Forum: Death-Metal
Thema: PostMortem - Seeds of Devastation
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 04.12.2010, 17:42
Review: PostMortem - Seeds of Devastation

 
Die Berliner Totmachertruppe ist ja bereits seit Ende 1991 eine Konstante im Bereich des deutschen Death/Thrashmetal, bekannt sind die Herrschaften ja auch als die Hexer von Brutz & Brakel die sicherlich schon einigen von euch einen leckeren Cocktail auf dem Party.San oder in der heimischen Kneipe in Berlin serviert haben. Genauso gnadenlos wie Ihre Drinks, ist auch die Musik von PostMortem, nach dem letzten Output Constant Hate das schon sehr gute Kritiken einfahren konnte, legt das Berliner Säuferkommando mit “Seeds of Devastation“ jetzt den nächsten Kracher nach. Und das Teil hat es mächtig in sich, soviel kann man schon vorweg sagen. Der auf MySpace gestellte Track “Gost Of The Warship“ weckte schon große Erwartungen an das neue Album, da der neue Song um einiges härter und brutaler aus den Lautsprechern knallte als das bisherige Material der Band. Auch der Hammergig auf dem diesjährigen Party.San Winterwar auf dem einige neue Songs gespielt wurden, steigerte die Vorfreude auf das neue Songmaterial noch mal gewaltig. Mittlerweile ist das Album ja seit dem 12.November veröffentlicht und hat überall sehr gute Kritiken eingefahren, da uns das Album leider erst nach der VÖ zugestellt wurde wollen wir aber dennoch ein Review zum Album schreiben, da es das Songmaterial und die Band unbedingt verdient hat. Here we go........


Das Infernalische Gehämmer startet seinen Siegeszug mit “Deliverance” und als erstes fällt einem der verdammt dicke Sound auf, für den wieder einmal Andy Classen verantwortlich zeichnete, dem Mann gehört mittlerweile mal ein Denkmal gesetzt. Unüberhörbar ist auch die tierische Schippe mehr Aggression und Brutalität welche PostMortem in die Songs integriert haben, der Song schraubt dir direkt schon mal die Birne vom Schädel und lässt die Hufe vibrieren, einfach mächtig. “Give Us Hate“ folgt dem ersten Track in Sachen Brutalität, lässt aber zwischendrin auch mal mehr thrashige Parts aufblitzen, besonders die Gitarren bretzeln in thrashiger Manier wie die Hölle. “Ghost Of Warship“ ist abermals ein Death/Thrashhammer erster Güte, etwas mehr im Midtempobereich gehalten was das hervorragende Bass / Drums Zusammenspiel der Protagonisten aufzeigt. “Dark New World“ ist ein leichtere Abgehnummer die einfach Spaß macht und einem zum Bangen einlädt, der Refrain ist mit fetten Riffs unterlegt und Sänger Putz growlt was das Zeug hält. “Prelude To Devastation“ lässt das anfängliche Vogelzwitschern in einen Kriegstypischen Sound mit allerlei Geballer umschlagen und dient als Einleitung für den nächsten Track “Blood Spangled Banner“ der wieder abgeht wie die berühmte Wutz, wuchtiges fettestes Drumming, Sänger Putz growlt wie eine abgestochene Sau und die Gitarrenfraktion schüttelt ein brutales Riff nach dem anderen aus dem Ärmel, ganz großes Kino meine Herren. “Drop Another Body“ ist mit 06:19 min. der längste Song auf dem Album, Langeweile kommt aber nie auf, denn der Track folgt einfach dem Sound der vorangegangen Songs, ballert ohne Gnade und man hat ein Händchen dafür an den richtigen Stellen mal das Tempo zu drosseln um den Song spannend zu halten. Das macht einfach verdammt Laune und man spürt förmlich den Spaß der Band beim Eintrümmern der neuen Songs, es stellt sich ein gewisses Livefeeling ein und das wertet das Album zusätzlich noch mächtig auf. Mit einem fiesen Zahnarztbohrersound der einen wieder unangenehm an den nächsten Besuch bei diesem erinnert, startet “ Chopped, Shredded And Grind To Meatballs“ mit einer rockigen Schlagseite. Wiederum ein Gute Laune Song der einen trotz des Textes an sonnigere Zeiten denken lässt. Ungewöhnliche Töne in Form eines Klavierspiels eröffnen “Nocturnal Prayer“ die später in spielerisch gehaltene Leads umschwenken. Ein eher etwas ungewöhnlich ruhiger Song welcher der Band aber auch gut zu Gesicht steht. Dafür gibt es mit “So Cold“ wieder das volle Brett, Leads, Breaks, Doublebass und fette Riffs ergeben wieder einen süchtig machenden Cocktail derber Klänge. Das instrumentale “WarAnthem“ lässt Seeds of Devastation zum Abschluss mal spielerisch und melodisch ausklingen.


Fazit: Ein Album das Freunde harter Klänge mit Sicherheit begeistern dürfte, eine Mischung aus fettem Deathsound gepaart mit derbem Thrashriffing welcher mit einem absolut fettem rohen Sound veredelt wurde und mächtig ins Gemächt schlägt. Eine Scheibe die einfach nur mächtig Spaß macht, die Berliner wollen es noch mal wissen und ziehen hier alle Register ihres Könnens.

Deathfreaks sowie auch Thrashmaniacs können hier bedenkenlos zuschlagen !!!!

Anspieltipp:
Deliverance, Ghost Of Warship, Blood Spangled Banner

Wertung: 9 / 10





Gesamtlänge: 46:02min

Tracklist
1. Deliverance
2. Give Us Hate
3. Ghost Of The Warship
4. Dark New World
5. Prelude To Devastation
6. Blood Spangled Banner
7. Drop Another Body
8. Chopped, Shredded And Grind To Meatballs
9. Nocturnal Prayer
10. So Cold
11. WarAnthem


Website der Band: < http://www.postmortem.de/ >

Beitrag von Höllenfürst an 05.12.2010, 13:41
Wieder mal allerfeinst der Herr. Das Ding ist aber auch ein Pfund welches schön in die Magengrube schlägt und den Kopf nicht stillhalten lässt.  :rock:
Beitrag von UnDerTaker an 05.12.2010, 23:21
Genau meine Meinung.
SO muss ein Death Metal Album klingen.
Fett, groovy und ohne Schnick-Schnack  :rock:

Beitrag von Exorzist an 14.09.2013, 01:13
Rotiert gerade mal wieder im Player und geht immer noch ab wie Schnitzel  :rock:
Beitrag von ALUCARD an 15.09.2013, 00:55
Bei mir bleibt "Constant Hate" erste Wahl.
Beitrag von UnDerTaker an 16.09.2013, 09:57
Jup, hab ich die Tage erst wieder mal gehört.
Finde aber "Constant Hate" ein klein wenig besser, auch vom Sound her.

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