Forum: Death-Metal
Thema: Review: Purgatory - Necromantaeon
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 29.01.2011, 15:46
Review: Purgatory - Necromantaeon

 
Die Ostdeutschen Gotteslästerer beehren uns mittlerweile schon mit Ihrem 6.Studioalbum, der Nachfolger zum exzellenten 2008er Album “Cultus Luciferi“ wurde auf den mysteriösen Namen “Necromantaeon“ getauft und in den Rape of Harmonies Studio mit Patrick W. Engel aufgenommen. Zwar sind seit den Anfangstagen der Band schon ein paar Lenze vergangen, aber nichtsdestotrotz ist die Blasphemische Armee Satans kein bisschen zahmer geworden. Die neuen Songs klingen wieder dermaßen gnadenlos und giftig, das man sich fast fragt woher die Jungs diesen Hass aufnehmen um solche bestialische Melodien zu schreiben. Musikalisch machen Purgatory das was sie am besten können und was man von Ihnen erwartete, nämlich gnadenlos vorwärts treibenden Deathmetal der guten alten Schule der mit allerlei technischen Raffinessen absolut zu überzeugen weiß. Die Produktion ist auch oberamtlich geworden, stellt harmonisch alle Protagonisten in eine Reihe und schmiedet damit ein toxisches todbringendes Album, das nur die härtesten unter euch ohne Schäden an der Wirbelsäule überleben dürften. Technisch und Songschreiberisch hat man sich noch einen Schritt weiter nach vorne entwickelt und zeigt sich hier von seiner allerbesten Seite, mit diesem Album als Kapital kann man mit stolz geschwellter Brust durchs Business schreiten. Das neue Album klingt insgesamt noch eine Ecke gewaltiger, homogener und abgeklärter. Eine bösartige Einheit die den bedrohlichen Sound einer Klapperschlange inne hat und nur darauf wartet dir ihre Giftzähne ins Fleisch zu schlagen. Die Songs kommen allesamt ziemlich schnell auf den Punkt, zumeist pfeilschnell aber auch gerne mal fies im Midtempo alles zertretend was sich wagt in den Weg zu stellen, wird hier gewütet und traktiert das es einen trotz der eisigen Songs wohlig erschauern lässt. Beim Songwriting hatte man auch ein gutes Händchen und hat neben aller Brutalität, Heavyness und Morbiden Klängen noch etwas Platz für dezente Groovende Parts gelassen, welche die Songs in ihrer Gesamtheit nochmals erheblich aufwerten und so für noch mehr Nackenschmerzen sorgen. Songs wie z.B. “Glorification of the Lightbearer” oder “Reaping The Diseased“ sind absolute Killer mit Suchtpotenzial welche aggressiv aber auch mit technischem Anspruch und hohem Wiedererkennungswert alles in Trümmern legen. Die Band klingt dabei verdammt tight und wie aus einem Guss, einfach mächtig. Dreier marschiert vorne weg und growlt gereizt wie ein abgefuckter Dämon, Renè haut wirklich ein teuflisches Riff nach dem anderen heraus und lässt dabei die Gitarrenseiten glühen, Lutz an den Drums bearbeitet seine Felle gekonnt variabel aber auch wie ein Berserker und Peter lässt so manch fette Bassspur in die Songs einfließen. Das hämmert dermaßen böse aus den Boxen und klingt teilweise wie eine Polnische Band in ihren besten Zeiten, als diese noch mit rostigem Säbel die Schädel reihenweise vom Rumpf trennte.


Fazit: Ein erster Deathmetalknaller des noch jungen Jahres, welcher mit Rohheit, aber auch mit Stil und geschwärzten morbiden Klängen die Herzen der Deathmaniacs erobern dürfte. Ein echtes Highlight aus deutschen Landen in das jeder Deather unbedingt mal reinhören muss der sich von o.g. Angaben angesprochen fühlt. Holt euch diesen fiesen Bastard !

Anspieltipp: Glorification of the Lightbearer, Reaping The Diseased

Wertung: 9,5 / 10


Gesamtlänge: 32:36min

Tracklist
1. Arrival Of The Undivine
2. Reaping The Diseased
3. Where Darkness Reigns
4. Glorification of the Lightbearer
5. Downwards Into Unlight
6. Scourging Blasphemies
7. Calling The Grand Destroyers
8. Necromantaeon
9. The Collapse Of Tides

purgatory

Website der Band: < http://www.purgatory666.de >



Beitrag von UnDerTaker an 29.01.2011, 22:54
Hut ab für die Renzensi!
Gut dass ich die Promo an den richtigen Schreiber weitergereicht habe  ;)

Beitrag von The Lu 999 an 01.02.2011, 18:25
Jau, schön geschrieben. Werd mir das bestimmt auch mal geben :)
Die Herren machen auch live alles platt. Sehr geil!!  :rock:



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