Forum: Heavy-Metal
Thema: Review: Fellahin Fall - Urbana
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 15.11.2023, 09:42
Fellahin Fall - Urbana

"...sounds that recall the music from legends Type O Negative and Paradise Lost." Damit hatte man mich, so eine Aussage weckt natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung. Wurde das Verspechen eingelöst?

Nun, nicht ganz. Beim anhören kann man schon erahnen wie der Gedanke wuchs sich mit den Götter des Doom zu vergleichen, aber klanglich ist das doch schon weiter weg. ToN finde ich nur mit ganz viel Fantasie, Paradise Lost eher zur Zeit rund um "Host". Eher passend ist da schon die gleichnamige Nebenspielwiese der PL Recken Nick Holmes und Gregor Mackintosh. Hat man sich damit abgefunden dann läuft das Teil eigentlich gut rein, mir fällt als Vergleich Dreadful Shadows oder End of Green ein. Des Ergebnis tut niemandem weh, hat keine scharfen Kanten oder krasse Ausschläge, kann aber mit seiner Kompaktheit und Zielstrebigkeit überzeugen. Die Tracks werden gelungen aufgebaut, kommen auf den Punkt ohne lang rumzueiern und laufen geschmeidig in die Gehörgänge.

Unterm Strich eher gediegen, mit einem Chorus versehen der hängenbleibt. Ich meine aber damit nicht seicht, die Musiker verstehen ihr Handwerk, das Songwriting passt und durch eben dieses umschifft man gekonnt belangloses Gedudel. Knackig modern tönen die vier Songs aus den Boxen denen auch eine Nähe zur anfänglichen NuMetal Szene unterstellt werden kann. Die Stimme erinnert mich auch mal an Staind, im durchaus positiven Sinne. Ihr merkt, "Urbana" ist nix für die Extremmetalfraktion, aber wer gerne mal über den eigenen Tellerand hinausschaut der kann die Band ja mal antesten.
Geeignet ist dazu jeder Track der EP, wobei "Everything I Touch Turns to Gold(Then to Coal)" hier den eher ruhigen Teil einnimmt. "Bury Me" könnte gut funktionieren, hier zeigt sich sogar das Potenzial es ins Formatradio zu schaffen. Und aus diesem Grund denke ich das die Band durchaus ihren Weg gehen wird, "Urbana" ist geeignet als Türöffner. Und "The Parting" hat den geilsten Basssound den ich in letzter Zeit gehört habe.

7 von 10 Punkten



Gesamtlänge: 19 Minuten
Label: Self-Release
Vö: 17.11.2023

1.Grey Morning
2.The Parting
3.Bury me
4.Everything I Touch Turns to Gold(Then to Coal)

< https://www.facebook.com/fellahinfall/ >

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