Forum: Black-Metal
Thema: Review: Misere Nobis - Fade away gradually, my hope...
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 27.11.2012, 16:38
Misere Nobis
Fade away gradually, my hope...
Pest Productions
Vö: 07/2012




5 Titel, der kürzeste davon fast 8 Minuten lang. Das kann zäh und langatmig werden oder spannend und interessant.
Misere Nobis kommen aus Rom und sind eine noch sehr junge Band, gegründet im Jahre 2011. "Fade away gradually, my hope..." ist ihr erstes Vollzeitalbum und vereint alle Trademarks die ein depressives Black Metal Album auszeichnen. Schleppendes Tempo, anklagender Gesang, stimmungsvolle Gitarrenarbeit, alles da. Warum also sollte man MN Aufmerksamkeit schenken, klingen sie doch wie alle anderen DSBM Bands? Wegen der durchweg guten Gitarrenmelodien vielleicht, die schön erhaben und melodisch klingen und nicht gleichförmig minutenlang das selbe Thema wiederholen. Oder wegen den Vocals, die mehr können als nur schreien. Okay, das tun sie schon grösstenteils, aber nicht so anstrengend wie bei Bands wie "Sterbend" oder "Aaskereia", eher so das man es noch angenehm hören kann da sie auch teilweise in Growls zu kippen drohen. Oder auch wegen Songs wie "Testo Imploro Meam finem", der akustisch beginnt und sich auch recht gebremst fortsetzt, aber gegen Ende richtig aufdreht als ich schon dachte der Titel wäre vorbei. Ebenso schnelle Momente offenbart "Regnat Silentium", der einem nach der akustischen Einleitung Blackmetallisch finster entgegenstürmt und dann später erst langsamer wird. Dieser Song ist mein Reinhörtipp, da er die Trademarks der Band vereint, also feine Gitarrenmelodien sowohl akustisch als auch unter Strom, schleppendes und schnelles Tempo und die leidenden Vocals.
Etwas zielgerichteter, gleichmässiger und dadurch stärker abwärts ziehend ist "Sopor Aeternus", vor allem durch die echt fiese Stimmarbeit des Sängers im Schlussteil. Und auch in "Mea Mors" finden wir sie wieder, die schnell gespielten Passagen die dem Titel einen schwarzmetallischen Hauch geben.
Gut hat mir auch gefallen das das Album mit einem sauberen Klang gesegnet wurde, zwar dennoch roh aber es klingt auch nicht wie eine Kelleraufnahme.
Zusammenfassend gilt: Starkes Debüt das perfekt in die Herbst/Winterzeit passt und das Genrefans mal antesten sollten. Und da es auch öfters mal schneller zu Werk geht könnten auch "normale" Blackies gefallen dran finden, wenn sie den keinen generelle Abneigung gegen Depressiv/Suicidal Black Metal haben. Kann man sich gut anhören.
Zitat vom Label:"Complex variable structure, fantastic melody and anguished wailing makes a desperate soundtrack for suicide!"

TRACKLIST
01. Testo Imploro Meam finem
02. Mors Omnia Solvit
03. Sopor Aeternus
04. Mea Mors
05. Regnat Silentium

8 von 10 Punkten

< http://de-de.facebook.com/miserenobisband >
< http://pestproductions.bandcamp.com/album/fade-away-gradually-my-hope >

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