Forum: Death-Metal
Thema: Review: Hackneyed - Inhabitants Of Carcosa
Eröffnet von: Nabu

Beitrag von Nabu an 27.03.2015, 12:24
Hackneyed – Inhabitants Of Carcosa

Bis vor kurzem hat die Band Hackneyed in mir ausschließlich positive Assoziationen geweckt. Die Jungs haben sich früh dem Death Metal verschrieben und eindrucksvoll gezeigt, dass man auch als Newcomer sofort wie alte Hasen klingen kann. Ihr Sound hat sich durch einen unglaublichen Bums ausgezeichnet – oder um es etwas sauberer zu formulieren: Hackneyed bestach immer durch einen sehr aggressiven, harten und vor allem kraftvollen Sound. Zumindest bis heute.

Ich muss hier einfach mit dem größten Problem der aktuellen Scheibe anfangen: der Klang ist echt mies. Grottig möchte man fast sagen. Liest man sich durch, wer alles an der Produktion dieses Albums beteiligt ist, kann man das kaum glauben. Aber „Inhabitants Of Carcosa“ klingt bestenfalls nach dilettantischer Proberaumaufnahme einer Schülerband. Es schmerzt mich dies so drastisch auszudrücken. Aber leider ist es so. Beispiel gefälligst? Das Intro „The Flaw Of Flesh“ läuft ganz stimmig an, um dann vom Schlagzeug begleitet, langsam aber sicher Druck aufzubauen. Der entlädt sich dann in einer – theoretisch- geile Rhythmik die aber leider überhaupt nicht zur Geltung kommt. Auch das folgende Riff wäre nicht schlecht, aber dem Sound fehlt einfach die Kraft. Die Mucke kommt lasch aus den Boxen, keine Spannung, keine Kraft. Traurig. An der Stelle muss leider auch erwähnt werden das Sänger Phillip, der auf den vorangegangenen Alben zu Genüge bewiesen hat was seine Stimme alles kann, hier eine inkonstante Performance abliefert. Sehr starke Parts sind auch hier dabei. Leider sind sie nicht in der Überzahl.

Was das musikalische angeht können die Jungs diesmal auch nicht wirklich punkten. Songs wie „Re-Animator“ sind zwar interessant und machen neugierig, allerdings reicht es nicht aus um eine wirkliche Begeisterung beim Hörer zu wecken. Und so verhält es sich leider auch mit dem Rest des Albums.

„Inhabitants Of Carcosa“ kann nicht mal ansatzweise mit seinen Vorgängern mithalten. Hackneyed hat sich hier einen Patzer erlaubt der so hoffentlich kein zweites Mal passieren wird.


Anspieltipp: Re-Animator, Years In The Dark

Wertung: 5.0 / 10




Gesamtlänge: 43:17
Label: CoMa Tone Records
VÖ: 15.05.2015

Tracklist
1.   The Flaw Of Flesh
2.   God’s Own Creation
3.   Now I Am Become Death
4.   Re-Animator
5.   Ashfall
6.   The TIghtrope
7.   In Carcosa (The Yellow King)
8.   Years In The Dark
9.   Death Toll
10. Klown


Website der Band: < http://www.hackneyed.de/ >

Beitrag von Exorzist an 27.03.2015, 16:39
So ein mieser Sound ? War zwar noch nie so meine Band, aber das Urteil ist schon heftig für eine gestandene Combo. Muss die Tage mal rein hören.
Beitrag von UnDerTaker an 27.03.2015, 16:50
Nachdem ich auch das Vergnügen hatte in die Scheibe anzuhören, kann ich das nur unterschreiben.
Grotig dumpfer Sound, der im  EIGENEN Studio produziert wurde. Musikalisch auch recht schwach...

Beitrag von Runes In My Memory an 10.04.2015, 21:46
Kein Einzelfall.. vom Label fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel..
Beitrag von UnDerTaker an 12.04.2015, 18:46
Heute gerade in einem Newsletter gelesen, dass Legacy und Metal.de dem Album sehr gute Kritiken verpasst haben. Ist mir völlig unverständlich.
Denke die 5 Punkte sind durchaus angebracht.

Beitrag von Azze an 13.04.2015, 10:06
Legacy hat schon lange keine kompetenten Leute mehr an Bord, noch wie vor 10 Jahren. Das verkommt auch immer mehr zu einem Schundblatt ala Metal Hammer und Co. Von daher wundert mich das nicht  :winken:
Beitrag von Exorzist an 13.04.2015, 20:33
Hier ein paar Pressestimmen.

Hackneyed werden für ihr neues Album von der Presse mit Lob überschüttet!

§  METAL HAMMER: „Aus dem Jugendzentrum des deutschen Death Metals ist eine erwachsene Band geworden, die mit INHABITANTS OF CARCOSA ihr Augenmerk auf atmosphärisch dichten Death Metal legt, dem das Songwriting deutlich wichtiger ist als reine Brutalität zum Selbstzweck.“
§  DEAF FOREVER: „HACKNEYED haben ihren groovenden Death Metal mit Keyboardtexturen, aber auch Geige und Piano mystischer inszeniert. Reanimation gelungen!“
§  LEGACY: „Hackneyed klingen 2015 eigenständiger denn je, zudem haben sie ihr Händchen für einpgrägsame Songs nicht verloren … das Album ist ein Monster!“ 14/15
§  SLAM: „„Feinste Deutsche Death Metal Schmiedekunst!“ 8/10
§  STORMBRINGER: „„HACKNEYED setzen mit Ihrem neuestem Death-Metal-Geniestreich, „Inhabitants Of Carcosa“, neue Maßstäbe in Sachen Abwechslungsreichtum, Eigenständigkeit, Atmosphäre und technischem Können. Legt „dieses Monster“ in Euren CD-Player ein, lehnt Euch zurück und genießt das musikalische Spektakel!“ 4/5
§  XXL ROCK: „Ein mehr als gelungenes Comeback der Band. Niveauvoller, moderner Death Metal - brutal und aggressiv, aber gleichzeitig auch verspielt und abwechslungsreich! Schön, dass Ihr wieder da seid, Jungs!“ XL/XXL
§  METALNEWS: „Death Metal-Wundertüte! HACKNEYED liefern mit „Inhabitants Of Carcosa“ ihre ureigene, arschcoole Definition von modernem, originellem und unberechenbarem Todesblei ab.“ 5/7
§  METAL.de : „Abwechslungsreicher, melodischer und reifer - aber düster und gnadenlos wie eh und je! Lust auf eine Runde Todesblei mit metallischem Horror und Blut im verfluchten Carcosa? - Dann packt die Badehose ein! Und eine Axt.“ 8/10
§  MEGA METAL: „Während andere sich der endlos wachsenden Klonarmee anschließen, wählen die fünf Jungs hier den eher modernen Weg und liefern ein rundum starkes Stück Death Metal ab!“ 8/10

Beitrag von UnDerTaker an 14.04.2015, 19:50
Tja, wie bereits gesagt...
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