Forum: Black-Metal
Thema: Cd Review: Uada - Devoid of Light
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 25.02.2016, 17:06
Uada
Devoid of Light
Eisenwald Tonschmiede
Vö:08.04.2016



"Black Autumn, White Spring" geistert ja schon eine ganze Weile durch die Netzwerke und hat auch mich vom ersten Ton an fasziniert. Vor allem da die Band so überhaupt nicht nach amerikanischem Black Metal klingt, nur vom Gehör her hätte ich sie nach Skandinavien oder vielleicht auch Frankreich gepackt. Da der Vorabtrack am Ende des Albums steht galt die Konzentration erstmal den anderen 4 Songs. Können die das halten was "Black Autumn..." versprach?

Sie können, und das völlig problemlos. Zusammen bilden die Tracks eine klangliche Einheit die vor allem durch die herausragende Gitarrenarbeit besticht. Sehr dynamisch und melodisch sorgen sie dafür das zu keiner Zeit Längen innerhalb der Titel auftreten auch wenn keiner unter 5 Minuten ins Ziel läuft. Dann und wann schleichen sich leichte Melodien ein die ich sonst so in dieser Art nur von Pagan Blackmetal Bands kenne. Das Durchschnittstempo wird vom natürlich klingenden Schlagzeug durchweg hoch gehalten, zusammen mit der Klampfengewalt enstehen so 5 anmutige Hymnen voller Zorn und Sehnsucht. Das gefährliche dabei ist das dir diese Riffs nicht mehr aus dem Kopf gehen wenn sie einmal drin sind. Erstaunlich finde ich auch die Energie die die Jungs durch ihre Songs transportieren, zu den Songs kann man einfach nicht nur still dasitzen und zuhören, irgendein Körperteil wird sich immer zum mitwippen animiert fühlen.

Für ein Debütalbum befindet sich "Devoid of Light" auf einem sehr hohen Level, nur über die Spielzeit kann man diskutieren. 33 Minuten zeigt das Laufwerk an wenn die Scheibe durchgelaufen ist, da hätte ich mir gerne noch einen oder zwei Titel mehr gewünscht. Andererseits muss man aber auch gestehen das die 5 Titel auf einem so hohen Niveau sind das wahrscheinlich die ganze Essenz des künstlerischen Schaffens in diese 5 Hymnen geflossen sind. Dieses Level, diese Energie, diese Spielfreude, diese spürbare Hingabe zur eigenen Musik, das schaffen andere Bands in hundert Jahren nicht mehr......

Jeder, aber auch wirklich jeder der mit dunkler Stromgitarrenmusik etwas anfangen kann sollte dieses Album zumindest mal gehört haben. Diese unfassbare Dynamik der Songs die alleine nur von den Gitarren ausgeht ist berauschend. Ein Album das dich garantiert nicht mehr loslässt wenn es dich einmal gepackt hat und niemanden unbeeindruckt hinterlässt der es gehört hat. Eine wichtige Komponente ist aber auch das Fühlen der Musik, das Erleben der musikalisch transportierten Begeisterung und das empfangen der Botschaften. Erst wenn du beide Seiten verinnerlicht hast beginnt die wahre Faszination dieses Albums. "Devoid of Light" geht über normales "nur hören" weit hinaus. Ein Album mit langanhaltender und weitreichender Strahlkraft.

1. Natus Eclipsim
2. Devoid of Light
3. S.N.M.
4. Our Pale Departure
5. Black Autumn, White Spring

UADA:
Jake Superchi - Vocals/Guitar
James Sloan - Guitar
Mike Beck - Bass
Trevor Matthews - Drums

< http://records.eisenton.de/album/devoid-of-light >

9,5 von 10 Punkten

Beitrag von UnDerTaker an 26.02.2016, 12:17
Oha, da ist aber jemand begeistert  :rock:
Bin mal gespannt wie ich dieses Kunstwerk finden werde.

Beitrag von Slaypultura an 01.04.2016, 18:11
Okok, dann muss ich mir das wohl auch besorgen!
Danke für das Zusammenfassen, Alu! :ok:

Beitrag von Wasteland Ripper an 12.04.2016, 11:03
Wirklich gut geschriebenes Review! War auch von "Black Autumn, White Spring" ziemlich begeistert, und habe dann mehr oder weniger blind das Album bei Eisenwald vorbestellt. Bin auch vom Rest ziemlich begeistert, und stimme dir vollkommen zu, dass "jeder[,] der mit dunkler Stromgitarrenmusik etwas anfangen kann sollte dieses Album zumindest mal gehört haben" sollte.
Beitrag von ALUCARD an 12.04.2016, 19:30
Hier noch das Video zu Devoid of Light:
< https://www.youtube.com/watch?v=UVZ2X39mxgU >

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