Forum: Heavy-Metal
Thema: Review: All Hail The Yeti - All Hail The Yeti
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 13.08.2012, 21:44
All Hail The Yeti
All Hail The Yeti
Cd
AFM Records
Vö: 17.08.2012



Wieder eine Band die ich vorher weder kannte noch schonmal was gehört hab. Somit konnte ich völlig unbefangen und ohne Erwartungen ans Werk gehen.
AHTY kommen aus Amerika und haben sich 2006 gegründet. Erstes Lebenszeichen war die 2010er EP “Trees On Fire With Songs Of Blood”, dieses hier ist somit der Debütlongplayer. Man beschreibt sich selbst als Whiskey-getränkter, mit Lagerfeuerrauch durchsetzter Blues der hässlichsten Sorte. Kann man so stehen lassen, ich würde es als Mischung aus Doom, Sludge, Blues, Alternative und Grungemusik beschreiben.
Einstieg ist "Deep Creek", ein Doom und Sludge Zwitter mit kurzen agressiven Einschüben. Das geht schonmal recht gut los. Nummer 2, "When The Sky Falls", startet sofort schneller, wird aber dann etwas eingebremst. Zum ersten Mal hören wir hier auch Klargesang, den Titel begleitet ein melodischer Chorus. "Suicide Woods" kann dann allerdings keine Akzente setzen, ein geradliniger Rocker ohne Highlights. Apropos Highlight, das ist für mich Titel Nummer 5 namens "After The Great Fire"! Er beginnt zwar zäh, wird aber dann mit dem einsetzen des Gesangs schneller. Überraschenderweise gut einfügen kann sich der Kinderchor im Chorus, völlig unpeinlich ohne kitschig zu wirken, er passt einfach gut in den Titel. Zudem wurden noch diverse Filmsamples mit eingebaut, wie gesagt der beste Titel vom ganzen Album.
Den das Restmaterial erreicht dieses Level irgendwie nicht mehr. Die Songs fangen zwar gut an, aber dann gehen ihnen die Ideen aus und alles klingt relativ gleich und austauschbar. Growl und Klargesang wechseln sich ab, beiden bleiben aber dem variantenarmen Schema treu und werden gleichförmig und beliebig. Ich hatte das Gefühl das die Songs das Potenzial für mehr haben, dieses aber nicht richtig genutzt wurde oder vielleicht die Zeit fehlte es richtig auszuarbeiten. Nach oben zeigt die Formkurve dann nochmals bei "Judas Cradle" mit seinem Fear Factory artigen Refrain inklusive elektronischer Unterstützung, dann ein Übergang zum ruhigen Akustikpart mit Klargesang. Daraufhin baut sich der Titel dann langsam wieder zu einem melodischen Groover auf. Aber was soll das anschliessende "Abend am See" Outro mit seinem Knistern, Plätschern und Zirpen? Es ist fast schon ein Sinnbild vom Album, man wartet 15 Minuten (!) lang das was passiert aber es kommt nichts mehr, irgendwann hört es einfach auf. Das ist quasi das was ich vorhin schon angesprochen hab, die anfänglichen Ideen der Titel sind gut aber dann passiert nicht mehr viel.
Und die Produktion im allgemeinen hätte für meinen Geschmack etwas druckvoller ausfallen können. Alles in allem ein mittelgutes Debüt mit Platz nach oben, aber wenn ich an Titel Nummer 5 und 11 denke dann stimmt die Richtung schon.


1. Deep Creek
2. When The Sky Falls
3. Suicide Woods
4. The Weak And The Wounded
5. After The Great Fire
6. Bloodguilt
7. The Art Of Mourning
8. I Am Wendigod
9. Axe Murder Hollow
10. Ruby Ridge (Every Knee Shall Bow)
11. Judas Cradle

· Connor Garritty (Gesang)
· Nicholas Diltz (Bass)
· Skylar Feigel (Drums)
· Craw NeQuent (Gitarre)

5,5 von 10 Punkten

< http://www.facebook.com/officialallhailtheyeti >

Beitrag von Exorzist an 13.08.2012, 22:29
Ein 15minütiger dahin plätschernder Track ist schon sehr seltsam ...
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