Forum: Death-Metal
Thema: One Man Army And The Undead Quartet
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 28.01.2006, 01:04
The Crown ist leider Geschichte aber endlich gibt es wenigstens ein Wiederhören mit Johan Lindstrand, einem der coolsten Sänger im Deathmetalbereich. Der Ex-Frontmann von The Crown hat ein paar Untote um sich geschart und zelebriert nun auf 21st Century Killing Machine seinen Deathmetal mit einer gehörigen Portion dreckigem Rotz’n Roll.
Das Quartet besteht aus Valle Adzic (Basser bei Impious) , Marek Dobrowolski (Reclusion-Drummer) , Mikael Lagerblad (Ex-Blackbush / Metallica Coverband) & Pekka Kiviaho (Fraction Of Chaos), alles gestandene Musiker die Ihren Job verstehen wie man unschwer auf dem Langeisen hören kann.
Wer nun meint das Johan mit dem Sound von The Crown aufwartet dürfte enttäuscht sein und ist nicht auf dem laufenden, denn wie in einigen Interviews nachzulesen war wollte Johan seinen eigenen Sound kreieren und hat damit auch alles richtig gemacht.
Das Album strotzt nur so vor Energie und geballter Power, das es einem die Muskeln richtig gehend aufpumpt und man bei dem Genuss der Scheibe das Gefühl hat einen Meter breiter zu sein. :smokin: Auffallend ist auch die tierisch fette Produktion, die Drums schlagen einem regelrecht den Schädel ein (der Drummer ist anscheinend mit Baseballschlägern anstatt Armen auf die Welt gekommen), der Bass ist sehr gut rauszuhören und Johans derbes Organ treibt einem die Freudentränen in die Augen.
Vorwiegend ist das Album eher im Midtempobereich gehalten was dem Gesamtsound sehr zuträglich ist, Eruptionen in Form von Doublebassgeballer fehlen zum Glück aber auch nicht.
Das gesamte Album klingt frisch und unverbraucht, es finden sich weitere Stilarten von Thrash bis Rock’n Roll auf der Platte, Grundtenor ist jedoch gekonnt gespielter Deathmetal der alten Schwedischen Schule.
Zu den Songs im Einzelnen gibt es folgendes zu vermelden:
Killing Machine zeigt gleich mal wo es lang geht, die Riffs braten was das die Gitarrensaiten hergeben und Johan growlt in gewohnter Manier. Zwischendurch gibt es allerfeinste Leads zu hören und das Tempo wird geschickt variert, auch die Doublebass wummert ordentlich. Ein echter Kracher zum Auftakt – Allerfeinst !
Devil on the Red Carpet lädt auch gleich wieder zum Bangen ein. Der Refrain ist in Punkto musikalischer Umsetzung allererste Sahne, auch Gesanglich ist das ein absoluter Knaller. Mann wenn man das hört weiß man erst so richtig wie man diese Stimme vermisst hat.
Ein Knaller folgt dem nächsten Public Enemy No1 haut auch gleich wieder voll ins Gemächt, herrlich wie die Songs vorwärts knallen, Aggro Pur ! Leads - Riffs –Leads hier gibt’s Klasse en Masse.
Bei No Apparent Motive wird das Gaspedal etwas weiter durchgetreten und schön derb durch die Botanik gebrettert. Die Drums böllern absolut fett und die Rhythmusabteilung ackert sich sehr filigran durch den Song. Hell is for Heroes ist ein eher leichter und atmosphärischer Song. Getragen von einem mächtigen Riff und einem Johan in Bestform mutiert das Teil zu einem richtigen Ohrwurm.
Anderst gelagert zeigt sich When Hatred Comes to Life hier regieren Grabeskälte, Doublebass und feiste Riffs. Die Untoten haben’s echt drauf, hier wird Songdienlich das Tempo angezogen und gedrosselt ohne das die Chose überladen wirkt. Und hört euch nur die immer wieder erstklassigen Riffs an, das ist ganz großes Kino ! :ok: So Grim So True So Real ist ein Nackenbrecher par Excellance , hier gibt’s voll was auf die Lauscher. Doublebassattacken und Soli’s zuhauf und wenn Johan „So Grim“ ins Mikro röchelt gibt’s kein Halten mehr…..absoluter Moshfaktor kann ich da nur sagen.
Behind The Church nimmt etwas Fahrt weg steigert sich aber im Laufe des Songs immer wieder. Der Gesang kommt teilweise verzerrt und elektronisch aufgepäppelt daher, was mir jetzt persönlich nicht so zusagt.
Branded by Iron ist wieder ein typischer Midtempostampfer der aber schön brutal zu Werke geht. Beim Refrain gibt’s sogar untypische mehrstimmige Gesangseinlagen zu hören.
The Crown mäßiger Deathmetal wird bei Bulldozer Frenzy runtergeholzt, allerdings mit leichtem Rock’n Roll Einschlag beim Gitarrensoli was aber nicht störend wirkt.
So richtig schön den Schädel schwingen lässt sich’s zu The Sweetness of Black ein richtiges Groovemonster. Ein Song der richtig Spaß macht und die Hufe nicht mehr still stehen lässt. Gitarrentechnisch wieder mal wie schon so oft extremst geil und groovy.
Den Abschluß bildet Mary’s Raising the Dead ein Song der alle Trademarks der Band vereint, nämlich Groove, fetteste Riffs (hört euch nur mal das Riffsolo in der Songmitte an – Wahnsinn wie das bretzelt) und einen Sänger den die Metalwelt braucht.

