Forum: Death-Metal
Thema: Review: Ophiolatry – Transmutation
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 08.02.2008, 22:16
Das Brasilianische Extrem Metal Kommando Ophiolatry (Fabio Zperandio-Guitars, Jhorge“Dog“Duarte-Drums, Antonio Cozta-Vocals, Bass) gründete sich 1998, die erste Demo “Opposite Monarchy“ veröffentlichte man bereits 1999 und brachte dieses auf einer Split mit Ancestral Malediction auf Mutilation Records unter. Relapse Records packte 2000 die Demo auf ihre Brazilian Assault Compilation, was der Band einiges an Zuspruch innerhalb von Europa und Nord-Amerika einbrachte. 2001 nahmen dann Ophiolatry ihre erste Full Length Scheibe “Anti-Evangelistic Process“ auf, 2003 folgte dann “Misanchristianthrophy“ welches 2004 von dem Label Deathgasm (USA) in Form einer Split mit Infernal Dominion veröffentlicht wurde. 2006 konnte die Band einen Vertrag mit Forces of Satan Records / Regain Records abschließen welche den neuesten mir hier vorliegenden Longplayer “ Transmutation“ veröffentlichen.

Parricide der erste von insgesamt 16Tracks zeigt auch gleich mal wohin die Reise geht, düster, brutal und abgedreht wird sofort mit Volldampf in die Kauleiste gehauen. Das dargebotene Material liegt doch etwas schwer im Magen, leichte Kost ist wahrhaft etwas anderes. Überwiegend holzt man sich im Eiltempo durch den Urwald, der Gesamtsound ist zwar technisch sehr anspruchsvoll aber auch verdammt sperrig. Groovepassagen oder Midtempoeinlagen sucht man hier vergeblich. Die Band geht in ihrem Sound keinerlei Kompromisse ein, was einerseits für die Band spricht, andererseits aber auch dafür sorgt, das die Musik zwar wie ein D-Zug durch die Gehörgänge donnert aber irgendwo nichts besonderes hängen bleibt. Die drei Herren haben ihre Hausaufgaben gemacht und wissen wie sie ihre Instrumente bedienen sollen, es wird sich in brutalster Manier durch die Songs gehackt wobei aber meines Erachtens das Songmaterial viel zu sperrig und wirr geraten ist. Das Material sollte eigentlich auch Fans von Vital Remains, Morbid Angel oder Krisiun ansprechen, wobei die genannten Bands doch wesentlich Songdienlicher komponieren und nicht auf Teufel komm raus nur extrem sein wollen.
Ophiolatry sind gewiss abgefahren und bieten extremsten Deathmetal, nur fehlt mir die klare Linie innerhalb der Songs. Kein Song kann sich irgendwo im Hirm festsetzen und ein Achtungszeichen hervorrufen was eventuell auch daran liegen könnte das die Länge der Songs zwischen 1min. und maximal 3:15 Minuten pendeln.

Ich für meinen Teil kann mich mit dem Material nicht so recht anfreunden, etwas mehr Eingängigkeit hätte der ganzen Choose sicherlich gut getan. Wer aber auf abgedrehten, bösartigen, teils disharmonisch klingenden satanischen Deathmetal kann sollte unbedingt mal in das Material reinhören.

Meine Bewertung des Extrem-Gemetzel 6 von 10 Punkten

Ophiolatry – Transmutation, 2008, Regain-Records. Realeasedate:Feb.18th
Gesamtlänge:  32:02 Minuten

< http://www.myspace.com/ophiolatry >

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