Je nach dem welcher Quelle man glauben will spielen Maruta Death, Brutal Death Metal, Grindcore, oder eine Mischung aus Da ist man sich wohl nicht so sicher. Fest steht aber folgendes: mit „Remain Dystopian“ hat sich Relapse Records ein Release geleistet welches in die Kategorie „Das ist von uns? Niemals!“ fällt. Denn das Album der Amis ist gelinde gesagt einfach nur anstrengend. 17 Tracks beschäftigen den Hörer knappe 28 Minuten lang. Wobei es weniger eine Beschäftigung als ein Diebstahl der Zeit ist. Zurück bleiben wirre Eindrücke und Kopfschmerzen.

„Wie scheitert man kläglich am Versuch die schnellen, chaotischen Klänge des Grindcore mit der walzigen Brutalität des Death Metal zu kombinieren?“. Vermutlich liegt dem Album diese Frage zugrunde. Dabei ist das musikalische Material, wenn man es einzeln betrachtet, gar nicht schlecht. Die Jungs können ihre Instrumente schon spielen und scheinen ein grundlegendes Verständnis der Materie zu haben. Das große Problem ist aber dass sie beim Kreieren ihrer Musik irgendwie den roten Faden vergessen haben. Es ist kein Konzept erkennbar, keine Richtung, nicht einmal ein grober Rahmen. Es klingt als hätte man alles eingespielt was man irgendwie cool findet um das dann anschließend einfach aneinanderzureihen.

Was heißt das nun für „Remain Dystopian“? Mutige, experimentierfreudige Musikliebhaber sind herzlich dazu eingeladen sich das Album anzuhören und vielleicht darin etwas zu finden was mir verborgen blieb. Wer keine Lust auf Detektivspielchen hat darf dieses Werk ohne schlechtes Gewissen ignorieren.



Anspieltipp: -

Wertung: 4.5 / 10