Diese Scheibe kann ich jedem nur dringlichst ans Herz legen, Jungs und Mädels kauft euch dieses Killerteil ihr werdet es nicht bereuen. Außerdem gibt’s hier reichlich Value for Money, 59:46min sind heutzutage leider eine Seltenheit geworden.

Als Bonus gibt’s So Grim So True So Real noch in Form eines Videos als Beilage.

21st Century Killing Machine, Nuclear Blast GmbH 2006,
Gesamtspielzeit 59:46min.

Wertung: 9 von 10 Punkten



< http://www.onemanarmy.tv >



Beitrag von UnDerTaker an 29.01.2006, 21:38
Na da hat der Meister die Scheibe wahrhaft seziert.
Genauer kann man ein Review kaum noch schreiben.
Danke Herr Exo  :beten:

Beitrag von Höllenfürst an 30.01.2006, 17:35
Jip, da könnte sich der Volkmar Weber vom Rock Hard 'ne Scheibe abschneiden. Das war ziemlich nichtssagend.
Aber nach diesem Review vom Exo könnte ich mir die Scheibe direkt nochmal holen.

Beitrag von Azze an 31.01.2006, 15:27
Das Review is ja wieder allerfeinst, sehr Schön :rock:
Du solltest echt Verkäufer werden Exo, da is Potenzial drin :p

Beitrag von The Lu 999 an 29.12.2006, 19:29
Nach dem Gig auf dem Up-From-The-Ground 2006 und dem letztlich am 26.12.06 in Kassel muss ich nun doch nochmal was zu dieser Mörderscheibe schreiben.
@EXO : Sehr geil auseinander gepflügt das gute Stück; lässt echt keine Wünsche mehr offen...

So auch dieses Album. Die Live-Qualitäten der Army sind der Wahnsinn. Das Album selbst rollt allein schon über einen hinweg, wie eine Straßenwalze, doch bei den Auftritten zerfetzen die Jungs einen förmlich....
Kann ich nur jedem empfehlen!!!!!!!

Beitrag von Goregoyle an 30.12.2006, 01:01
Also ich muss sagen, dass sie mir aufm UFTG nich wirklich gefallen haben und ich bin dann auch gegangen ;)

Geschmacksache...
Auch wenn ich für diesen Kommentar jez nen Arschtritt kassiere ^^

Beitrag von UnDerTaker an 30.12.2006, 18:10
Nimm dies :paddel:
Beitrag von The Lu 999 an 30.12.2006, 21:45
@Goregoyle: Nö nö, nen Arschtritt gibbets nicht gleich  :p
Über Geschmack lässt sich ja nun bekanntermaßen streiten, und das ist auch gut so.....
Sonst würden wir alle das Selbe *gaaaaaanz-toll* finden, und könnten uns CD-Reviews sparen......... :wobblyeyes:



Beitrag von hein an 02.01.2007, 10:32
Moinsen,

dann will ich mich auch mal äussern :-)
Nach dem Release der Killing Machine Scheibe war ich sehr gespannt auf die anstehende Tour mit CoB.
Nach dem Gig in Langen war ich allerdings sehr entäuscht.
Ich fande, dass die Band das Material nicht so druckvoll wie auf der CD rüberbringen kann.
Das nächste Mal habe ich OMA dann auf dem Summer Breeze und auf dem UFTG gesehen und hier fand ich die Shows sehr genial.
Letze Woche in Kassel war der Sound sehr enttäuschend, dennoch waren OMA absolut geil und nah vor der Bühne gings mit dem Sound auch einigermassen.
Pics gibts hier: < http://freundhein06.fr.funpic.de/pics/061226/html/index001.html >

Dort habe ich mir auch die "Christmas for the Lobotomizer" geholt, wo 3 Live Songs vom Summer Breeze drauf sind.
Die Songs auf der CD sind allerdings wieder nicht so druckvoll, wie ich das Live in Erinnerung hatte.

Wie auch immer, die letzten Live Gigs fand ich geil, vielleicht lags auch nur am Bier :-) oder weil ich "The Crown" vergöttere.
Werde das im nächsten Jahr bei allen sich anbietenden Live Shows weiter verfolgen.

cheers
 hein

Beitrag von UnDerTaker an 02.01.2007, 19:24
Thx Hein, für deine fachkundigen Kommentare  :ok:

Ja, ja, du als alter The Crown Fan "musstest" natürlich OMA weiter verfolgen, ist doch der geniale Sänger von The Crown on Board  ;)

Beitrag von The Lu 999 an 03.01.2007, 20:36
@hein: Zur Show im Musiktheater muss ich dir zustimmen, wobei ich sagen muss, dass der Sound direkt vor der Bühne komplett in Ordnung ging... :rock:
Könnte jedoch auch daran gelegen haben, dass man dort noch im Schallbereich sämtlicher Monitor- und Bühnenlautsprecher stand. Naja, egal. Auf jeden Fall ein gelungener Auftritt der Army...

Beitrag von Busbauer an 03.06.2007, 11:03
Habe die Scheibe erst gestern gekauft, satnd aber schon lange auf meiner Liste. Die Scheibe ist ein Hammer ? :rock:
Man kann nach der großen Vorstellung nicht´s hinzufügen ? :gitarre:
Nein, sie ist O.K. aber nicht vollkommen, sagen wir es mal so.

Grüße Mario Frankfurt SGE

Beitrag von Xecutioner an 05.08.2007, 22:29
ich war vom album entäuscht...zu eintönig...zu kommerz...wie is denn das zweite album? :rock:
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