Thema: Fallen Saints – Evolution Has Failed
Eröffnet von: Exorzist
Die Norddeutschen Fallen Saints sind bereits seid 15 Jahren im Geschäft und wühlen sich seither durch den Death Metal Underground. Man kann auch auf eine Menge Auftritte mit namhaften Bands wie z.B. Amon Amarth, Bolt Thrower, Malevolent Creation usw. und ein paar Festivalshows zurück blicken. Auch ist “Evolution Has Failed“ nicht ihr erstes Album, neben der Mini “The Final Tragedy“ 2001 wurden bereits zwei weitere Alben “The Source Of Decease“ 2003 und “Brilliant Remains“ 2007 in Eigenregie veröffentlicht.
“Evolution Has Failed“ macht vom ersten optischen Eindruck bereits ordentlich was her, das feine Artwork und die gesamte Aufmachung der CD ist absolut professionell und macht direkt Lust den Inhalt in den Player zu befördern. Der Opener “Deathknight“ stellt gleich direkt klar, dass amtlicher Death Metal mit feinen Melodien angereichert das Credo der Band ist. Überwiegend schippern die vier Oldenburger im Midtempo durch ihre Songs, können aber auch mal einen Zahn zulegen und mit etwas mehr Dampf agieren. Das Songwriting ist sehr abwechslungsreich gestaltet und überrascht einen immer wieder mit Tempoattacken, gefühlvollen Parts oder auch gekonnten Wutausbrüchen. Sänger Oli Meyer klingt neben seinen tieferen Growls teilweise wie eine vermoderte Kreuzung aus Tardy und van Drunen, was den aggressiven Death Metal Anteil der Scheibe, neben all den fein gesponnenen Melodiebögen, schön oben hält. Der unüberhörbare schwedische Anteil im Gesamtsound von Fallen Saints offenbart sich am meisten in dem richtig coolen “White Sands“, im folgenden “East Proctor“ schwingt man eher den groben Knüppel und man könnte meinen Hail of Bullets würden kurzzeitig auf Ketten durch die Bude rollen. Wie schon erwähnt, ist Evolution Has Failed sehr abwechslungsreich und kurzweilig geworden, die Songs haben eine gute Portion Groove und nach dem dritten, vierten Durchlauf sitzt alles und man scheut sich nicht dem Player wieder den Abfahrbefehl zu geben.
Handwerklich ist hier auch alles im grünen Bereich, wobei die Übergänge bei manchen Wechseln teilweise etwas wacklig und nicht ganz so flüssig klingen, was aber meines Erachtens der Produktion zuzuschreiben ist. Hier hätte man mit etwas mehr Zeit und Feintuning im Studio noch einiges mehr heraus holen können, wobei man nicht vergessen darf, dass es sich ja immer noch um eine Eigenproduktion handelt. Vom Soundbild an sich gibt es kaum etwas zu meckern, Demonical Fronter Sverker Widgren hat beim Mastern saubere Arbeit geleistet. Alles ist sauber abgemischt und es ist genügend Druck im Kessel vorhanden was dem positiven Höreindruck doch sehr entgegen kommt. Da kann man den vier Herren doch nur wünschen, dass endlich mal ein Label anbeißt und die Truppe unter Vertrag nimmt, dass Potential dazu haben sie allemal. Wer bereits seit 15 Jahren sein Ding konsequent durchzieht und sich nicht unterbuttern lässt, hat meinen vollen Respekt und fährt dafür auch verdienterweise Sympathiepunkte ein.
Fazit: Abwechslungsreich gestalteter, melodischer Death Metal der sich aber glücklicherweise trotzdem eine gute Portion Räudigkeit beibehalten hat. Der Sound passt, die Aufmachung ist Top, mir fällt eigentlich nichts ein was dagegen spricht die Band und das neue Album auf jeden Fall mal anzuchecken !
Anspieltipp: White Sands, Evolution Has Failed, East Proctor
Wertung: 8 / 10
Gesamtlänge: 37:41 min
Songs:
1. Death Knight
2. Thru Fire And Dust
3. Eyes Should See
4. Pitch Black Hysteria
5. Agony Of Modern Life
6. Evolution Has Failed
7. White Sands
8. East Proctor
9. Battalion Mankind
10. Down To The Rats
11. History
Website der Band: < http://www.fallen-saints.de/05/index.php > oder < https://www.facebook.com/fallensaintsdeath >
VÖ: 07.11.2014
Die CD könnt ihr einfach per Mail oder auf der Facebookseite bestellen. Des weiteren steht die Scheibe in allen gängigen Musikportalen zum Download bereit.
