Forum: Death-Metal
Thema: Review: In Mourning - The Weight Of Oceans
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 09.05.2012, 17:20
In Mourning
The Weight Of Oceans
Cd 9 Titel
Spinefarm Records/Soulfood
Vö: 27.04.2012



Die Einordnung des Genres hat die Band selbst vorgegeben, ich persönlich hätte nicht genau gewusst wo ich sie hinschieben soll. Denn was die 5 Schweden hier mit ihrem dritten Longplayer vorlegen ist eigentlich nicht in Schubladen einzuordenen. Grundsätzlich würde ich es einfach mal progressiven Midtempo Deathmetal nennen, mit vielen Elementen aus Doom, Sludge, Postrock, Postmetal und progressivem Metal. Sehr facettenreich das Ganze also, allerdings klar strukturiert und übersichtlich, keine hektischen Tempo oder Richtungswechsel, sondern wohlüberlegte gleitende Übergänge. Die Jungs breiten einen Soundteppich aus der aussergewöhnlich ist, gemäss dem Albumtitel weit und tief wie ein Ozean. Ebenso wild, bedrohlich und aufschäumend. Auf der anderen Seite auch sanft, ruhig und ausgeglichen. Du bist in einem Boot, die Musik trägt dich sanft schaukelnd hinaus ins offene Meer um dort unbarmherzig und schroff auf dich einzustürmen. Ein Album wie der Wind, der dir erst zärtlich ins Ohr flüstert und dann orkanartig alles umweht. Sowohl sanfte Brise als auch eiskalter Sturm. "Colossus" verzaubert durch Progrock/Postrock Strukturen, allerdings mit kraftvoll gegrowlten Vocals. Verspielt progressiv, aber trotzdem eingängig und melodisch. Hier treffen wir auch erstmals auf die grossartig ausufernden flächigen Instrumentalpassagen die uns auch auf dem Rest des Albums begleiten und verzaubern. Ab "From a Tidal Sleep" kommen auch normale Vocals zum Einsatz, unaufdringlich und aussagestark. "Convergence" verwebt geschickt melodischen Deathmetal und Doomelemente mit Postrock Strukturen. "The Drowning Sun" hat zwar mit die komplexeste Grunddynamik, aber einen ebenso genialen Refrain während der Abschlusstrack "Voyage of a Wavering Mind" Growls und Screams in ein Doom/Sludge Gewand presst.
Der erwähnte Bezug zum Deathmetal zeigt sich am deutlichsten in " A Vow to conquer the Ocean" und "Isle of Solance".
Einzuordnen irgendwo zwischen Disbelief, In Flames, Amorphis (zu Zeiten von "Elegy"), und spätere Anathema mit Growlgesang.
Ich bin dann mal weg und wage noch einen Ritt in den Wellen.

Tracklist
01: Colossus
02: A Vow To Conquer The Ocean
03: From A Tidal Sleep
04: Celestial Tear
05: Convergence
06: Sirens
07: Isle Of Solace
08: The Drowning Sun
09: Voyage of a Wavering Mind

CHRISTIAN NETZELL:Drums
PIERRE STAM:Bass
TOBIAS NETZELL:Guitars, Lead Vocals
TIM NEDERGÅRD:Guitars
BJÖRN PETTERSSON:Guitars, Vocals

9 von 10 Punkten
< http://www.inmourning.net >

Beitrag von Azze an 10.05.2012, 10:05
Puh, das klingt für meinen Geschmack nach zuviel Stilelementen in einem. Mal reinhören ob ich da Zugang kriege zu dem Material.
Beitrag von UnDerTaker an 10.05.2012, 12:21
Ich glaub ich muss erst mal ein Musiklexikon bemühen...
Post Rock, Post Metal und all das Zeug kann ich so ohne weiteres gar nicht als Musikstil einordnen.
Aber schön dass es die gefällt :ok:

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