Forum: Death-Metal Thema: Review: Defaced - Forging the Sanctuary Eröffnet von: ALUCARD Beitrag von ALUCARD an 14.03.2015, 22:53
DefacedForging the Sanctuary Rising Nemesis Records Vö:03.01.2015 Brutaler Deathmetal oder auch technischer Deathmetal ist eher nicht das wo ich mich Zuhause fühle, Klänge dieser Richtung erschallen eher selten durch die heimischen Gemäuer. Meistens ist es entweder zu sehr mit Betonung auf "brutal", also zu overdressed und meistens mir auch zu eintönig. Oder es klingt zu sehr nach Klinikaufenthalt oder Mathematikunterricht. Aber so wie die Schweizer von Defaced ihr Material präsentieren, so läuft es bei mir sehr gut rein. 2006 gegründet unter dem Namen Trigger Tones spielte man zuerst Rock/Metal/Punk Coversongs, davon ist 2015 allerdings nix mehr übrig. "Heute prügeln wir die Ohrwürmer mit dem Vorschlaghammer durch dein Trommelfell", so der Promotext. Und wer mal reinhört der wird dem sicherlich zustimmen, allerfeinstes Geballer zelebrieren die fünf Buben aus der Schweiz. Dabei vergessen sie aber nicht die Hörbarkeit der Songs, in das Gebretter binden sie immer wieder melodische Momente mit ein die auch jeder Melodeath Truppe gut stehen würden. Und auch sonst nehmen sie es mit der Genrebeschreibung Deathmetal nicht so genau, die Grenzen zwischen Death und Blackmetal werden gerne mal verschoben und ausgelotet. Und wer beim hören denkt, "nanu, zwei Sänger? Toll!" dem sei gesagt: Nix da, die Gesangsleistung stammt allein von einem Sänger der sowohl das Keifen als auch das Growlen bestens beherrscht. Die zwei Saitenhexer sorgen dafür das das Material immer mit ausreichend melodischem Gitarrenfeuer versorgt ist. Begeistert hat mich auch die Drummerleistung, der Mann muss stellenweise acht Arme und vier Beine haben. Abwechslungreichtum wird hier an der Drummerfront gross geschrieben, nur stumpf ihren Stil runtertrommeln überlässt man gerne anderen. 11 mal gibts die Vollbedienung in die Kauleiste, ich denke eine Vielzahl der Hörer wird danach jubelnd dastehen und zahnlos nuscheln: "Nochmal!" Verantwortlich dafür ist natürlich auch der ultrafette Sound den Defaced hier auf den Datenträger gebrannt haben, richtig schon derbe und dennoch weit weg von Krankenhausatmosphäre. Wenn man die Scheibe im Auto hört sollte man vielleicht nicht zu laut machen da es einem den Wagen sonst fein säuberlich in seine Einzelteile zerlegt. You have been warned... Ja, geiles Teil das bei mir mit Sicherheit noch öfters laufen wird und sich auch bei mehrmaligem Hören nicht abnutzt. Wenn moderner Deathmetal mit Brutal/Technichal Kante, dann bitte so! 01. Because I despise 02. Antithesis 03. Rapture through bondage 04. Sower of discord 05. And with it rose Satan 06. I, the state, am the people 07. Forging the sanctuary 08. Venomous Eden 09. Humanity's lost hope 10. You get what you deserve 11. End of torment (Bonus) < https://defacedswiss.bandcamp.com/album/forging-the-sanctuary > < http://www.defaced.ch/ > 8,5 von 10 Punkten Beitrag von UnDerTaker an 16.03.2015, 09:59
Jup, hatte ja mal reinhören dürfen und fand die Scheibe auch knorke.Vor allem der Grenzgang zwischen Black und Death Metal gefällt mir. |