Forum: Black-Metal
Thema: Review : Shroud Of Despondency - Dark Meditations In Monastic Sec
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 27.11.2011, 17:27
Shroud Of Despondency
Dark Meditations In Monastic Seclusion
Cd 7 Songs (Limitiert auf 500 Stück)
Razed Soul Productions / Self Mutilation Services
Vö : bereits erschienen-2011




SHROUD OF DESPONDENCY liefen bei mir unter dem Banner "schon mal gehört, aber genaues weiss ich nicht".
Doch mit "Dark Meditations in Monastic Seclusion " will man dieses ändern, neun Jahre nach 'For Eternity Brings No Hope' ist das ihr zweites Vollzeit Release.
Der ein oder andere kennt dieses Album vielleicht schon, es erschien Anfang 2011 schonmal als Eigenproduktion und kommt nun als offizielles Re Release via Razed Soul Productions / Self Mutilation Services.
Eingeleitet wird das Album vom schönen Akustikgitarrenintro namens " Looking Out, Seeing One Last Ray Of Light " , welches durch seinen Folk/Neofolk Touch eine einladende Atmosphäre erzeugt. Und hier wird nicht nur sinnbefreit auf der Gitarre rumgeklimpert sondern es ist eigentlich ein vollwertiger Song mit schöner Melodie zu der sich gegen Ende auch noch der Klargesang gesellt. Somit wird man erstmal schön eingelullt und auf eine völlig falsche Fährte gebracht.
Denn was dann mit " Homo Homini Lupus " folgt ist alles andere als ruhig und besinnlich. Flotter Black Metal bläst uns da entgegen, garniert mit Reibeisenvocals die einen starken Wiedererkennungswert haben. Schön das hier nicht die üblichen Keif oder Growl Vocals zum Einsatz kommen wie man sie auf vielen anderen Alben schon zur Genüge gehört hat, mal gut und mal weniger gut. Diese Stimme weiss durch ihr Anderssein sofort zu gefallen und man hebt sich so von der Masse ab. Ebenso hervorzuheben ist die hochmelodische Gitarrenarbeit und die natürlich klingenden Drums. No Overdubs, no Trigger. Im Ende des ersten Drittels wird das Tempo dann gedrosselt um Raum zu schaffen für die angenehm anzuhörenden Solos. Die schon angesprochenen Vocals bekommen zu diesem Zeitpunkt einen klagend schreienden Unterton. Mit ruhig meditativen Klängen endet der Song dann nach 8 Minuten.
Ein Schmerzensschrei eröffnet "Parting Of The Way", mein persönliches Highlight. Von Tempo und Stimme gehts Richtung Burzum zu Anfangstagen, allerdings nur bis zu dem Punkt als die Iron Maiden artigen Gitarren einsetzen und uns erneut mit tollen Melodien verzaubern. Sänger Michael Jurek klagt sich dabei leidend durch den Song und klingt dabei stellenweise ganz schön krank und verzweifelt, vor allem die fiesen Schreie sorgen dabei für eine ordentliche Gänsehaut. Im weiteren Verlauf wird dann über die Stimme noch Klargesang gelegt und eine Geige kommt auch noch dazu. Das Ganze bekommt durch diese beiden zusätzlichen Elemente eine richtig (schöne) morbide kranke Atmosphäre verliehen. Akustikgitarren und gesprochene Vocals geleiten den Song dann zum Ende.
"Sybil" begeistert dann wieder mit feinstem Neofolk und Klargesang. Positiv anzumerken ist das der Sänger auch hierfür eine geeignete Stimme hat, kraftvoll und emotional sorgt er für eine zum Titel passende Stimmung.
Titel Nummer 5, "Sullen Murmur Of Oppressive Stillness", startet mit Depressiv/ Suizid Black Metal Elementen im Midtempo, im Verlauf bewegt sich der Song zum schnelleren Black Metal, immer begleitet vom kalten aber hochmelodischen Gitarrenspiel. Sowohl vom Gesang als auch vom Songaufbau und der Spielweise fühlte ich mich hier des öfteren an SHINING erinnert.
"Flicker Of The Ardent Light" ist dann ein erneutes Akustikstück das mit orientalischen Elementen arbeitet und sich dann zum nordischen Folk entwickelt.
Abgeschlossen wird das Album dann mit dem 11minütigen "To Glisten In All The Colors Of Distress". Dort bekommen wir dann rauen, eiskalt rasselnden Uptempo Blackmetal der sich mit melodischen Gitarrenparts abwechselt und ausserdem noch einen epischen Midtempoteil hat. Nochmals hochmelodisch groovend klingt der letzte Titel dann aus.
Das Warten hat sich gelohnt, Freunde vom avantgardistischen Blackmetal mit Neofolkelementen finden hier ein wahres Juwel. Doch sollte man sich mit dem entdecken beeilen, denn das Album ist auf 500 Stück limitiert.

Rory Heikkila - Guitar
Michael Jurek - Vocals
Jeremiah Messner - Drums
Jon Liedtke - Guitar
Tyler Okrzesik - Bass

Tracklist:
1. Looking Out, Seeing One Last Ray Of Light
2. Homo Homini Lupus
3. Parting Of The Way
4. Sybil
5. Sullen Murmur Of Oppressive Stillness
6. Flicker Of The Ardent Light
7. To Glisten In All The Colors Of Distress

< http://shroudofdespondency.bandcamp.com/ >
< http://www.myspace.com/shroudofdespondency >
< https://www.facebook.com/shroudofdespondency >
< http://www.razedsoul.com/ >
< https://www.facebook.com/Selfmutilationservices >
< http://www.myspace.com/selfmutilationservices >

9,5 von 10 Punkten

Beitrag von Runes In My Memory an 27.11.2011, 18:19
Ich bin mal so frech und kopier das von Facebook hier rein. Ging um den Song "Parting Of The Way".. über die anderen Songs kann ich nichts sagen:

"Oha.. das zündet bei mir gar nicht. Die Vocals sind gar nicht meins.. das Songwriting ist schon nicht schlecht und ein paar coole Momente sind auch drin.. mehr aber nicht :/"

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