Forum: Death-Metal
Thema: Review: Crimson Death - Social Born Killer
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 05.09.2014, 23:49
Review: Crimson Death – Social Born Killer

Die Stuttgarter Formation Crimson Death gründete sich im Jahre 2008 und hat seitdem bisher mit einem Demo, einer EP und dem 2012 veröffentlichten Debutalbum “Fleshdance“ von sich reden gemacht. Bei einem Konzert im Stuttgarter Raum hat uns die Truppe direkt überzeugen können und das Debutalbum wurde auch gleich mal eingesackt. Von daher war ich auf das neue Album doch sehr gespannt, da mir der groovende, gradlinige Todesmetal der noch recht jungen Band doch gut ins Tanzbein geht.

Social Born Killer startet mit einem Intro welches den verrückten Serienkiller Evil Joe von der Leine lässt, der sich zum Maskottchen der Band gemausert hat und Hauptbestandteil aller Texte ist. Mit “Breaking out to kill“ startet man auch direkt durch und ballert gleich kräftig aus der Hüfte. Auffallend sind die rollenden, druckvollen Parts und die gut getimten  und flüssigen Breaks in denen die Fahrt heraus genommen wird um im Anschluss wieder mit ordentlich Power in die anfängliche eingeschlagene Schneise zurück zu kehren. Dominion glänzt mit einer starken Gitarrenmelodie und viel Abwechslung innerhalb des Songs. Sänger und Gittarist Patrick mit seiner rauhen aber nicht zu tiefen Stimme hat die passende Klangfarbe zu den umherfliegenden Riffs und bringt durch seine wechselnden Sreams und tiefer angelegten Shouts noch mehr Abwechslung als beim Vorgänger in die Songs mit ein. Once they tasted blood ist einer meiner Lieblinge auf dem Album, hier bringen Crimson Death alles mit ein was das Bangerherz begehrt. Heavyness, schöne und tight gespielte Gitarrenmelodien, tolles und abwechslungsreiches Drumming, satte Riffs und einen Grooveteppich der zum ständigen Nicken animiert – Klasse. Dieser rote Faden zieht sich durch das komplette Album und zeigt das die Band beim Songwriting ihre Hausaufgaben sehr gut gemacht hat. Es wurde viel Wert auf abwechslungsreiche Songs gelegt, die Songs sind sehr schön durchstrukturiert und glänzen immer wieder mit gut umgesetzten Wendungen. Ob druckvoll im Midtempo oder atmosphärische Parts und feine epische Gitarrenläufe, alles wird sauber und überzeugend dargeboten. Blastbeats, wummernde Bassläufe und schnell angelegte, heftigere Attacken fehlen natürlich auch nicht auf dem Album und das groovende, eingängige Grundgerüst der Songs macht einfach nur Spaß und bürgt für ständige Zuckungen im Tanzbein. Die Produktion ist fett, aber auch sehr transparent und rückt alle Protagonisten gleichförmig ins rechte Licht, da gibt es auch überhaupt nichts zu meckern. Viel zu meckern gibt es an Social Born Killer eh nicht, klare Produktion, gute Songs mit Wiedererkennungswert und handwerklich saubere Arbeit, einzig bei 1-2 Songs geht nach hinten heraus etwas die Luft aus und man ist ein wenig zu verspielt für meinen Geschmack, aber das sind nur marginale Punkte welche den wirklich guten Gesamteindruck des Albums kaum schmälern.

Fazit: Tödlicher, eingängiger Metal mit feinen Melodien, abwechslungsreiches Songwriting welches auch noch nach dem zehnten Durchlauf nicht zum Gähnen animiert, eine satte Produktion und ambitionierte Protagonisten, das sollte es doch allemal wert sein dieses gute Machwerk einer aufstrebenden deutschen Undergroundband anzuchecken !!!

Anspieltipp: Once they tasted blood

Wertung: 8,5 / 10

Gesamtlänge: 41:06 min



Tracklist
1. Intro
2. Breaking out to kill
3. Dominion
4. Once they tasted blood
5. Flesh Craving
6. F60.2
7. Mind on fire
8. The Redeemer
9. Cannibal and proud
10. Reap what you sow

Website der Band: < https://www.facebook.com/pages/Crimson-Death >

VÖ: 20.09.2014 / 7Hard



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