Forum: Death-Metal
Thema: TORTUROUS INCEPTION - The Parable Of Scorched Earth
Eröffnet von: ElWiz

Beitrag von Cosmower an 26.04.2013, 22:20
T O R T U R O U S  I N C E P T I O N - The Parable Of Scorched Earth


Das Brutal Death - Becken ist ja bekanntermaßen seehr überfüllt, es wimmelt darin von uninspiriertem, gesichtslosen und klischeetriefenden Klonen. Im Gegensatz zu anderen Abarten des Death Metals gibt es wenige Bands, die aus dem immens großen Haufen durch so etwas wie Eigenständigkeit oder ähnlichem herausragen können. Ab und zu stößt man dann auf richtig cooles Sachen, die sich dann oft sogar als wahre "Szeneklassiker" herauskristallisieren, wie es zB bei Bands wie GUTTURAL SECRETE oder ABOMINABLE PUTRIDITY der Fall war. So bin ich jetzt unverhofft auf die New Yorker TORTUROUS INCEPTION gestoßen. Eigentlich als nette Dreingabe mal mit geordert und dann ist die Scheibe auf einmal das Highlight,das ich nur schwer aus dem Player kriege. Das deutsche Kleinstlabel TORTURE MUSIC RECORDS ( dem Namen entsprechend eine wirklich empfehlenswerte Adresse, wenn es um derbe Mucke geht ! ) hat sich mit den Amis einen wahren Kracher an Land gezogen. Der Geneigte Hörer bekommt genretypisch richtig schön die Fresse poliert, sprich es ballert richtig schön heftig. Gleichzeitig werden aber massig Einflüsse aus anderen Ecken in den Brutalosound eingewoben. Es gibt in den Soundgewittern reichlich Details und akustische Verzierungen ( zB diese schnieke Bassgezupfe in Track 9 ) zu entdecken, es wird ein gewisses, wenn auch kleines, Maß Oldschoolspirit versprüht und der Frontmann hat einiges drauf, vom ultratiefen Growl bis zum Kreischen nach "coriger" Art. Aber alles,was die Platte an zusätzlichen Gewürzen bietet wird dominiert von allen typischen Zutaten des Brutal Death Metal ( wie zB die von mir immer wieder gern gehörten, mächtigen Tom- Donnerschläge, jawoll!!! ),welcher sich hier aber überwiegend in gemäßigtem Tempo abspielt.
Der Sound der Platte ist manchem vielleicht etwas zu dumpf oder schwachbrüstig gelungen, aber ich kann ganz gut damit leben.
Einweiterer Bonuspunkt kommt abschließend noch dazu: Man verzichtet auf diese stereotypen Extremcoversachen, wie sie im Genre doch usus sind ( GORGASM oder auch die Labelkollegen von WHORETOPSY ), sondern hat sich für die andere Möglichkeit der Covergestaltung entschieden, wie es Bands wie VOMIT THE SOUL, INHERIT DISEASE, CONDEMNED etc getan haben; gezeichnet,eine unheilvolle Stimmung verbreitend aber ohne Splatter. Cool, sowas mag ich.
Ich hoffe doch sehr,daß TORTUROUS INCEPTION mit ihrem rundum gelungenen Album genug Anhänger finden,um doch einiges zu reißen und noch weitere starke Scheiben folgen werden. Für ein bretthartes, aber zu keiner Sekunde Langweiliges Album muß es auch eine angemessene Note geben.


Wertung:
8 / 10






10 Tracks / 37:58 Min
Label: < TORTURE MUSIC Records >
Termin: bereits erschienen

Tracklist:
01. Disciple In Bereavement
02. Refectory
03. Subject To Onslaught
04. Lecherous Servants Of Flesh
05. Vomit Inducing Conditions
06. Leviathan
07. Transmigration Within The Foul
08. Strategic Dismemberment
09. A Unidimensional Gateway From Which None Return
10. Cryogenic Reverie: Bypassing An Apocalypse


Pröbchen:

< Disciple in Bereavement >

< Vomit Inducing Conditions >

Beitrag von Exorzist an 27.04.2013, 00:15
Fettes Cover und schicke Rezi  :ok:
Beitrag von UnDerTaker an 28.04.2013, 12:39
Bin zwar kein Fan von Brutal Death muss aber sagen, dass die Mucke nicht schlecht ist. Der Song "Disciple in Bereavement" zeigt gut den Stilmix. Finde aber auch, dass sehr viel von diesem Grindgroove verbaut wurde, kann mir schon vorstellen wie das Publikum vor der Bühne agiert  :(
Schöne Rezi!

Beitrag von Cosmower an 28.04.2013, 14:35
Und das coolste kommt noch: Der Preis.

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