.03.2016



Drei Jahre nach "Deathkvult – Grand Ancient Arts" bringen Purgatory mit "Omega Void Tribunal" ihr neues Werk unters Volk. Und damit zementieren sie ihre Stellung in der Szene, Deathmetal ohne Firlefanz und Beiwerk. 8 mal bekommt der Hörer die Vollbedienung in stimmungsvoll drückendem Deathmetal der dem Hörer nicht wirklich eine Entspannungspause bietet. Aber wer Purgatory kennt der weiss ja das er das auch nicht zu erwartet hat.
Im Grunde genommen hat sich (glücklicherweise) nicht viel geändert, hier und da wurden ein paar kleine Stellschrauben gedreht um das Gesamterlebniss noch etwas zu verfeinern, letztendlich bleiben Purgatory aber unverkennbar Purgatory. Und auch wenn das Album am Stück am besten funktioniert so haben die Jungs doch darauf geachtet das die Titel einzeln gehört auch noch unterscheidbar bleiben und somit jeder Track ein Alleinstellungsmerkmal hat. Aber wie gesagt, am besten entfaltet "Omega Void Tribunal" seine infernalische Wirkung als Ganzes. In dem wuchtig direkten Klangbild verbergen sich unzählige Rifforgien mit Gitarrenläufen zum durchdrehen, das Drumming von Meister Lutz thront weit über jeglicher Stumpheit oder seelenlosem Gehämmer. Ich weiss dieser Begriff ist überstrapaziert, aber auf dem Album spürt man zu jeder Sekunde das Herzblut der vier Musiker das in die einzelnen Kompositionen einfliesst. "Omega Void Tribunal" ist weit mehr als ein schnödes Deathmetalalbum, es ist eine Göttergabe von Maniacs für Maniacs. Es biedert sich nicht irgendwelchen Trends an und schielt nicht in Dimensionen in denen sie nichts zu suchen haben, Purgatory sind und bleiben voll und ganz sie selbst.
Traumwandlerisch gelingt ihnen dabei das pendeln zwischen düster gebremsten Passagen und unheiligem Gebretters, damit bewahren sie sich erneut vor Belieb- und Austauschbarkeit. Da kommt dann auch die jahrelange Erfahrung ins Spiel, die Jungs wissen einfach was sie tun und reizen ihren musikalischen Kosmos gekonnt aus ohne dabei über das Ziel hinauszuschiessen.
Purgatory beweisen auf "Omega Void Tribunal" den jungen Wilden im Deathmetal erneut eindrucksvoll wo die Messlatte liegt und wer auf den Thron gehört.

1. Devouring The Giant
2. Prophet of Demonic Wrath
3. Chaos Death Perdition
4. Nemesis Enigma
5. < Codex Anti >
6. The Curse of Samhain - Part II
7. Via Dolorosa
8. The Archaic Evil
Spielzeit: 36 Minuten

Line-up:

René Kögel - guitars/vocals
Lutz Götzold - drums
Dreier - vocals
Peter Wehner - bass

< http://www.purgatory666.de/ >

9 von 10 Punkten

Beitrag von UnDerTaker an 20.03.2016, 17:20
Da ist aber einer sehr angetan von der aktuellen Scheibe :ok:
Beitrag von Exorzist an 20.03.2016, 21:25
Habe das Album ja jetzt auch ein paar mal schon gehört und bin wirklich begeistert, ein tolles Album das durchweg punkten kann. Böse, druckvoll und sehr gut komponiert. Ein echter Kracher für Death Maniacs  :rock:
Beitrag von Azze an 24.08.2016, 11:16
So nach drei - vier Läufen der Scheibe muss ich sagen, das Review trifft es voll und Ganz. Purgatory sind so böse un dämonisch wie nie, und doch bleibt irgendwie alles beim Alten. Perfekt umgesetzter Death Metal mit pech-schwarzer Note  :rock:
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