Forum: Death-Metal
Thema: Review: Desecresy - Stoic Death
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 08.11.2015, 23:20
Desecresy
Stoic Death
Xtreem Music
Vö:01.11.2015



Es wühlt und gräbt wieder im finnischen Unterholz....
Desecresy sind zurück, das passenderweise "Stoic Death" betitelte Album ist ihr mittlerweile vierter Output.
Und Desecresy liefern was man von ihnen erwartet. Räudiger Deathmetal alter Schule mit schwer doomiger Schlagseite. Bei den Jungs schlägt die Tempouhr ein paar Takte langsamer als bei finnischen Genrekollegen, "The Work of Anakites" zum Beispiel wäre mit ein paar Umdrehungen mehr auf der Geschwindigkeitsanzeige sicherlich ein Kracher für melodisch flotte Truppen. Aber dann wären es halt nicht Desecresy....
Die typisch knurrigen Bratzgitarren sind auch hier zu finden, werden von den Jungs grössenteils langsamer angeschlagen als sonst so üblich. Und ich muss zugeben das macht ordentlich Laune, irgendwie wie schwedischer Death Metal in SloMo. Checkt dazu auch mal "Passage to Terminus" und stellt euch das etwas schneller vor. Astreiner Schwedentod, oder?
Mir gefällt das richtig gut was die Finnen hier veranstalten, es hebt sich durch das verschleppte Tempo erfrischend vom Rest ab obwohl es genau genommen die Urahnen des Genres rezitiert. Richtig schön schleifender Deathmetal ohne viel Drumherum. Moderne Einflüsse sucht ihr hier vergebens, "Stoic Death" wurde perfekt konserviert aus 1990 hierher gebeamt. 11 Perlen sind zu verzeichen, durch Titellängen zwischen drei und fünf Minuten vermeiden sie Längen oder unnötige Wiederholungen. Dadurch kommt das Material trotz der monolithischen Art knackig und kompakt aus den Boxen gewalzt. In das Loch das auf dem Coverartwork zu sehen ist ziehen sie dich dann problemlos, dort fällt man dann in allesumschliessende Dunkelheit ohne menschliche Züge, eine "Funeral Odyssey".
OldSchoolDeathfreunde, hier kommt zum Jahresende noch ein Festmahl für euch. Das das ganze durch den konsequent durchgezogenen doomigen Unterton etwas gebremster kommt als ihr es gewohnt seit fällt überhaupt nicht negativ auf sondern sorgt eher für ein Alleinstellungsmerkmal im Wald der skandinavischen Todesmetallbands. Vom Wesenszug typisch nordischer Oldschool Deathmetal, trotzdem irgendwie komplett anders als der Rest.

1.Remedies of Wolf's Bane 04:12
2.The Work of Anakites 04:58
3.Passage to Terminus 05:19
4.Abolition of Mind 04:01
5.Sanguine Visions 03:19
6.Funeral Odyssey 04:23
7.Cantillate in Ages Agone 04:19
8.Unantropomorph 03:59

< https://xtreemmusic.bandcamp.com/album/stoic-death >

8,5 von 10 Punkten

Beitrag von Adyton an 09.11.2015, 17:07
Ja, hat was. Und stimmt: Die langsame Gangart ist alles andere als störend, im Gegenteil!


Beitrag von Exorzist an 09.11.2015, 20:13
Muss ich mich auch mal reinhören, fand ja die Vorgängeralben auch recht gut.

Edith sagt nach dem Höreindruck .... brauch ich auch wieder !



Beitrag von Azze an 13.11.2015, 09:46
Hmm langsamer Death is jetzt nicht immer so mein Fall, sowas wie Disma gefällt mir aber schon. Werde wohl mal die Ohren dran halten.
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