Forum: Death-Metal
Thema: Review: Brother Love Kain – Brother Love Kain
Eröffnet von: stalinorgeler

Beitrag von stalinorgeler an 24.02.2009, 08:08
Brother Love Kain – Brother Love Kain

 Emotional-Death-Doom-Metal,... klingt zwar bescheuert, ist aber erst mal so. Nein, Spaß beiseite (irgend 'ne Schublade musste ja her)! Ganz schön zermürbend und finster walzen sich diese Spießgesellen durch den metallischen Untergrund. Emotional weil ganz schön melancholisch und lebensverneinend, Doom, weil sehr langsam und schwerfällig und die Querverbindung zum Death stellen die kratzigen Vocals von Saitenhexer Sascha her. Gleich der Opener In the end everything starts to begin (welch weise Erkenntnis) türmt sich eine meterhohe Wand vor einem auf, die unüberwindbar scheint. Dabei erinnern mich BLK (ich hasse diese Art von Abkürzungen, aber die Band nennt sich selbst so) ein ums andere Mal an die gemäßigteren Songs von Gojira auf From Sirius to Mars. Eben ein fieser Bastard aus Aggression und Schwermütigkeit. Zu keinem Zeitpunkt versuchen diese Kerle, den Depressiven aus der Patsche zu helfen, sondern stürzen sie noch tiefer in die Misere, bis die Rasierklinge dem Leben mit traumwandlerischer Sicherheit ein Ende bereitet. Was hier definitiv noch verbesserungswürdig ist, wäre der Gesang, der auf Dauer doch ein wenig an Blutarmut leidend wirkt. Ruhig auch mal in 'ner anderen Tonlage grunzen oder grölen. Zumal ich die ganze Zeit mal auf den Vollausbruch der Aggressivität wie bei der genannten Referenz warte. Aber der ist hier so abwesend wie Sauerstoff im Weltall, denn das Gaspedal klemmt. Aber wozu braucht 'ne Dampfwalze auch ein Gaspedal.
Zumindest find' ich das Programm von Brother Love Kain schon mal beklemmender und zermarternder als das Gros der Black Metal Bands, die sich Suicide und Melancholie auf die blutgetränkten Banner geschrieben haben. Lediglich der Zusatztrack In da laundry irritiert mich ein wenig ob seiner doch sehr rockigen Ausrichtung. Ich hoffe, dass sich darin nicht die zukünftige musikalische Ausrichtung widerspiegelt.    

Fazit: Der Anfang ist gemacht. Bin mal gespannt, wie sich die Band so weiter entwickelt. Wenn hier noch die ein oder andere Schwäche ausgebügelt wird, dann werden BLK ihre Nische schon finden.

Wertung: 7 / 10





Gesamtlänge: 51:42
Label: < Eigenvertrieb >
VÖ: 07.2008

Tracklist
1. In The End Everything Starts To Begin
2. Never Aimed The Target
3. Purges
4. Das Mann
5. Kain
6. Trace The Twine
7. Der Herr Trägt Schwarz
8. Do Not Disturb
9. Mr. Fine
10. Undone
11. Abel

Bonustracks
12. In da laundry (WA 635 CE)
13. Trink den Wein


Website der Band: < www.brotherlovekain.de/ >
Myspace: < www.myspace.com/brotherlovekain >



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