Forum: Black-Metal
Thema: Review: Wolves of Perdition - Ferocious Blasphemic Warfare
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 26.04.2021, 10:29
Wolves of Perdition - Ferocious Blasphemic Warfare

Finnischer Black Metal ist ja des öfteren etwas ruppiger als der aus seinem Nachbarland Norwegen. Bei dieser Scheibe hier kann man das gar nicht so klar trennen, "Ferocious Blasphemic Warfare" vereint klanglich beide Länder.

Der harsche Albumtitel lässt eher Gerumpel oder Dauerfeuer vermuten, ist es aber nicht. Die Finnen von Wolves of Perdition haben immer eine feine melodische Note mit an Bord die die Gehörgänge süsslich umschmeichelt. Das macht das Material sehr zugänglich, "Ferocious Blasphemic Warfare" trifft gleich im ersten Durchgang ins Zentrum. Der Opener "Demon Blood" kommt erst zur Mitte hin auf den Punkt, aber das darauffolgende Doppel aus "King Death" und "Ventum Mortis" (die Gitarrenarbeit!!!) setzt deutliche Ausrufezeichen. Und dann ist auch noch nicht Schluss, Wolves of Perdition haben ihren Weg gefunden und setzen diesen fort.

Unter dem Strich passt hier auch klanglich alles zusammen, das treibende Schlagzeug lässt genug Raum für die sehr gelungene Gitarrenarbeit und das variable Organ vom Sänger. Es könnte allerdings auch sein das hier zwei Sänger am Start sind, der Zwiegesang in "Tempestate Lucifer" lässt das zumindest vermuten.
Da man in Sachen Songwriting nicht nur eingleisig gedacht hat kommen die Titel recht abwechlungsreich rüber, bleiben aber im eigenen abgesteckten Rahmen. Feinheiten wie in "End of the Rope" oder in "Tempestate Lucifer" in denen man das Tempo stellenweise rausnimmt sorgen dafür das man das Album problemlos aus dem Mittelmass heraushebt. Gut, nicht jeder Titel ist ein Juwel, bei "Holy Execution" fehlt mir etwas der rote Faden und "And Pain it shall be" kann erst im zweiten Teil überzeugen. Aber das Gesamtergebnis ist stimmig und trotz der Basis im klassischen Black Metal klingt "Ferocious Blasphemic Warfare" frisch und unverbraucht. Und das muss man in dem Berg von Neuveröffentlichungen in dem Sektor auch erstmal schaffen.

Schönes Teil das zeigt das im BM Sektor doch noch Bands gibt die versuchen dem Genre Energie zu verleihen und sich nicht nur an alten Helden bedienen oder die erfolgreichen Kapellen kopieren. Horns up.

Antesten: King Death, Ventum Mortis, The rising Storm, Tempestate Lucifer

8,5 von 10 Punkten



Gesamtlänge: 54 Minuten
Label: Folter Records
Vö: 26.02.2021

1.Veniunt – Intro 00:43
2.Demon Blood 04:51
3.King Death 04:09
4.Ventum Mortis 03:51
5.Holy Execution 05:01
6.End of the Rope 03:49
7.And Pain It Shall Be 04:22
8.The Rising Storm 05:41
9.Tempestate Lucifer 05:48
10.Muslims to the Wolves 03:32
11.Blasphemic Warfare 05:00
12.REV 13:4 05:02
13.Deus Est Mortuus – Outro 01:46

< https://folterrecords.bandcamp.com/album/ferocious-blasphemic-warfare >

Beitrag von Exorzist an 26.04.2021, 20:08
Habe mir mal die ersten 4 Songs angehört, guter Tipp !  :ok:

Das werde ich mir mal komplett zu Gemüte führen.

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