Forum: Death-Metal
Thema: Overtorture  - At The End The Dead Await
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 21.01.2013, 19:44
Overtorture aus Schweden veröffentlichen zwar mit At The End The Dead Await ihr Debutalbum auf Apostasy Records, sind aber alles andere als Neulinge im Death Metal Business. Wer in Bands wie : Grave, Coldworker, Insision, The Ugly oder Demonical bereits sein Unwesen trieb, weiß wie Death Metal zu klingen hat.

Auch wenn die Band aus Schweden stammt und einige Mitglieder in urtypischen Schwedischen Bands gezockt haben, klingt das Material zum Glück nicht wie die x-te Kopie der Schwedischen Urväter. Zwar bieten Overtorture auch nichts weltbewegend neues in diesem Bereich, aber man hat darauf verzichtet einfach die Klampfen herunter zu stimmen und im knarzigen Soundgewand alter Zeiten uns die Riffs um die Ohren zu hauen. Nicht das ich das nicht gerne höre, aber es ist auch mal schön etwas frischen Sound aus den Speakern zu entnehmen.
Die Grundausrichtung auf At The End The Dead Await ist derber, kraftvoll schiebender Death Metal der als knackiger Boden dient, obendrauf gibt es als wohlschmeckenden Belag ausgefeilte Tempowechsel und feinste Melodien, die niemals gekünstelt oder unpassend wirken. Das Songwriting klingt ausgefeilt und wohl durchdacht, ist sehr abwechslungsreich gehalten und auch die Produktion glänzt mit einem fetten Gewand, welches die Protagonisten sehr gut und detailliert heraus stechen lässt. Überwiegend wird im druckvollen Midtempobereich gebolzt, unterlegt von einem kraftvollen Doublebassteppich. Wobei mir der klassische, durchschlagskräftige Schlagzeugsound und die variable, ausgefeilte Arbeit hinter den Kesseln sehr gut gefällt. Die Gitarrenarbeit ist absolut überzeugend, das Riffing kann sich jederzeit hören lassen und kann durch die vielen feinen Solis und die tolle Melodieführung zusätzlich dauerhaft punkten. Die Riffs sind auf sehr hohem Niveau angesiedelt und das Zusammenspiel klingt äußerst homogen und ausgereift. Sänger Joel Fornbrandt ist das vielzitierte i-Tüpfchelen im Gesamtsound und besticht durch seine brutale, bösartig klingende Stimme, welche die Songs in ihrer knurrigen Ausrichtung hervorragend unterstützt. Hier und da gibt es ein paar technische Schmankerl zu bewundern, ansonsten ist man aber bestrebt eine eingängige, tödlich kompakte Einheit zu bilden. Overtorture präsentieren gekonnt alle Trademarks des Ikeatod und ziehen einem nebenbei noch mit einem aus schwedischem Hartholz geschnitzten Knüppel heftig eines über den Schädel. At The End The Dead Await rotiert schon seit Tagen in meinem Player und zeigt bisher keinerlei Abnutzung, das Album frisst sich von mal zu mal mehr in die Hinrinde und macht einfach nur tierischen Spaß. Eine Klasse Leistung der Schweden die hoffentlich ihren verdienten Zuspruch findet.

Fazit: Ein überaus gelungenes Debut welches doch des öfteren mal an Glanztaten von Bloodbath und Konsorten erinnert, ohne wie eine Kopie derer zu klingen. Druckvoller, durchweg auf hohem Niveau angesiedelter schwedischer Death Metal der erfrischend und mit tödlicher Wucht einem aus den Boxen entgegen springt. Hört euch mal Kracher der Marke “Towards The Within“ an und legt bereits ein paar Taler für Overtorture an die Seite, hier gilt absolute Kaufempfehlung !

Anspieltipp: Black Shrouds Of Dementia, Targets, Towards The Within

Wertung:  9 / 10

Gesamtlänge: 40:50min



Tracklist:

01. Black Shrouds Of Dementia
02. Murder For The Masses
03. Slaves To The Atom
04. The Outer Limits
05. Targets
06. The Strain
07. The Coming Doom
08. Towards The Within
09. Suffer As One
10. At The End The Dead Awaits

Website der Band:  http://www.facebook.com/Overtorture oder < http://www.overtorture.se >

Label: Apostasy Records / VÖ CD 25.01.2013

Beitrag von Runes In My Memory an 22.01.2013, 22:58
Sehr schön rezensiert! Schon bei den kurzen raw-Mix Teasern war mir klar, dass eine neue Dampfwalze auf uns zukommt. Aber dass sie uns gleich so überrollen wird, hätte ich nicht gedacht..
Beitrag von Exorzist an 25.01.2013, 21:01
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