Forum: Black-Metal
Thema: Review: Hyems - Im Jetzt die Asche
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 10.11.2013, 23:41
Hyems
Im Jetzt die Asche
Vö: 26.07.2013



"Hyems spielen den Soundtrack zur Vergletscherung des Lebens. Nihilistischer Lärm, ein Sturm aus Schnee und Eis, der die Sinnlosigkeit unseres Seins vertont."
So stehts im Promozettel, und so solls sein. So und nicht anders stell ich mir die Beschreibung einer Black Metal Band vor. Hyems kommen aus Marburg und spielen wie schon erwähnt Black Metal. Seit 2000 ist man schon unterwegs, hiess erst Hiems und wechselte 2007 den Namen in Hyems um Verwechslungen zu vermeiden. Ich muss zugeben das die Band mir zunächst nicht bekannt war und ich erst in den letzten 2-3 Monaten auf sie aufmerksam geworden bin da der Name immer häufiger auf Konzertflyern auftauchte. Und so traf es sich doch gut das ich die neue EP "Im Jetzt die Asche" auf dem Tisch hatte.
Track Nummero Uno, "Tribun", dröhnt schleppend aus den Boxen und schlägt dann direkt ein, die bollernden Drums treiben den Eröffnungstitel ordentlich voran. Darüber liegen noch die messerscharf schneidenden Gitarrenriffs, und in den Mo(nu)menten in denen man das Tempo drosselt, da grüssen Helrunar schattenhaft. Dies ist aber nur ein kurzer Ausflug, das Sperrfeuer vom Schlagwerk setzt alsbald wieder ein. Die dazu gereichten keifenden Vocals machen das nordische Feeling dann perfekt. Ein Sturm aus Schnee und Eis, so wie man es versprochen hat.
Kommen wir zu " Nur ein Hinweis leeren Wachens", der direkt fieses Black Metal Geknüppel serviert und erbarmungslos auf die Tube drückt. Aber durch die Sprachsamples weiblichen Ursprungs erfährt der Track eine sehr interessante Wendung die ich so nicht erwartet hätte.
"Gott verdamme deine Seele ins tiefste Feuer der Hölle". "Hat er schon getan". Ja, mit so freundlich einleitenden Worten beginnt "Ungeist". Und nachdem das ja geklärt ist kann man umso unbeschwerter losbrettern. Aber es wird auch leicht black`n`rollig mit wieder nordisch angehauchten Gitarrenriffs. Nur Geknüppel wäre ja auch langweilig und eintönig. Hyems steigern sich in frostig raue Dimensionen, der melodische Schlussritt ist da durchaus passend.
"Im Jetzt die Asche", der Albumtitel gebende Song beschliesst die EP mit rasend kalt klirrendem Black Metal. Schauten vorhin Helrunar vorbei, so erweist die Gitarre hier Satyricons "Mother North" kurz und eindrucksvoll die Ehre. Auch hier treiben die Drums vorwärts, erst ab der dritten Minuten leiten Alarmsirenen eine kurze Verschnaufpause ein. Begleitet von Kriegsgeräuschen gibts tolle Gitarrenriffs, mittlerweile zieht auch das Tempo wieder an. Im weiteren Verlauf agiert man weniger harsch als zu Beginn und legt mehr Wert auf Melodien.
Ich hoffe ich konnte ein wenig Appetit auf die Ep der Marburger machen, auch wenn die Mahlzeit ein kalter tiefschwarzer Black Metal Teller ist. Aber er macht Lust auf mehr.....Behaltet die Jungs im Auge!

01: Tribun
02: Nur ein Hinweis leeren Wachens
03: Ungeist
04: Im Jetzt die Asche

7,5 von 10 Punkten
< www.hyems.net >

Beitrag von Azze an 12.11.2013, 14:49
Hm hier muss ich wohl auch mal rein hören. Klingt ja nicht schlecht.
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