Forum: Death-Metal
Thema: Review: Blood Mortized - The Key To A Black Heart
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 27.04.2012, 23:28
Review: Blood Mortized – The Key To A Black Heart

Gelobt sei Schweden und seine Musiker ! Was in den nördlichen Gefilden im Deathmetalbereich komponiert und eingespielt wird, entzückt doch immer wieder die harte Metalgemeinde aufs neue. Nicht anders verhält es sich mit dem zweiten Longplayer von Blood Mortized, die nach ihrem gleichnamigen Debutalbum und der “Bestial“ EP nun ihr nächstes Mach(t)werk “The Key To A Black Heart“ nachlegen. Da die Altmeister des Genre sich teilweise zur Ruhe gesetzt haben, oder dem reinen Deathmetal-Sound abschworen, treten neue hungrige Bands wie z.B. Puteraeon, Entrails, Facebreaker oder Blood Mortized in deren Fußstapfen. Im vorliegenden Fall stehen hier auch keine Grünschnäbel mit Schwert und Schild bereit, sondern mordlüsterne ausgewachsene Wikinger die sich ihre Sporen bereits in Bands wie Amon Amarth oder Crypt Of Kerberos verdient haben.
Das Quintett aus Stockholm zockt melodisch angehauchten Old School Deathmetal der irgendwo zwischen Dismember (Virtuosität ) und Demonical (Groove) angesiedelt ist. Blood Mortized servieren ihren Deathmetal mit sehr viel Liebe zum Detail und in einem passenden rohen Gewand, die Produktion ist zwar klar aber trotzdem schön räudig gehalten, was dem druckvollen und virtuosen Sound der Schweden sehr entgegen kommt. Außerdem versteht es die Band eingängige Songs mit echtem Tiefgang zu komponieren, die einem sofort im Ohr hängen bleiben, sich aber auch nach dem x-ten Durchlauf nicht abnutzen. Die Songs sind hervorragend aufgebaut und sehr durchdacht strukturiert, hier sitzt jedes Break an der richtigen Stelle und das Tempo wird schön variiert, sodass hier zu keiner Zeit auch nur ein Hauch von Langeweile aufkommt. Kommen wir zum eigentlichen Glanzpunkt der Scheibe, den herausragenden erhabenen Melodien. Was das Gitarrenduo Biazzi & Myrin hier aus den Klampfen zaubert ist wirklich absolute Spitzenklasse, diese Melodien bringen das Blut so richtig in Wallung und lassen einen unwillkürlich die Fäuste ballen. Wenn dann noch dieses fette, geniale Riffing und der arschgeile urwüchsige Gesang von Mattias Parkkila dazu kommen, wird das Tier vollends in einem erweckt und man wähnt sich auf dem Schlachtfeld um in diesem martialischen Soundgewand einfach dem nächsten Gegner mit bloßer Hand die Rübe vom Rumpf zu reißen. Hört euch den Monstertrack “Rekviem“ an und übertretet selbst die imaginäre Schwelle zur Schlacht. Auch das wuchtige Drumming von Mattias Borgh sollte hier nicht unerwähnt bleiben, variabel und tight werden hier die Felle gekonnt verdroschen und so einige gewichtige Akzente innerhalb der Songs gesetzt. Ob schnell, hart und treibend oder brutale Midtempostampfer, auf “The Key Of A Black Heart“ ist alles vertreten und das mit einer Intensität und wie ich sie so schon lange nicht mehr gehört habe. Einzelne Songs heraus zu picken fällt hier unheimlich schwer, da jeder Song ein Kracher für sich selbst ist und die Scheibe zudem äußerst vielseitig aufgebaut ist. Ich denke, hier wird jeder seine persönliche Abrissbirne auf dem Album finden, ohne die anderen Songs auch nur im geringsten abzustufen.

Fazit: Ein vielseitiges Album was vor tollem Songwriting, genialen Melodien und packenden Riffs nur so strotzt. Tödlicher Metal aus Schweden wie er besser fast nicht sein kein ! Ein echtes Highlight in diesem Sektor des Old School Deathmetal und mit Sicherheit eine der Scheiben welche Freunde des Ikeatod sich in diesem Jahr in den Schrank stellen müssen.

Anspieltipp: The Heretic Possession, Rekviem, To Murder A God

Wertung:  9,5 / 10

Gesamtlänge: 42:04 min



Tracklist:
1.Unleashing The Hounds
2.The Heretic Possession
3.Only Blood Can Tell
4.Dead & Rotten
5.Doomsday Architect
6.Rekviem
7.To Murder A God
8.Shadow Of The Quarter Sun
9.Bringer Of Eternal Death
10.The Key To A Black Heart

VÖ ist der 18.05.2012

Website der Band:  http:// < www.myspace.com/bloodmortized >
Label: < http://www.fda-rekotz.com >



Beitrag von ALUCARD an 28.04.2012, 10:42
Muss ich da Tage wohl mal ein Ohr riskieren. Mal wieder oberlecker geschrieben!
Beitrag von UnDerTaker an 29.04.2012, 19:20
Genau so muss Schwedentod klingen.
Da wo FDA drauf steht ist auch geiler Metal drin!

Beitrag von Slaypultura an 30.04.2012, 08:43
Liest sich mal wieder top! Finde ich ehrlich gesagt auch gar nicht schlecht, keine einzelnen Songs im Dateil zu sezieren, da kann sich ja jeder ein eigenes Bild drüber machen.
Leider kann ich grad nicht reinhören, werde ich aber daheim nachholen und dann noch senfen!!

Beitrag von Azze an 30.04.2012, 12:26
Wie gewohnt äußerst vorzüglich rezitiert der Herr :ok:
Der erste Track den ich bisher von der Scheibe gehört habe, gefällt mir gut. Die Scheibe werde ich auf jeden Fall ordern. Und ja, was FDA in letzter Zeit so alles bringt ist alles hochklassiges Material für Freunde von härterem Material.

Beitrag von Höllenfürst an 30.04.2012, 15:24
Na sauber, da erweitert sich schon wieder die Einkaufsliste.
Klingt sehr vielversprechend. Und wenn ich es recht in Erinnerung habe, hatten wir die Scheibe irgendeines nachts bei Dir gehört. Muss dann aber auch schon ziemlich spät gewesen sein...  :pfeif:  :wobblyeyes:

Powered by Ikonboard 3.1.5 © 2006 Ikonboard