Forum: Black-Metal
Thema: Underground-Review: BLASTING STORM - EP - The Last Battle
Eröffnet von: Runes In My Memory

Beitrag von Runes In My Memory an 15.05.2008, 11:05
Der Kampf gegen die Christianisierung, Blut und Verderben… Das sind Blasting Storm mit ihrer EP „The Last Battle“! Viele von euch werden diese Combo des Bösen nicht kennen, was bei mir zuerst auch der Fall war. Die vier Jungs sind eine noch halbwegs unbekannte Black/Death-Metalband aus Sachsen-Anhalt und geistern schon seit Winter 1996 durch das bergige Land. Auf mehr oder weniger großen Festivals und Konzerten (unter anderem auch auf dem FOA 08)versuchte die vierköpfige Band bestehend aus Beast (Guitars&Vocals), Blaze(Bass), Pain(Guitars) und Robert(Drums) sich einen Namen zu machen, was ihnen auch teilweise richtig gut gelang. Mit ihrem Demo „The Last Battle“ haben sich die Jungs um Beast einen Grundstein für ihren doch noch etwas langsamen Karriereaufstieg gelegt.
Komm ich nun einmal zu ihrem musikalischen Erguss: Es ist schwer sie wirklich in ein Genre einzuordnen. Black, Death und ein bisschen Thrash kreuzen sich zu einer Hasshymne gegen die Christen und bereiten ihnen einen qualvollen Tod. Da aber die Black Metal Elemente überwiegen, vermag ich sie auch in dieses Genre einzuordnen.
So wie das einfach aber stilvoll gehaltene Cover kämpferische Taten erahnen lässt, werden wir im Intro nicht enttäuscht. Allgemeiner Aufruhr, hier ein Kriegsschrei und dort ein Pferdegewieher unterlegt mit epischer Hintergrundmusik soll uns klar machen: Sie satteln zum Krieg! Dann geht es endlich los. Der erste Song nennt sich genauso wie die EP „The Last Battle“ und bietet aber leider nur einen kleinen Kampf und nicht wie vom Titel versprochen den „letzten großen“. Er führt ruhig in das Thema Christenhass, Mord usw. hinein, vernachlässigt aber Black Metal untypisch die Drums, was dem Song die nötige Wucht gegeben hätte! Die Gitarren spielen ihren eigenen monotonen Weg und die Stimme versucht von brutalen bzw. tiefen bis hin zu hellen Tönen dem Stück Dynamik zu verleihen, wobei die hellen Töne eher an den Sänger von Cradle of Filth erinnern. Zum Schluss des Stückes wird dann aber endlich die typische Black Metal Stimme hervorgekramt und es macht noch richtig Spaß zuzuhören. Als Anspieltipp darf ich den dritten Song verkünden: „In The Name Of The Father“! Der Song hat es mir angetan. Die Instrumente sind diesmal alle gleichberechtigt. Sie haben wie die Stimme ein geniales Tempo und unterstützen sich gegenseitig. Durch epische, aber brutale und groovige Parts, hat das Stück deutlichen Headbang-Charakter und ist ein Ohrwurm mit Immortal Allüren! Und da ist er wieder, der kleine Dani Filth, der kreischend durchs Studio rennt und versucht dem Stück Spannung zu verleihen. Nichtsdestotrotz auf jeden Fall einfach in den Song rein hören! „Bronze Horns Resound“ steigt dann völlig auf Blackmetal um! Schönes Geknüpple vom Schlagzeuger und die groovigen Gitarrenriffs verleiten wieder zu dezent heftigem Kopfnicken und stimmen in das blutige Gemetzel gegen die Christen ein. Screams an passenden Stellen vermischen sich gut mit den tiefen Growls und schmettern einen satten Sound aus den Boxen. Doch das Lied endet abrupt, als ob man den Jungs den Strom abgedreht hätte, was ein bisschen schade ist, weil es wirklich fett klingt!
Den Schluss kriegen wir dann von „Sound Of A Thousand Swords“ geboten! Es ist das längste Lied, macht aber mit den Christen kurzen Prozess! Als Ausklang wirkt es etwas ruhiger, behält aber immer noch seinen Kriegscharakter. Von der Mitte bis zum Ende dieses Songs kann man denken, dass in manchen Parts Immortal das Steuer übernommen haben, wodurch er noch viel fetter wirkt!!! Am Ende blüht das Lied noch einmal zu richtigem Blackmetal auf und hinterlässt einen guten Eindruck von der Band!

Fazit: In den knapp 20 min Spielzeit, die für eine EP angemessen sind, überzeugen Blasting Storm mit ihrer eigenen, aber guten Art Black Metal zu spielen. Sie drücken in ihren Texten den Hass gegen die Missionierung aus, besingen brutale Kämpfe und zeigen die Vielfältigkeit dieses Genres. Leider überzeugen manche Songs mehr als andere und sind wie gesagt kein "RAW" Black Metal, sondern eine Mischung aus epischen, brutalen und groovigen Parts, die richtig gute Stimmung machen. Also liebe Mit-Bänger und Bängerinnen, diese Scheibe lohnt sich das Anhören wirklich und gerade der dritte Track haut einem die Falten aus dem Sack! Dafür, dass es das Demo-Werk von Blasting Storm darstellt, ist es wirklich gut gelungen und ich freue mich schon auf das erste full-lenght Album!

7,5/10 Punkten



Gesamtlänge: 19:48
VÖ: Bereits raus

Tracklist:

1.Intro
2.The Last Battle
3.In The Name Of The Father
4.Bronze Horns Resound
5.Sound Of A Thousand Sword


MySpace: < www.myspace.com/blastingstorm >


edith: fragt, was ihr von den Jungs haltet?



Beitrag von Butcher an 15.05.2008, 13:51
Mensch! Wo hast du nur so gut deutsch gelernt? ;) Haste sehr gut gemacht das Review!!! "In the name of the father" war auch gleich mein Meistgespielter,weil nur geil!!! Ich besitze die EP ja schon seit etwa 3 Monaten und sie kommt mir noch nich aus den Ohren raus,wird sie auch nicht! :biggrin: Schönes Teil!!! :rock2:  :rock2:  :rock2:
Beitrag von The Lu 999 an 15.05.2008, 18:52
Fein getippt!! Haste schön zerlegt das Scheibchen!!
Beitrag von Exorzist an 15.05.2008, 22:35
Hab die Jungs ja auf dem FOA gerade erst gesehen, war nicht schlecht die Mucke. Der Stil ist zwar nicht ganz so meiner aber trotzdem sehr amtlich, hat auf jeden Fall was.
Auch das Rezi ist gelungen  :ok:

Beitrag von Runes In My Memory an 15.05.2008, 23:08
hehe danke! jau die Jungs gefallen sehr gut, hoffe das ich sie am 12.7 in Wolfsburg beim Moshfest begutachten kann! hab gehört, sie haben neue Tracks im Gepäck!?!


Beitrag von UnDerTaker an 16.05.2008, 00:22
In der Fotogalerie findest du seit heute < hier... > auch 2 Fotos von den Jungs.


Beitrag von Runes In My Memory an 16.05.2008, 00:41

(UnDerTaker @ 16.05.2008, 00:22)
QUOTE
In der Fotogalerie findest du seit heute < hier... > auch 2 Fotos von den Jungs.

Da sind ja en paar ganz coole Fotos dabei! :rock:  :drink:  :gitarre:
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