Forum: Black-Metal
Thema: Review: Blaze of Perdition - Near Death Revelations
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 31.05.2015, 14:35
Blaze of Perdition
Near Death Revelations
Agonia Records
Vö:26.06.2015



Der Albumtitel ist nicht ganz unbegründet gewählt. Im November 2013 hatte die Band in Österreich einen schweren Autounfall bei dem Bassist Ikaroz ums Leben kam, Sänger Sonneillon und Drummer Wizun wurden damals schwer verletzt. Das ging an der Band nicht spurlos vorbei, im aktuellen Album verarbeiten die Polen dieses Ereignis.
Mit den beiden Vorgängerscheiben "Towards The Blaze Of Perdition“ (2010) und „The Hierophant“ (2011) konnte man schon ausreichend Anhänger um sich scharen, mit dem neuen Album dürften sicher noch etliche hinzukommen. Es gab wenig Veränderungen, wozu auch. BoP spielen weiterhin ihren atmosphärisch dichten und trotzdem aggressiven Blackmetal der nicht nur auf Vollgastempo setzt. Durch das teilweise verschleppte Tempo erzeugt man eine ganz eigene magische Aura in der sich die Polen richtig entfalten können. Ihnen gelingt es dabei trotzdem hasserfüllt, extrem düster und negativ rüberzukommen. Sänger S. verbreitet seine unheiligen Psalme sehr variantenreich, von beschwörend bis giftig keifend bietet er alles auf was seine Stimme hergibt.
Musik ist aber nicht alles, damit das Gesamtpaket stimmt kommt das Coverartwork von Mentalporn (Sinister, Behemoth, Decapitated, Origin) und das Albumlayout von Kontamination Design (Demonical, Archgoat).
Blaze of Perdition schöpfen ihre kreativen und künstlerischen Fähikeiten in Bezug auf die Musik voll aus, man merkt deutlich das das hier kein hingerotzter Schnellschuss ist. Zu dicht und intelligent sind die Arrangements, zu ausgereift und packend inszeniert die Titel um mal eben fix auf dem Reissbrett enstanden zu sein. "Near Death Revelations" ist ein Paradebeispiel mystischen Blackmetals, durchdacht und mitreissend. Faszinierend finde ich das man trotz der dichten und komplexen Art relativ schnell den Einstieg ins Album schafft, dann komplett drin gefangen ist und über längere Zeit damit beschäftigt ist alle Ecken zu entdecken und zu erforschen. Dabei kann man das Album auch sehr gut einfach nur auf sich wirken lassen, man muss nicht angestrengt zuhören aus Angst irgendetwas zu verpassen. Augen zu, "Near Death Revelations" sich entfalten lassen und sich von Blaze of Perdition mit ihrem dichten Soundteppich und ihrer blasphemischen Aura umweben lassen. Ihr werdet es nicht bereuen.

Tracklist:
01. Królestwo Niczyje < https://soundcloud.com/agoniar....czyje-1 >
02. Into The Void Again < https://agoniarecords.bandcamp.com/track/into-the-void-again >
03. When Mirrors Shatter
04. Dreams Shall Flesh
05. Cold Morning Fears
06. The Tunnel
07. Of No Light

< https://www.facebook.com/blazeofperdition?fref=ts >
< http://blazeofperdition.bandcamp.com/ >

9 von 10 Punkten

Beitrag von UnDerTaker an 01.06.2015, 13:45
Allerfeinst.
Muss ich mal Zuhause reinhören.

Beitrag von Exorzist an 01.06.2015, 21:42
Habe mir mal Into The Void Again rein gezogen und finde das schon mal gar nicht schlecht, über Strecken sogar richtig gut. Muss ich mir mal komplett geben das Album.
Beitrag von UnDerTaker an 02.06.2015, 08:05
Habe mit den Song "Królestwo Niczyje" reingezogen und muss sagen: Großes Kino.
Beitrag von ALUCARD an 23.06.2015, 17:53
"Near Death Revelations" Komplettstream:

< http://www.metal.de/black-m....lations >

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