Forum: Death-Metal
Thema: Review: ONIROPHAGUS -  Prehuman
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 05.09.2013, 23:52
ONIROPHAGUS
Prehuman
Xtreem Music
Vö: 01.09.2013



Onirower werden jetzt einige von euch denken. Und so sonderlich aktiv waren die Jungs auch noch nicht tätig, schliesslich gibt es sie erst seit 2011, "Prehuman" ist ihr erstes Vollzeitalbum, vorab gab es nur die "Defiler of Hope" EP. Die Jungs kommen aus dem sonnigen Spanien, genau genommen aus Barcelona, also nicht grad die Region in der man DeathDoom Acts vermutet. Aber sie sind ja angetreten um dies zu ändern.
DeathDoom oder DoomDeath, diese Frage stellt sich hier nicht, den beide Genres werden gleichmässig beackert, völlig ausgeglichen und ohne Dominanz einer Seite. Und vor allem präsentieren sie das so geschickt das auch Fans des einen Genres, auch wenn sie das andere Genre nicht mögen, weiterhören und dranbleiben. Denn Abwechslung wird hier gross geschrieben, immer wieder passiert was im Tempobereich zwischen Kriechgang und Doublebassgebretter.
Ihren Teil tragen auch die durchwegs melodischen Gitarrenläufe bei, das hat auf jeden Fall Klasse was die Jungs an ihren Instrumenten hier abliefern, denn gitarrenseitig passiert hier ständig was. Wie ihr merkt haben wir es bei diesem Album nicht mit einer zähen Melange aus beiden Genres zu tun, "Prehuman" ist ein Vertreter der heftigeren Art. Ich würde die Spanier mit Ophis, Necros Christos oder Ahab vergleichen, weniger mit Asphyx oder ahnlichem. Was mir gut gefallen hat ist die fette Produktion, endlich mal wieder ein Release in diesem Sektor das einen klaren sauberen Klang hat und nicht so verwaschen, hallig und undergroundig daherkommt. Denn dadurch knallen die Songs richtig heftig durch die Boxen. Gradezu spielerisch gelingen ihnen die Wechsel zwischen den verschiedenen Tempos innerhalb der Songs, grad so als wäre das das einfachste in der Welt. Noch so ein Punkt der mich begeistert, nämlich das sie es schaffen Spielfreude, Begeisterung und Leidenschaft perfekt zu transportieren und wiederzugeben.
Mein heimlicher Favorit und "Hit" des Albums ist "Baikal", der Eröffnungstrack. Er schafft es alle Tempovariationen kompakt innerhalb eines Songs zu verarbeiten, garniert mit absolut packenden Gitarrenmelodien. Jeder, aber auch wirklich jeder der auf neues Material von Ophis wartet der muss hier zuschlagen, allein schon wegen diesem Titel. Womit ich allerdings keineswegs die Qualität der anderen Songs schmälern möchte, aber dieser Titel hat mich sofort bei den Eiern gepackt. Wie das halt so ist mit "der erste Eindruck zählt" und so weiter.....
Ja, was soll ich noch sagen, tolle Melodien, feine Atmosphäre, saubere Produktion, Anhänger vom DeathDoom/DoomDeath sollte hier ein Ohr riskieren und die Band unterstützen. Glaubt mir, das ist ein Album an dem ihr noch lange Freude haben werdet.
Auch wenn ich mich wiederhole, aber wer Ophis` "Withered Shades" oder die letzten Ahab Outputs vergöttert, der muss hier einfach zugreifen. So vollendet bekommt ihr euer Genre selten präsentiert, ich würde fast so weit gehen und behaupten das sich an diesem Werk auch der Rest des Genres messen kann. Und das verdient durchaus ein Ausrufezeichen und Respekt, immerhin ist das der erste Longplayer der Spanier mit dem unaussprechlichen Namen.

1. Baikal
2. Discordia
3. Feverish
4. Aeger
5. Nocebo
6. Nyarlathotep
7. Ceremonial Swamp

< https://www.facebook.com/Onirophagus >

9 von 10 Punkten

Beitrag von UnDerTaker an 06.09.2013, 16:06
Nicht schlecht aber für mich, da kein ausgesprochener Doom-fan, zu doomig.
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