Forum: Heavy-Metal
Thema: THRESHOLD - Legends Of The Shires
Eröffnet von: ElWiz

Beitrag von Cosmower an 06.09.2017, 19:57




THRESHOLD sind seit ihrem 93er – Debütalbum „Wounded Land“ eine feste Größe im Progressive Metal – Zirkus,  qualitativ sicher eine der größten Konstanten und dies auf einem fast durchweg hohen Niveau. Mit ihrem 2012 veröffentlichten Album „March Of Progress“ haben die Briten dann sogar eins ihrer unumstrittenen Meisterwerke erschaffen, welches ebenso wie der Nachfolger vom ursprünglichen Frontmann Damian Wilson eingesungen wurde. Es ist für mich auch Wilsons Stimme, die immer einen ganz großen,prägenden Faktor im Gesamtsound der Band ausmachte, wobei jeder Sänger der Band mit größtem Können gesegnet war. Sei‘s drum, bevor man nun „Legends Of The Shires“ fertiggestellt hatte, verließ  Wilson THRESHOLD und man füllte den freigewordenen Posten mit Glynn Morgan, der bereits auf dem 94er -Zweitling „Psychedelicatessen“ ein Album lang die Nachfolge von Wilson antrat. Für mich persönlich, als großem Fan der letzten beiden Scheiben sowie dem Debüt, war der Sängerwechsel erstmal ein herber Schlag, doch jetzt ist „Legends Of The Shires“ da und THRESHOLD stopfen jedem Skeptiker das Maul, indem sie das Niveau der Vorgängerscheiben locker halten.
„Legends Of The Shires“ ist ein über 80 minütiges Konzeptalbum – das erste in der Bandgeschichte – in dessen Spielzeit keinerlei Langeweile aufkommt und mit dem die Band ihren Status als unangefochtener Platzhirsch des Genres einmal mehr untermauert. Sowohl über Lautsprecher, als auch über Kopfhörer verfügt die Platte über einen großartigen Klang und dem Hörer tun sich wunderbare musikalische Welten auf. Mühelos verbindet man Härte mit Melodie, Technik mit Eingängigkeit. Wo man zu Anfang vielleicht Wilson noch vermißt, verpufft das nach ein paar Durchläufen und man ist doch sehr angetan von Morgans Leistung, ist es auch gerade seine Stimme, die dem Album eine ganz eigene,besondere Note verleiht und „Legend Of The Shires“ doch deutlich von seinen Vorgängern abhebt, aber deren Level auch souverän hält. Es erübrigt sich wohl, noch Worte über die Fähigkeiten von Groom,West, Anderson und James zu verlieren. Es sind alles großartige Musiker. Wir bekommen einmal mehr ein in jeder Hinsicht fast perfektes Monumentalwerk serviert. Was genau einen erwartet soll bzw muß jeder Hörer für sich selbst erfahren, anhand der Vorabversion setze ich mich auch nicht näher mit dem Konzept des Albums auseinander, sondern erwarte hierfür sehnsüchtig meine LP – Version von „Legends Of The Shires“.
Im Vergleich zum direkten Vorgänger rückt das Progressive – Element wieder etwas mehr in den Vordergrund. So zeigt  die Band um die Kreativköpfe Groom und West mit ihrem neuen Werk, daß das Erbe von Bands wie RUSH oder alten GENESIS gesichert ist. Für mich zählt „Legends Of The Shires“ schon jetzt zu den besten Alben von THRESHOLD,was allein schon angesichts des übermächtigen Gesamtwerkes der Band, als absolute Empfehlung zu werten ist. Bevor ich hier endlos weiterschreibe, starte ich gleich die nächste Runde und laß mich nochmal von diesem Meisterwerk faszinieren.

Eine Wertung ?

9,5 / 10


> Release: 8. September 2017
> Label: Nuclear Blast
> Tracklist:

CD 1:
1. The Shire (Part 1) 2:03
2. Small Dark Lines 5:24
3. The Man Who Saw Through Time 11:51
4. Trust The Process 8:44
5. Stars And Satellites 7:20
6. On The Edge 5:20

CD 2:
7. The Shire (Part 2) 5:24
8. Snowblind 7:03
9. Subliminal Freeways 4:51
10. State Of Independence 3:37
11. Superior Machine 5:01
12. The Shire (Part 3) 1:22
13. Lost In Translation 10:20
14. Swallowed 3:54

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