Forum: Death-Metal
Thema: Review: MAIM - From the Womb to the Tomb
Eröffnet von: Runes In My Memory

Beitrag von Runes In My Memory an 08.06.2009, 21:14
Review: Maim – From the Womb to the Tomb

Schwedentod komm über uns! Und wie ein Sturm aus dem hohen Norden fällt er in Form von den Old School Deathern MAIM über uns her. Mit ihrem ersten Full-lenght Album "From the Womb to the Tomb" hauen sie Möchtegern Old School Bands erst einmal einen gewaltigen Zacken in die Krone. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert! Nach dem Aus der Schwedentodmeister REPUGNANT 2004 beschlossen diese Vier Schweden bereits Zwei Jahre später die alte Tradition fortzusetzen. Und das ist ihnen verdammt noch mal gelungen.

Einmal angemacht, muss man sich erst in dieses Chaos von brachialem Tod hineinfinden. Die Gitarren knallen einem den typischen Schwedensound vor den Latz, dass es nur so scheppert, der Sänger vergewaltigt das Micro mit seinen gutturalen Auswürfen und das Drum bolzt unbeirrt vor sich hin. Also alles wirklich Elemente der alten Schule und mindestens genau so räudig wie das handgemalte Cover. Aber wer denkt, hier wird nur drauflos geknüppelt, irrt sich! MAIM bieten nämlich, wie ihre Vorbilder Repugnant, eine Mischung aus groben Geprügel, wo selbst Gevatter Tod einen Schritt zurück macht, und knochenzermalmenden Midtempoparts! Eben solche Parts, mit vergleichbar zähen Riffs wie bei ASPHYX oder CARCASS, in Verbindung mit wildem Todesbleigeschredder à la GRAVE und diese malträtierten Soli, schon fast im Stile von NIFELHEIM, setzen dem Ganzen den Stempel „Made in Sweden“ auf! Death Metal Fans der 90er Jahre werden sich sicher ein Loch in den fauligen Wanst freuen, das so etwas noch produziert wird und der ein oder andere wird auch in Erinnerungen an die gute alte Zeit schwelgen. Aber "From the Womb to the Tomb" ist ein Album was sich steigert. Ist der Opener "Maimed" oder der Track "Ascending from the grave" eher etwas zu „ruhig“ für meinen Geschmack, so wird das Album zum Ende hin ein rauer Todesstoß in Sachen Death Metal. Besonders Songs wie "Envy Dead" oder "Dawn Of Blood" klingen wie ein Vorschlaghammer, der einem sang und klanglos ins Gesicht geschmettert wird! Hier ist nichts mit wunderbar ausgeklügelten Melodien, alles folgt Schlag auf Schlag, typisch Elchtodgeseire, wie es sein sollte. MAIM hauen richtig Würze in die Eingeweidesuppe!  

Wer behauptet, das ist alles nichts neues, der hat zwar recht, gehört aber dennoch gesteinigt, denn es heißt nicht umsonst OLD SCHOOL Death Metal. Es lohnt sich auf jeden Fall diese Band im Auge zu behalten, denn das ein oder andere Stück wird sicher noch kommen. Die Schwedentodlawine, die in den 80ern losgetreten wurde, wird zwar schwächer, doch zu stoppen ist sie nicht! MAIM sind ein Beweiß dafür… Manchmal erwecken die Jungs den Eindruck, dass noch ordentlich Luft nach oben ist, aber nach mehrmaligen Hören findet man sich damit ab und hat Spaß an der Scheibe. Wer auf schwere Riffs, harsche Growls und rasantes sowie abwechslungsreiches Drumming steht, sollte unbedingt ein Ohr riskieren. 8/10 Punkte



Gesamtlänge: 35:23 Minuten
Label: < Soulseller Records >
VÖ: April 2009

Tracklist:
1. Maimed
2. Smoldering Ashes
3. Ascending From The Grave
4. Dawn Of Blood
5. Drop Dead
6. Carnal Feast
7. From The Womb To The Tomb
8. Envy The Dead
9. Ridden With Disease
10. The Beyond

Myspace:< www.myspace.com/maimdeathmetal >



Beitrag von UnDerTaker an 08.06.2009, 22:42
Sehr stimmungsvoll und mitreißend rezensiert Herr Runes  :ok:
Beitrag von Runes In My Memory an 09.06.2009, 19:36
Danke :)  Würd mich mal interessieren wie ihr die so musikalisch findet? Auf MySpace haben sie ja viele Songs von dem Werk hochgeladen.
Beitrag von stalinorgeler an 10.06.2009, 19:33
Die Songs sind old school as fuck. Nicht mehr und nicht weniger! Musikalisch für mich alles im grünen Bereich bis auf die Vocals, die hören sich für meinen Geschmack ein wenig zuviel mit Hall belegt an. Aber das ist eindeutig Geschmackssache. Schön sind vor allem die leicht morbiden Gitarrenstrukturen und ich für meinen Teil meine analysiert zu haben, dass manch schnellere Passagen auch Black Metal Kommandos gut zu Gesicht stehen würden.

By the way: Gutes Review (wie immer) :rock:

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