Forum: Death-Metal
Thema: Review: Devious - Vision
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 02.12.2009, 22:14
Devious aus den Niederlanden, schon mal vom Namen her gehört aber nie weiter beachtet. Ein schwerwiegender Fehler wie sich nach mehrmaligem Anhören der neuen Scheibe  "Vision“ heraus kristallisiert. Denn die Herren Arnold Oude Middentrop (Vocals), Frank Schilperoort (Drums), Guido de Jong (Guitars), Wouter Huitema (Guitars) und Daniel Centiago (Bass) haben mit Ihrer Version des modernen Deathmetal ein Erstklassiges Werk auf die metallischen Beine gestellt.

Das Songmaterial limitiert sich nicht nur auf den klassischen Todesblei, sondern bindet auch gerne mal düstere Keyboardklänge zur akustischen Unterstützung mit ein und dass ohne im entferntesten auch nur ansatzweise schwülstig zu klingen. Gerade die im Hintergrund agierenden Keyboardklänge gepaart mit dem tiefen Organ von Arnold Oude Middentrop bilden ein wunderbares Klanggebilde, welches mit den harten technischen Deathparts der Ryhtmusmannschaft eine harmonische Einheit bildet und einen mehr als einmal mit der Zunge schnalzen lässt. Die Kompositionen sind ganz großes Kino und mit das Beste was mir in letzter Zeit durch die Gehörgänge gedröhnt ist. Devious schaffen es einen zu fesseln und das anspruchsvolle Material in einer Leichtigkeit zu präsentieren ohne in irgendwelche abgedrehte und nur schwer nachzuvollziehende Sphären abzudriften. Die Songs sind durchweg Bangtauglich, beinhalten moderne sowie auch klassische Riffs und jede Menge ausgefeilte Melodiclines, auch schippert man gelegentlich in trüben Blackmetal-Gewässern was sich durch kalte Atmosphärische Parts und frostige Riffs offenbart. Middentrop erinnert mich des Öfteren von der Stimmlage an seinen Landsmann Jan-Chris de Koeijer, musikalisch lässt sich die Band in keine bestimmte Schublade pressen dafür sind die Songs zu ausgefeilt und variabel. Mal erinnert das Riffing an alte Kataklysm und durch die Keyboadklänge animiert zuckt auch mal der Name Hypocrisy durch die Hirnwindungen, aber keine der genannten Bands wird dem Stil von Devious gerecht. Die Band hat das geschafft worauf viele hinaus wollen, nämlich sich einen eigenständigen Sound zuzulegen. Also, wie man unschwer aus diesem Review heraus interpretieren kann bin ich von diesem Album echt sehr begeistert. So muss in meinen Ohren musikalischer Anspruch und notwendige Songdienlichkeit klingen, nachvollziehbare Songs mit Tiefgang und dem richtigen Maß an groovigen Parts sodass die Songs im Ohr hängen bleiben aber immer neue Feinheiten offenbaren. Brutalität, Doublebassgehämmer, kernige Riffs und tolle Melodien gehen hier Hand in Hand. Eine beachtliche Leistung die erst mal getoppt werden muss. Devious gehören mit dieser Leistung mit zur obersten Deathmetal-Liga und werden mit diesem Album bestimmt Ihre Fanbase gehörig erweitern !

Fazit: In dieses Album sollte jeder Deathmaniac unbedingt reinhören und wer nicht der absolute traditionelle Purist vor dem Herrn ist, wird hinterher auch nicht enttäuscht sein.

Anspieltipp: False Identity, Respiration of Fear, Disconnect

Wertung:  9,0 / 10

Gesamtlänge: 35:46min

Tracklist:

1. Heritage of the Reckless
2. False Identity
3. Respiration of Fear
4. Abide
5. Impulse Overload
6. Predefined
7. Validate
8. Disconnect

Website der Band: < http://www.devious.nl >  oder < http://www.myspace.com/deviousdomain >




Beitrag von UnDerTaker an 04.12.2009, 00:23
Klingt gut, muss ich die Tage mal bei dir reinhören...
Beitrag von The Lu 999 an 30.12.2009, 22:01
Fett!!  :rock:  Klingt super, und ließt sich klasse !! Danke Herr Exo ;)
Beitrag von Exorzist an 09.03.2010, 22:11
Hier mal ein Video zum Song Respiration of Fear ! müsst das Teil etwas länger vorladen lassen.


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