Forum: Death-Metal
Thema: Review: Magna Mortalis - Onward
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 22.10.2009, 02:08
Das Hannover‘ anische Quartett Magna Mortalis gründete sich im August 2006, bereits im Oktober 2006 gab es erste musikalische Ergüsse der Band mit dem Demo 2006 zu vermelden. Die Band hat sich bereist seit den Anfangstagen ganz und gar dem Death Metal verschrieben, was bereits auf dem Erstlingswerk 2006 und dem folgenden Demo 2007 klar heraus zu hören war. Nach einigen Gigs und Festivalauftritten war es an der Zeit das erste Full-lenght Album Namens “Onward“ im Jangland Studio bei Hildesheim wieder in Eigenregie einzuprügeln.
Eine kranke Mischung fiesen Death Metals verspricht der Beipackzettel, was schon mal sehr Vielversprechend und Einladend klingt.

Das düstere Intro bringt einen in die richtige Stimmung, bevor es mit dem ersten richtigen Track “Of Man’s Defeat“ so richtig zur Sache geht, rauher Old School behafteter Death Metal wird hier knüppelhart serviert. Die Doublebass bollert heftig, wobei der Grundtenor eher im Groovigen Stil mit ordentlich Schub nach vorne gehalten ist. Sänger Arnheim hat ein sehr fettes und homogenes Organ, welches tief und räudig aber immer noch verständlich klingt. Ein schmackhafter Einstieg ! Der nächste Schleifer “Radiative Benediction“ klingt von der Gitarrenarbeit teilweise etwas nach Disbelief in den guten alten Tagen, was ja beileibe keine schlechte Referenz ist. Fette Grooveparts und leicht doomige Gitarrensoundwände prasseln auf einen nieder, der Song pendelt im schleppenden Tempo versetzt mit ein paar coolen Breaks und walzt brutal formidabel durchs blutige Dickicht. Geil, so darf es ruhig weiter gehen ! “Flaming Rain“ geht als Uptempomassaker an den Start und zeigt das die vier Herren auch in den oberen Speedregionen eine sehr gute Figur machen. Drummer Komisch darf hier mal sein Drumkit mit Stil in Grund und Boden holzen, was eine nette Abwechslung im Songwriting darstellt. "Antithesis of Creation“ folgt wieder dem bewährten Prinzip aus Power und hartem Groove, fette Riffs und Bassläufe teilen sich die blutige Bühne mit dem räudigen Gesang. Das variable Drumming und feine Leads runden den Song hervorragend ab. Eine sehr geiles Riff läutet den nächsten Song “Crypts of Knowledge“ ein, in dem sehr geschickt das Tempo variiert wird und in dem mit fettestem Riffing wahrlich nicht gegeizt wird. Der Track geht mächtig vorwärts und setzt einem wegen den fetten Drums und der starken Gitarrenarbeit gehörig zu. Ein sehr starker Track mit absolutem Suchtpotenzial !
“See No More“ bedient sich wieder mehr dem brutaleren Old School Metier, knallhart, treibend ohne großen Schnick Schnack gibt’s hier derb was vor die Kauleiste. Doublebass-Geschrote, harte Grunts und fett bratende Riffs, so einfach und wirkungsvoll kann Death Metal klingen. Bei “False Crusade“ wird zwischen melodischeren Riffs und heftigeren Parts hin und her gependelt, was aber leider irgendwo nicht so richtig zündet. Auch “Holmes Sweet Home“ will sich mir nicht ganz erschließen, besser gesagt kann der Song nicht ganz mit dem vorangegangen Songwriting mithalten obwohl einige Parts sicher nicht von schlechten Eltern sind. “The Impact“ schlägt da schon wieder eher in die richtige Kerbe, hier stimmt wieder die Linie innerhalb des Songs welcher wieder die Bandtypischen Groove- und Uptempopassagen zu einem treibenden explosiven Gebräu mit Tiefgang vereint. Melancholisch und unerwartet überfällt einen “Onward“, der Song bemächtigt sich einem und lässt dann auch so schnell nicht mehr von einem ab. Im allseits geliebten Bolt Thrower Stil walzt der Song einfach alles platt, durchgängig auf starkem Niveau wird hier einem der Schädel gespalten  –  und mehr muss man hierzu glaube wirklich nicht sagen. Einfach nur sehr geil !!! Der Schlusstrack “Alive But Dead“ schließt den Kreis den das Intro am Anfang begonnen hat und zieht ein letztes Mal martialisch und unerbittlich in die Schlacht. Sänger Arnheim growlt und verkündet den Lebenden Tod und setzt damit einen markanten Schlusspunkt für ein wirklich starkes und sehr abwechslungsreiches Album.

Fazit: Ein starkes in Eigenregie produziertes Album welches mit Sicherheit Internationales Format besitzt und sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Der Sound ist sehr amtlich und das Songwriting sollte gleichermaßen Fans von Old School- und Grooveorientiertem Death Metal ansprechen. Gebt der Band mal eine Chance und checkt deren Songs auf MySpace, ich bin mir sicher das einige sich danach den Silberling auf Ihre Einkaufsliste setzen !

Anspieltipp: Onward, Crypts of Knowledge, See No More
Wertung:  8,5 / 10

Gesamtlänge: 40:40min



Tracklist

1.Intro
2. Of Man’s Defeat
3. Radiative Benediction
4. Flaming Rain
5. Antithesis Of Creation
6. Crypts Of Knowledge
7. See Me No More
8. False Crusade
9. Holmes Sweet Home
10. The Impact
11. Onward
12. Alive But Dead

Website der Band: < http://www.Magnamortalis.de >  oder < http://www.myspace.com/Magnamortalis >

Beitrag von Slaypultura an 22.10.2009, 10:27
Wow Exo, konntest du nich schlafen, oder was :Frage:  :silly:
Um 2 Uhr Nachts noch so ein Review rauszuhauen is echt amtlich!! :wobblyeyes:
Beschrieben haste die Chose ma wieder 1A, hab auch ma reingehört und muss sagen: Dafür, dass das in Eigenregie eingehackt wurde, ist der Sound echt beeindruckend! Allerdings hat mir beim ersten Durchlauf jetzt das Besondere gefehlt, was hervorragende Death-Combos von der Masse abhebt..

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