Forum: Black-Metal
Thema: Review: Ragnarok - Malediction
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 08.10.2012, 13:18
Ragnarok
Malediction
Agonia Records
Vö: 30.10.2012



Der Panzerkreuzer Ragnarok sticht erneut in See. Und er hinterlässt nur verbrannte Landschaften. Absolut düsterer und heftiger Black Metal brennt sich durch deine Boxen, die hasserfüllten Vocals von HansFyrste tragen einen ordentlichen Teil dazu bei. Melodien gibt es aber trotzdem, blitzschnell runtergezockt von Gitarrist Bolverk. Teilweise wagen sich die melodischen Gitarrenläufe aber erst nach dem zweiten, dritten Hördurchlauf hinter dem Sperrfeuer hervor, aber dann umso besser.
Erstaunlich mit welcher Vehemenz hier nach vorn geprescht wird, ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn dir das zu hart oder zu schnell ist und du nicht mehr mitkommst dann ist das deine Schuld, aber nicht die von Ragnarok. Aber selbst im allergrössten Gefechtstempo merkt man das das Ganze strukturiert und noch gut hörbar abläuft und nie in stumpfes Gekloppe oder chaotisches Geballer abdriftet. Das liegt sicher auch daran das als Produzent für dieses Album wieder Devo Andersson ans Mischpult gekettet werden konnte, selbiger ist sonst auch bei Marduk als Produzent tätig und hat auch beim Ragnarokschen Vorgängeralbum „Collectors Of The King“ schon alles gegeben. Er sorgte dafür das trotz hoher Geschwindigkeit das ganze noch in geordneten Bahnen verläuft. Das macht dann auch den Unterschied zu einer Vielzahl von anderen Veröffentlichungen in diesem Genre, hier ist der Spagat gelungen zwischen hymnischer Raserei und roher ungebündelter Energie. Schwarz glänzend bohrt sich das Werk in deine Gehörgänge, einzelne Songs möchte ich nicht hervorheben, "Malediction" fungiert als Einheit und wirkt wie aus einem Guss. Das heisst aber nicht das jeder Titel gleich klingt, soetwas würden nur ungeübte Hörer behaupten. Diese Album fordert dich heraus, kannst du bestehen? Wenn ja, dann zeigt es dir auch seine schönen Seiten.
Auf irgendwelche Trends oder Innovationen wird geschissen, dieser Hassbatzen kommt auch ohne sie gut zurecht. Norwegischer Black Metal in Reinkultur, böse, brutal und dennoch faszinierend mit einer unglaublich düsteren Aura. Das ist noch richtiger "True Norwegian Black Metal" und zusammen mit den aktuellen Alben von Enthroned und Behexen ein Highlight im Black Metal diesen Jahres.

Tracklist:
01. Blood Of Saints
02. Demon In My View
03. Necromantic Summoning Ritual
04. Divide et Impera
05. (Dolce et Decorum est) Pro Patria Mori
06. Dystocratic
07. Iron Cross – Posthumous
08. The Elevenfold Seal
09. Fade Into Obscurity
10. Sword Of Damocles
11. Retribution (exclusive vinyl bonus track)

9 von 10 Punkten
< http://www.ragnarokhorde.com/ >



Beitrag von Exorzist an 08.10.2012, 13:26
Da muss ich auch ein bis zwei Ohren dran halten ! Schöne Rezi !
Beitrag von ALUCARD an 24.10.2012, 11:42
Sword of Damocles, the 10th track from RAGNAROK's upcoming full-length album entitled Malediction, is available for streaming at the following link:
< http://soundcloud.com/agoniarecords/ragnarok-sword-of-damocles >

Beitrag von Runes In My Memory an 24.10.2012, 12:16
Holla die Waldfee! Da bin ich mal auf das ganze Album gespannt.. Swords of Damocles ist schon mal nicht schlecht!
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