Forum: Black-Metal
Thema: Review: TEMPLE OF BAAL - Verses Of Fire
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 26.09.2013, 12:35
TEMPLE OF BAAL
Verses Of Fire
Agonia Records
Vö:29.10.2013



Black Metal Reviews draussen bei Sonnenschein zu machen ist irgendwie seltsam, vor allem wenn es ein so düsteres Werk ist wie das der Franzosen von Temple of Baal. Zumindest gibts französischen Wein, somit gibts wenigsten eine Parallele.
Ohne Intro, ohne Einleitung oder irgendwelche anderen vorbereitenden Massnahmen gehts direkt los, rauer ungehobelter Black Metal stürmt uns entgegen, dahinter bzw darunter ein etwas verstecktes Melodiegerüst. Das die Drums menschlicher Herkunft sind wollte ich ehrlich gesagt zuerst nicht glauben, so wie die lostackern. Ab Minute 3 gibts dann eine Atempause für das Schlagzeugmonster, man wechselt zu schleppend crustigem Midtempo, das präsentiert sich aber ebenso mächtig und erhaben. Wir notieren Minute fünfeinhalb als das Tempo wieder anzieht und in die Anfangsgeschwindigkeit zurückkehrt.
"Bloodangel" startet ebenso direkt, allerdings gibts hier die Vollbedienung ohne Atempause. Der Sänger erinnert mich ein bißchen an Amon Amarth Sänger Johan Heeg als er noch wütender war.
"Arcana Silentium" beginnt eher schleppend und gitarrenlastig, erst mit einsetzen der Stimme steigert sich auch das Tempo, wird aber nicht so rasend wie die zwei Tracks vorher, trotzdem aber nicht weniger massiv und gewaltig. Vor allem gegen Ende entwickelt man nochmal in einen mächtigen Groove. Die Zielgerade durchlaufen wir nach 7.40 Minuten, das sind nicht gerade übliche Spielzeiten für Black Metal Tracks.
"The 10th Aethyr" braucht zwar knapp zwei Minuten bis er richtig loslegt, geht dann aber mit Kampfgeschrei direkt in den Angriff über , dazu schreddern die Gitarren angenehm schwedisch Deathmetalisch mit erneuter Crustnote. Der beschwörende Klargesang zur Songmitte hin verleit dem Titel nochmal eine ganz andere Note und Richtung, da auch das Tempo wieder etwas gedrosselt wird.
"Gates Of Death"  kommt dann einen ganzen Zacken rustikaler und direkter rüber und überzeugt durch rücksichtslose pure rohe Brachialität.
Von soviel Gewalt verschreckt, versucht uns "Gnosis Of Fire" mit langsam groovendem Einstieg und melodiegeführten Gitarrenparts anzulocken und zu besänftigen. Aber nur um dann wieder zuzuschlagen, angeführt vom erneut unmenschlichen Drumgewitter. Kurz blitzen die Gitarrenmelodien auf, werden aber sofort niedergetrommelt, dazu noch ein paar klare Vocals. Ansonsten ein eher highlightarmer Track, er wirkt für mich noch etwas unfertig bzw nicht zu Ende gedacht.
"Golden Wings Of Azazel" ist ein kurzer aber heftiger Brecher der mit formvollendeter Rohheit glänzt. Keine Tempowechsel, keine ausschweifenden Melodien, einfach nur direkt ins Gesicht und die Magengrube.
"Lord Of The Raging Seas" schliesst sich dem direkt an, hat aber ein etwas niedrigeres Gesamttempo und mehr Groove und Melodieanteil, vor allem gegen Ende.
"Serpens Luminis" vereint dann nochmal alle Trademarks die dieses Album ausmachen, nämlich rasanter Einstieg mit sägender aber grooveorientierter Gitarrenarbeit. Dann der Wechsel ins schleppende Tempo mit mehr Platz für die Gitarrenabteilung. Und, wie zu erwarten, zieht das Tempo dann wieder an. Müsste man einen Titel auswählen der das ganze Album beschreibt, "Serpens Luminis" wäre perfekt dazu geeignet.
Zum Abschluss gibts noch "Walls Of Fire", ein fast 10minüter mit zaghaftem Einstieg und umso heftigerem, aber groovelastigem Übergang. Gitarrenriffs die sofort den Kopf mitnicken lassen geleiten uns in das pure Black Metal Inferno. Hier hat man nochmals alle Stärken gebündelt und wirft sie in beeindruckender Weise aus den Boxen. Ein kurzer melodischer Trabgang geht über in die Schlussoffensive.
Der klare old school artige Klang wurde auf diesem Album auch erreicht da man Röhrenverstärker verwendete und das Augenmerk auf einem natürlichen Drumsound lag.
Wer auf End 90er Black Metal mit Death und Crustnote steht, der sollte "Verses of Fire" mal anchecken. das gilt auch für Leute denen die neue Watain zu glatt und sauber ist, hier bekommt ihr hochgradige BM Atmosphäre mit Anspruch serviert.

Tracklist:
‘το αστέρι 418′
‘Bloodangel’
‘Arcana Silentium’
‘The 10th Aethyr’
‘Gates Of Death’
‘Gnosis Of Fire’
‘Golden Wings Of Azazel’
‘Lord Of The Raging Seas’
‘Serpens Luminis’
‘Walls Of Fire’

8,5 von 10 Punkten

< https://www.facebook.com/pages/Temple-Of-Baal/20135072962 >

Beitrag von UnDerTaker an 26.09.2013, 21:52
Hier ein Song zum antesten:

Beitrag von Exorzist an 26.09.2013, 22:31
Gefällt mir der Stoff !
Beitrag von ALUCARD an 15.10.2013, 20:47
TEMPLE OF BAAL premier second new track off their upcoming album entitled "Verses Of Fire", due for release on October 29th in Europe and November 12th in North America via Agonia Records. The song is available for streaming at Decibel Magazine:



< http://www.decibelmagazine.com/featured/enter-the-temple-of-baal/ >

Beitrag von ALUCARD an 31.10.2013, 15:48
TEMPLE OF BAAL stream their new album via VS-webzine at the link below.

< http://www.vs-webzine.com/METAL.p....&droite >

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