Forum: Death-Metal
Thema: Review: Bloodshed - Gasoline for Deathmachine / EP
Eröffnet von: Runes In My Memory

Beitrag von Runes In My Memory an 05.10.2008, 12:54
Bloodshed - Gasoline for Deathmachine

Diese EP lässt mir einfach keine Ruhe! Seit unzähligen Durchläufen rattert „Gasoline for Deathmachine“ aus meinen Speakern und schreddert so brutal-feinsten melodischen Death/Black Metal durch das Trommelfell, das ich sie euch einfach vorstellen muss. Scheiße geil kann ich nur sagen!
Bereits seit 1994 dümpeln die Helmstedter Jungs von Bloodshed schon durch das wunderschöne Sachsen-Anhalt und spielten mit Größen wie Vader, Lay Down Rotten und Illdisposed auf einer Bühne. Nach Veröffentlichung einer mehr oder eher weniger erfolgreichen Demo und dem ersten Album, gelang den Herren Helge Langer, Todd Weigt, Robert Bauch, Paul Biallas, Timo Wolter und Kneipe der Durchbruch mit ihrem neuen Hassbatzen „Gasoline for Deathmachine“!  

Nach einem groovigen kurzen Intro zu Gebunden in Hass wird sofort drauflos geballert! Knochenzermalmende Growls und hasserfüllte Screams machen eines sofort klar: Das Werk hat Dampf in den Backen!!! Die Gitarren leisten ganze Arbeit und zaubern melodische Parts, die man sonst nur aus den skandinavischen Regionen kennt. In Verbindung mit langsamen und dennoch genickbrechenden Parts erzeugt der Todesmotor eine Hassatmosphäre mit deutlichem Ohrwurmcharakter. Return Of The Legion setzt dann noch einen an Brutalität drauf! Feinstes Blastgeballer vom Schlagzeug und Grunzparts par exellence im schnellen Wechsel mit Screams schlagen einem durchs Trommelfell um zu verkünden: Bloodshed sind zurück!
Und mal ehrlich: Wer steht denn nicht ab und zu mal auf so einen groovigen, blutig-rohen Hassbatzen im Ohr? Ich jedenfalls schon! Wenn man denkt es geht nicht schneller, haut einem Thoughtless Murdering förmlich in die Fresse! Es wird wieder brutal drauflos geknüppelt und die melodischen Wechsel bringen den Nacken zum beben. Nach einem extremen Endspurt schlittert auch schon Scream-Dead-Silence in den Lautsprecher und versucht durch das Motto „Schlagzeug-schneller-am schnellsten“ zu punkten! Groovige Melodien und das gnadenlose Wetteifern von Gitarren und Drum lassen keine Gnade zu und schlagen alles klein, was sich ihnen in den Weg stellt. Getreu dem Titel „Scream Dead Silence“ endet der Track auch ruhig nach dem vorigen Gehacke und bereitet auf das Finale vor: Infernal Bloodshed! Für mich persönlich das Highlight auf dem Scheibchen. So eine aggressiv groovige Hasshymne hat mir lange gefehlt… Das Intro zum Song lässt es einem kalt über den Rücken laufen, worauf sofort die Stimmung umschlägt und so was von in die Vollen gelangt wird, dass man denkt: Ach du Scheiße…Genial! Doubelbass extrem, das Zusammenwirken der verdorbenen und menschenverachtenden Stimmen und die stakkatohaften Genickwirbelbrecher rasen zu, auf den superschnellen Tod à la Bloodshed, in technischer Perfektion! Bis zum Schluss ist dieser Song einfach der gottverdammte, brutale Hammer. Bloodshed „ …open the gate to hell“!!!  

Also ich kann dieses Werk nur empfehlen! Es ist groovig, brutal und nackenbrechend, verliert dabei aber nichts an seiner technischen Perfektion. Es mag ja sein, das stimmtechnisch der Wechsel von Growls und Screams nicht jeder Manns Sache ist, vor allem die doch sehr extremen Screams, dennoch passt sich das ganze recht gut an die Gesamtheit des Werkes an. Für eine EP sind 5 Tracks total im Rahmen, man ist dennoch etwas geknickt wenn die Scheibe sich dem Ende neigt. „Gasoline for Deathmachine“ stellt aber auch die 130 prozentige Steigerung zum Erstwerk „Bloodshed“ dar, und ist wie vorhin schon erwähnt der melodische Hassbatzen, der mir lange Zeit gefehlt hat! Deshalb 9,5/10 Punkten!



Anspieltipp: Infernal Bloodshed

Gesamtlänge: 19:30
Label: Keins/Eigenproduktion
VÖ: Herbst 2008

Tracklist:
1.Gebunden in Hass
2.Return Of The Legion
3.Thoughtless Murdering
4.Scream-Dead-Silence
5.Infernal Bloodshed

Line up:  
Helge Langer – vocals
Todd Weigt – vocals
Robert Bauch – guitar
Paul Biallas – guitar
Timo Wolter – drums
Kneipe - bass guitar

< http://www.myspace.com/infernalbloodshed >



Beitrag von The Lu 999 an 05.10.2008, 15:19
Wunderbär beschrieben den Silberling!!  :)
Ist aber auch wirklich zu geil das Teil!!!  :rock:  :rock:  :rock:

Beitrag von UnDerTaker an 05.10.2008, 19:18
Sehr schön rezensiert mein Herr. Das muss ja ne Hammer CD sein...
Beitrag von The Lu 999 an 05.10.2008, 21:36
*zustimm*
Also von meiner Warte her gibt es da keinen Zweifel!! Das ist echt ne absolute Kaufempfehlung!!! Ich hoffe, dass da demnächst dann auch noch ein Full-Lenght-Album folgt, dass in genau der Manier der EP weiter macht.

Beitrag von Butcher an 06.10.2008, 11:31
QUOTE
Es mag ja sein, das stimmtechnisch der Wechsel von Growls und Screams nicht jeder Manns Sache ist, vor allem die doch sehr extremen Screams, dennoch passt sich das ganze recht gut an die Gesamtheit des Werkes an.


Genau das war es,was mir live aufm Waldbrand auf die Nüsse ging...Obwohl Bloodshed mit die beste Band des Abends war,hat dieser ständige Wechsel mir doch sehr die Gesamtatmosphäre genommen...Mein Kumpel Desaster war übrigens der selben Meinung...Aber ansonsten eine klasse Band und ein gutes Review! :ok:  ;)

Beitrag von Exorzist an 15.10.2008, 23:06
Also nach dem reinhören bin ich auch sehr positiv von dem neuen Material überrascht ! Nicht schlecht.
Beitrag von Slaypultura an 16.10.2008, 09:24
Das Review macht auf jeden Fall Appetit, auch wenn ich irgendwie immer skeptisch bin, wenn eine Band 2 Sänger hat, die kein Instrument spielen.. Zumindest live is das auf jeden Fall immer ein Minuspunkt in meiner Wertung, reinhören werde ich jedoch sicherlich! :music:
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