Forum: Death-Metal
Thema: Review: Deadborn – Stigma Eternal
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 20.10.2007, 00:29
Das süddeutsche Death-Metal-Gespann knallt uns nach der schon sehr beachtlichen Debut-EP "Decades Of Decapitation" (2004) nun ihren neuesten Output “Stigma Eternal“ auf den Teller.  
Mit Massacre-Records hat man sich endlich ein qualitativ hochwertiges Label an Land ziehen können, welches die Band sicherlich ordentlich pushen wird und der Combo hoffentlich den Sprung aus dem Underground in die nächste Liga ermöglicht.

Mit Pain Is God gibt es auch gleich einen knallharten Einstieg in die Scheibe. In einem absolut fettem Soundgewand eingepackt, wird mit brutalen Stakkato-Riffs die Partie eröffnet, diese fetten Riffs werden immer wieder geschickt eingesetzt und peitschen den Song gnadenlos nach vorne. Frontbulldogge Mario Pertrovic growlt sich mit tiefer und angenehm sonorer Stimme durch den Song und die Gitarrenfraktion macht gleich mal deutlich das hier keine Anfänger am Werk sind. Sehr amtlicher Einstieg !  :rock:
Coma Timecode zeigt sehr schön die technischen Fertigkeiten der Band auf, filigrane Riffs und Gitarrenläufe werden einem zuhauf um die Ohren geballert, da dürfen sich einige gestandene Kapellen doch sehr warm anziehen. Das Material ist aber beileibe keine Frickelorgie, sondern wird immer wieder durch groovende Parts aufgelockert so das man ständig mitten im Geschehen bleibt. Mit Malformed Magnificence hat man dann komplett den Vogel abgeschossen, meine Herren was für ein Brett ! Hört euch diese gottverdammt geilen Riffs an, fließende Übergänge gepaart mit brutalen Grooveparts und einem coolen Fronter der mit seinem herrlichen Organ dem ganzen noch die Krone aufsetzt. Cool as Fuck !
Etwas technischer geht es bei Progressive Paralyze zur Sache, pfeilschneller technisch erstklassiger Death Metal im Amistyle aus deutschen Landen wird hier serviert. Trotz der Härte und Brutalität schafft es die Band immer eine melodische Grundlinie innerhalb der Songs zu halten, was dem Gesamtsound sehr gut zu Gesicht steht. Negative Reinforcement knüpft nahtlos an Progressive Paralyze an, auch hier wird mit geschliffener Axt vehement alles abgeholzt was sich in den Weg stellt. Das ist technischer Death Metal wie er mir verdammt gut mundet, brachial aber trotzdem abwechslungsreich und immer mit einer gesunden Portion Moshparts gewürzt. Ausfälle gibt es auf dem Album nicht zu vermelden, denn mit Back to the Blackness folgt der nächste Schädelsplatter. Was Slavek Foltyn – Drums, Jan Maier – Bass& Jo Morath – Guitar hier abziehen ist wirklich absolute Oberliga, kurz, knackig und brutal wird einem hier allerfeinst die Fresse poliert. Der Titeltrack Stigma Eternal macht auch keine Gefangenen, die Rhythmusabteilung entfacht ein irres Inferno und die eingestreuten tempomäßig leicht gedrosselten Parts walzen einfach alles platt. Genial sind die bei jedem Song vorhandenen fließenden Übergänge, sodass die Songs wie aus einem Guss wirken und auch nicht nur Ansatzweise so etwas wie Langeweile beim Songmaterial aufkommt. Fuck ist das mächtig ! :beten:
The Crack of Doom groovt wie Sau und spaltet einem trotzdem mit Leichtigkeit die Schädeldecke. Auch glänzt Jo Morath wieder im Mittelteil mit einem melodischen Soli im Stile von Ralph Santolla & Co., das so etwas bei der ansonsten brutalen Ausrichtung nicht störend wirken muss haben ja Deicide oder Monstrosity unlängst bewiesen. Ein absolut cooler Brecher der ein überaus gelungenes Album beschließt.  :ok:
Einzig die Gesamtlänge ist mit knapp 31min wieder wie bei so vielen anderen Bands etwas kurz geraten.

Wer auf technisch anspruchsvollen, brutalen und groovebetonten Death Metal steht, muss hier unbedingt zuschlagen. Mit dieser Scheibe kann man nichts verkehrt machen und Deadborn haben sich nach dieser grandiosen Leistung regen Zuspruch verdient. Sollten Deadborn dieses Leistungsniveau halten, dürfen sich die Herrschaften demnächst zu den ganz großen in diesem Sektor zählen.  :exclamation:

Wertung 8,5 mit Tendenz zu 9 von 10

Deadborn – Stigma Eternal, 2007, Massacre-Records.
Tracklist:
1.Pain is God
2.Coma Timecode
3.Malformed Magnificence
4.Progressive Paralyze
5.Negative Reinforcement
6.Back to the Blackness
7.Stigma Eternal
8.The Crack of Doom
9. Video-Clip: Pain is God

Gesamtlänge:  30:57 Minuten + Video Clip zu dem Song “Pain is God“.




Beitrag von UnDerTaker an 20.10.2007, 01:33
Sehr netter Bericht der Herr!!!

Habe ich mir doch gleich gedacht dass die Proma was für den Urpapst ist...

Beitrag von Butcher an 20.10.2007, 11:14
:lickout:  :lickout:  :lickout: Geil! Wieder watt Schmackhaftes aus Dütsland! Schön umschrieben Mr. "Vergänglichkeit des weiblichen Geschlechts"! :sagrin:  :ok:
Beitrag von The Lu 999 an 22.10.2007, 19:47
Starker Bericht Herr EXO!!!
Werd mir das Teil bestimmt demnächst mal zu Gemüte führen.

Beitrag von Björn an 24.10.2007, 21:22
HAMMER PLATTE!!!!!
Beitrag von Exorzist an 04.11.2007, 01:25
Hab mir das Teil heute Abend mal wieder zu Gemüte geführt, absolut heftiges Brett !
Hoffe Ihr habt euch alle die Scheibe auf eurem Einkaufszettel notiert  :hallo:

Beitrag von Rokka an 16.12.2007, 12:25
nich nur notiert ^^ kauf bereits getätigt :)

:rock:   :rock:   :rock:

3 von 3 bängern   :biggrin:

Beitrag von Cosmower an 15.02.2012, 21:49
Das Ding ist immer noch der absolute Oberhammer. Eine der besten Tech Death-Platten überhaupt. Die Neue wird sicher eins der Jahreshighlights.
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